Cocktailbar Meeru
1070 Wien, Siebensterngasse 15
derzeit geschlossen
Foto: Heribert Corn
Designerbar. Cocktails, Kaffee; Szeneküche vom Berliner Koch Marcel Arthmer, z.B. Dreierlei Karfiol – gedämpft, gepickelt, als Creme – mit gerösteten Nüssen und Currypulver. Gastgarten mit Teakholzterrasse im Innenhof.
Adresse: |
Adresse:
Kirchengasse 281070 Wien |
E-Mail: |
E-Mail:
info@affinityhospitality.at
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Website: |
Website:
laimgrube.atinstagram.com/laimgrube |
Öffnungszeiten: |
Öffnungszeiten:
Di–Sa 16–24
öffnet um 16:00 Uhr
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Lokaltyp: |
Lokaltyp:
Bars
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Sonstiges: |
Sonstiges:
Gastgarten
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Im früheren Shakti, das später Mantibar hieß, unter beiden Namen aber irgendwie selten offen hatte, war es eigentlich egal, was es zu essen gab. Also konkret gab es eh kaum was.
Aber dieser Hofgarten an der Kirchengasse war einfach so unglaublich schön: ein schmaler Hof zwischen einem Biedermeier- und einem Barockhaus, mit Schatten spendendem Trompetenbaum und Pawlatschen, mit Winkeln und Nischen, gepflastertem Boden, die pure Idylle, aus der Zeit gefallen und fast unwirklich schön.
Das Lokal stand lange leer, die Häuser rund um den Hof wurden irgendwann in den vergangenen Jahren renoviert, der Hof verlor dadurch ein paar Prozente seiner Aura, wurde aber zum Glück nicht zerstört. Stattdessen übernahm Unternehmerin Anna Azaryan vor ein paar Monaten, machte aus dem ehemaligen Bierbeisl eine Art Designer-Bar mit ein bisschen Samt, ein bisschen Holz, ein bisschen Kristallluster sowie ein bisschen Bling-Bling.
Sie verpasste dem Gastgarten im Hof ebenfalls ein Update, das mit einer Teakholzterrasse gar nicht einmal schlecht gelang. Und beschloss schließlich sogar, dass es in ihrem Laimgrube (die ist zwar ein bisserl woanders, aber macht nichts) genannten Lokal etwas zu essen geben solle.
Erstaunlich, denn die Küche ist mit ihren etwa vier Quadratmetern seit der Käsebrotzeit der Vorgängerlokale kaum größer geworden. Für den in Berlin geborenen Koch Marcel Arthmer sei sie aber groß genug, wie er sagt, „wenn nur nicht alle gleichzeitig was wollen und nicht zu viele Sonderwünsche kommen“. Aber primär kämen die Leute eh wegen der Cocktails, so Arthmer.
Das kulinarische Programm der Laimgrube ist überschlagsmäßig als „Szeneküche“ zu bezeichnen, primär optische Gadgets wie Croutons, Saucentupfer und Kresseblättchen seien der Generation Instagram wichtig, weiß der Koch.
Aber es schmeckt durchaus auch gut, und dass die Gerichte mehrheitlich peinliche, k.u.k.-nostalgische Namen wie „Sisi tanzt“ (gegrillte Salatherzen mit gebratenem Huhn) oder „Franzls Leibspeis’“ (Kalbsrahmgulasch) haben, muss man halt freundlich ignorieren.
Alle Gerichte gibt’s in zwei Größen (€ 12,50/8,50), das ist fair. Dreierlei Karfiol – gedämpft, gepickelt, als Creme – mit gerösteten Nüssen und Currypulver ist gut, das cremige Kalbstatar mit Buttermilch ein bisschen sehr milchig angelegt, die mit Sauerrahm und Zitrone marinierte Hühnerbrust überaus knusprig paniert.
Vorige Woche war’s ja zum Glück recht warm, da konnte man noch wunderbar draußen in diesem unglaublichen Hof sitzen. Hoffentlich gehen sich noch ein paar Tage mehr aus.
Resümee:
Ein Hof wie von Rudolf von Alt gemalt. Aber halt mit neuem Mobiliar und mit Essen, das auch auf Insta gut kommt.
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