Bahur-Tov
1020 Wien, Taborstraße 19
öffnet um 12:00 Uhr
Foto: Heribert Corn
Foto: Christopher Kelemen
Foto: Christopher Kelemen
Großes, helles Lokal. Bowls, Frühstück, Snacks; die angebotenen Gerichte können hier aufs Gramm genau nach ihren Nährwerten analysiert und per App an individuelle Bedürfnisse und Ernährungsgewohnheiten angepasst werden.
Adresse: |
Adresse:
Wehlistraße 291
(im 1. Stock des Marina-Towers) 1020 Wien |
Telefon: |
Telefon:
0670/356 65 00 |
E-Mail: |
E-Mail:
reservation@dasanabol.com
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Website: |
Website:
instagram.com/dasanaboldasanabol.com facebook.com/DASANABOL |
Öffnungszeiten: |
Öffnungszeiten:
Mo–Do 6.30–22, Fr 6–23, Sa 8.30–23, So 8.30–22, Bowls: 11–21
jetzt geöffnet |
Zahlungsmöglichkeiten: |
Zahlungsmöglichkeiten:
Barzahlung, Kartenzahlung
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Lokaltyp: |
Lokaltyp:
Restaurants, Gaststätten
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Sonstiges: |
Sonstiges:
Essen am Sonntag, Essen vor 8, Frühstück, Gastgarten
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Es gibt Menschen, die leiden unter dem Zwang, bei der Bestellung Sonderwünsche angeben zu müssen. Nicht weil Nudeln jetzt unbedingt besser passen würden als Reis. Nein, es ist eine Art Zwangsstörung: der Speisekarten-Bezwingzwang (um ein Frühwerk von Tex Rubinowitz zu zitieren), und die Leute haben’s nicht leicht damit. Ob das um sich greifende „Customizing“, das mittlerweile in sämtlichen Burger- und Bowl-Hütten Standard ist, dieser Störung Vorschub leistet oder den Leidenden Linderung verschafft, wird in Medizinerkreisen heftig diskutiert.
Jetzt hat vergangenen Sommer in der Donaumarina-Vorsorgewohnungs-Geisterstadt ein Lokal aufgemacht, das dieses „Customizing“ auf die Spitze zu treiben scheint: Im Anabol – ja, das Lokal heißt wirklich so, weil es ursprünglich als Kantine des Fitnessstudios Das Gym (nicht zu verwechseln mit dem Fitnessstudio Alfa unmittelbar neben dem Anabol) entwickelt wurde – bestellt man per QR-aktivierbarer App Gerichte am eigenen Handy.
Im Falle einer Custom-Vorspeise lässt sich da also einmal die „Base“ wählen: Beef tatar, Toastbrot, Kartoffeln, veganes „Hackfleisch“; dazu ein „Veggie“ (Gemüse), ein „Salad“, „Fruit“, dann noch „Protein“: Frischkäse, Spiegelei, Parmesan, Carpaccio …; eine Sauce, ein „Crunch“ und ein „Herb“. Und zwar in beliebiger Menge oder Anzahl, es gibt aber schon Empfehlungen.
Oida! Ich wählte Lachstatar mit Guacamole, Edamame, Wildkräutersalat, zwei geräucherten Garnelen, Trüffelmajo, schwarzen Sojabohnen und Kresse-Mix. Erwartete einen echt argen Haufen. Und war dann doch recht überrascht, was mir Kellner Thomas da an den Tisch brachte. Denn erstens sah das Gericht durchaus hübsch aus und zweitens hatte ich beim Lachstatar offenbar vergessen, das Lachstatar anzuklicken. Macht nichts, es war auch so ganz okay.
Zur Freude des Kontrollzwänglers lässt sich beim Zusammenklicken des individuellen Gerichts übrigens nicht nur der Preis steuern (mein lachsfreies Lachstatar kam auf € 7,42), sondern auch die Nährwert-Angaben, und genau das ist ja auch der Sinn dahinter: Sport, Ernährungsplan und so.
Wer die Brille vergessen oder wem der Akku ausgegangen ist, kann auf fertig zusammengestellte Gerichte wie in jedem normalen Lokal zurückgreifen, die lassen sich dann aber nur noch ein bisschen individualisieren. Die Zutaten sind gut, auf Proteinreichtum, wenig Kalorien und wenig Fett wird Wert gelegt, auf guten Geschmack und vor allem hübsche Optik aber auch. Es scheint also, als könnte man bei der individuellen Bestellung eh kaum was falsch machen, „oja“ sagt Thomas, „aber da weisen wir die Leute dann schon drauf hin“.
Resümee:
Customizing in Reinkultur, aber offenbar mit einem gewissen Sicherheitspuffer, denn die Gelinggarantie ist groß. Und gesund ist das alles auch noch. F
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