Vollpension Generationencafé
1040 Wien, Schleifmühlgasse 16
derzeit geschlossen
Foto: Heribert Corn
Café im Radiokulturhaus. Frühstück, MM, abends Frankfurter. Laufend Veranstaltungen (Termine und Programm siehe Homepage: radiokulturhaus.orf.at/programm). Separater (Veranstaltungs-)Raum für bis zu 100 Pers. Schanigarten für 24 Pers. Behinderten-WC.
Adresse: |
Adresse:
Argentinierstraße 30A1040 Wien |
Telefon: |
Telefon:
0676/940 61 05 |
Website: |
Website:
radiokulturhaus.orf.at |
Öffnungszeiten: |
Öffnungszeiten:
Mo–Sa 10–22, Küche 10–14.30
derzeit geschlossen |
Zahlungsmöglichkeiten: |
Zahlungsmöglichkeiten:
Barzahlung, Kartenzahlung
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Lokaltyp: |
Lokaltyp:
Cafés, Espressos
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Sonstiges: |
Sonstiges:
Frühstück, Brunch, Gastgarten, Live-Programm, Mittagsmenü, Musik, Rollstuhlgerecht
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Ö1 und FM4 zogen schon aus, Radio Wien und Wien heute sind noch da, aber auch nicht mehr lange. Das vor 25 Jahren gegründete Radiokulturhaus dürfte als Veranstaltungsort wohl weiterbestehen, aus dem Rest des in den 30er-Jahren gebauten, charismatischen und seit 1999 teilweise unter Denkmalschutz stehenden Funkhaus Wien werden Luxuswohnungen.
Als der ORF vor 25 Jahren das Radiokulturhaus als quasi unmittelbaren Kulturkanal zwischen Sender und Rezipienten im Funkhaus erdachte, war erstaunlicherweise auch ein Lokal im Konzept dabei. Man ließ es von André Heller erdenken und vom Stararchitekten Adolf Krischanitz im Stil historischer Tonstudios gestalten, in Gestalt von Mario Manessinger engagierte man einen der damals interessantesten Gastronomen der Wiener Lokalszene.
Nur sind Konzept und Wirklichkeit halt oft zwei Paar Schuhe, vor allem, wenn’s um Gastronomie geht: Den ORF-Mitarbeitern war das RadioCafe zu teuer, sie gingen lieber weiterhin in die Kantine mit dem schönen Ausblick auf den Sportplatz vom Theresianum. Der Zustrom externer Gäste war jetzt auch nicht so üppig, schließlich handelte es sich beim RadioCafe um ein recht beengtes Souterrain-Lokal und Krischanitz’ Innenausstattung ist vieles, aber nicht besonders einladend.
Kapazunder wie Jürgen Wolf oder Wolfgang Katzenschlager probierten es dann noch in Folge mit dem Lokal, ein wirklicher Erfolg wurde es nie. Nicht zuletzt, weil schleppendes Tagesgeschäft einerseits und Publikumsandrang nach Ende einer Veranstaltung im großen Sendesaal gastronomisch kaum zu managen sind.
Der Mann, der das RadioCafe nach mehrjähriger Pause jetzt wieder in Gang setzte, weiß das, weil Askin Dogan nämlich auch das Buffet im Rabenhof Theater betreibt. Der kleine Unterschied zum RadioCafe ist, dass man im Rabenhof mit Würsteln, Bier und Schinkenbrot happy ist, weil es nie was anderes gegeben hat, im RadioCafe aber aß ich halt schon Lamm-Pita und hausgemachte Putenravioli mit geräuchertem Schafkäse.
Mittags werde er zwei Gerichte anbieten, erklärt Askin Dogan, abends nur Snacks, „wir tasten uns heran“, groß aufgekocht werde wohl nie. Schade, aber okay. Das, was es vorige Woche gerade gab, waren eine tadellose Linsensuppe (€ 4,90) und ein Teller mit einer Art Erdäpfel-Fleisch-Gulasch, auch nicht schlecht (€ 9,90).
Klar könnte man dem Publikumsdilemma auch mit ein paar schlauen Imbiss- und Getränkekonzepten begegnen, allerdings werde demnächst die Argentinierstraße umgebaut und die Baustelle im Funkhaus ist auch nur eine Frage der Zeit. „Keine Ahnung, was dann sein wird“, sagt Dogan.
RadioCafe, ein Abgesang. Es hat zwar wieder offen, dient aber in erster Linie der Primärversorgung der Konzertbesucher im Radiokulturhaus.
Grafik: Arge Karto
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