Bistros Griechisch Lokalkritik

Mama Konstantina

© Heribert Corn

Foto: Heribert Corn


Mediterran-griechische Küche von Starkoch Konstantin Filippou: elegante Produktionsstätte im Loft-Stil samt Verkaufsraum und einem festlichen „kitchen table“, an dem montags und dienstags für 20 Leute gegen Vorreservierung ein neogriechisches Menü serviert wird (etwa € 100,– pro Pers. exkl. Wein). Viele griechische Gerichte von Filippou gibt es außerdem in Gläsern abgefüllt zum Mitnehmen oder zur Bestellung via Onlineshop (Versand innerhalb Österreichs), z.B. Garnelen-Saganaki oder Stifado vom Bio-Rind. Catering auf Anfrage in Wien und Umgebung.

Adresse:
Adresse:
Döblinger Hauptstraße 17
1190 Wien
Telefon:
Telefon:
01/438 00 95
E-Mail:
E-Mail:
hi@mamakonstantina.com
Website:
Website:
mamakonstantina.com
instagram.com/mamakonstantina
Öffnungszeiten:
Öffnungszeiten:
Mo–Fr 11–17 (Shop), Mo, Di 18–22 (kitchen table)
derzeit geschlossen
Lokaltyp:
Lokaltyp:
Bistros
Küche:
Küche:
Griechisch
Sonstiges:
Sonstiges:
Essen zum Mitnehmen, Zustelldienst

Mykonos zum Mytnehmen

Der beste Grieche Wiens, Konstantin Filippou, verkauft jetzt fertige Traditionsgerichte

FLORIAN HOLZER | 7.3.2023

Wer ist Konstantin Filippou? Konstantin Filippou ist ein sympathischer Kerl aus Graz, der kochen lernte, weil er lieber was Schöpferisches machen wollte, als in die Schule zu gehen.

Er quälte sich durch die Lehre, irgendwann packte ihn aber der Ehrgeiz, er heuerte im Steirereck an, ließ sich in London bei Gordon Ramsay ausbeuten, lernte die hohe Schule des Kochens. An den freien Tagen investierte er das Verdiente in Restaurantbesuche …

2002 kam er nach Graz zurück, kochte im damals funkelnagelneuen Café im Kunsthaus; dann Wien, 2006 im Restaurant Novelli, zuerst italienisch, dann entstand die Filippou-Linie, es folgten drei Hauben Gault Millau und der erste Michelin-Stern.

2013 hat er sein eigenes Gourmetrestaurant – ohne Bankkredit – auf die Beine gestellt, schließlich das avantgardistische Gourmetbistro O boufés eröffnet, mit Natural Wines und ersten Interpretationen griechischer Rezepte, wie sie in Wien kein Griechenland-Tourist je gegessen hatte. Also kein Moussaka, kein Souflaki, kein Tsatziki, sondern Taramas, Saganaki und Trahanas.

Hintergrund: Bei der Suche nach einem eigenen, wirklich guten griechischen Olivenöl traf er auf eine alte Bekannte seiner griechischen Familie, Mama Konstantina, und die hatte nicht nur das Öl, sondern wusste auch noch Rezepte, die selbst in Griechenland längst vergessen waren.

Da hatte Konstantin Filippou eine Idee. Und während der Lockdowns auch Zeit: 70 griechische Traditionsrezepte wurden analysiert und rezeptiert, die Marke „Mama Konstantina“ kreiert. Und aus einem ehemaligen Reisebüro in der Döblinger Hauptstraße ließ er sich eine äußerst elegante Produktionsstätte im Loft-Stil samt Verkaufsraum und einem festlichen „kitchen table“ machen, an dem er montags und dienstags (da hat sein Restaurant zu) für 20 Leute gegen Vorreservierung ein unglaubliches neogriechisches Menü kocht (etwa € 100,– pro Person ohne Wein).

Der Punkt ist aber, dass man mit den angebotenen Fonds, Saucen, Suppen und Grundbasen zuhause fast so gut kochen kann wie Konstantin. Okay, na ja. Und es kostet auch fast so viel wie ein Essen bei Filippou, weil’s ja auch aus den gleichen guten Bio-Zutaten ist und von Topköchen handwerklich zubereitet wird.

Ich habe das Garnelen-Saganaki probiert (da sind noch keine Garnelen dabei, die muss man extra braten und dazutun) – besseres Fertigessen hatte ich noch nie zuhause (€ 16,99/650 g). Mit dem Stifado vom Bio-Rind werden drei Leute glücklich (€ 25,99) und das Glas Fáva – eine Art griechisches Hummus aus Platterbsen aus Santorin – wird man auch mit sehr guten Freunden nur ungern teilen (€ 8,99/185 g).

Resümee:

Essen im Glas, ist schon wieder Lockdown? Das nicht, aber für Prepper gibt es jetzt wirklich gutes Essen aus Griechenland zum Heimnehmen. F



4000 Lokale in einem Buch
Das übersichtliche Nachschlagewerk für den kleinen wie den großen Hunger.