Miznon Wien
1010 Wien, Schulerstraße 4
öffnet um 12:00 Uhr
Foto: Heribert Corn
Foto: Ulrike Schwab
Foto: Ulrike Schwab
Das ehemalige Stadkind wurde im Herbst 2022 von Gregor Imhof und Sebastian Schatz, den Betreibern des Sass am Karlsplatz, neu übernommen. Küchenchef Max Zechmeister kocht vorwiegend mit Zutaten von regionalen Kleinproduzent*innen, teils in Bio-Qualität, z.B. Rüben-Tatar mit Frisée auf Joghurtcreme oder rosa gebratener Kalbsrücken mit Chimichurri und Gratin. Kindersessel. Separater Gastraum im Obergeschoß für 70 bis 90 Pers. (auch für Feiern geeignet). Schattiger Schanigarten für ca. 50 Pers. mit riesiger Markise. Behinderten-WC.
Adresse: |
Adresse:
Universitätsstraße 111010 Wien |
Telefon: |
Telefon:
01/295 37 54 |
E-Mail: |
E-Mail:
hello@schatzimhof.at
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Website: |
Website:
www.schatzimhof.atfacebook.com/schatzimhof instagram.com/schatzimhof |
Öffnungszeiten: |
Öffnungszeiten:
Di–Sa 17.30–24, So 14–22
öffnet um 17:30 Uhr
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Preiskategorie: |
Preiskategorie:
€€€
(Hauptspeisen € 15-25)
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Zahlungsmöglichkeiten: |
Zahlungsmöglichkeiten:
Barzahlung, Kartenzahlung
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Lokaltyp: |
Lokaltyp:
Restaurants, Gaststätten
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Sonstiges: |
Sonstiges:
Essen am Sonntag, Gastgarten, Rollstuhlgerecht
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Ein Mann muss tun, was ein Mann tun muss. Was auch immer das heißen mag, aber die Männer Sebastian Schatz und Gregor Imhof mussten im Sass am Karlsplatz arbeiten, es dann übernehmen und letztlich zum feinen, kleinen Boutique-Club machen.
Weil sich das, was ein Mann tun muss, mit der Zeit aber zu ändern scheint, empfanden die beiden im Laufe der Jahre eine Sehnsucht, auch tagsüber mit Gästen zu tun zu haben. Schatz und Imhof suchten lange, voriges Jahr dann wurde es das ehemalige Stadtkind.
Jenes Lokal, das der Lokal-Pionier Sepp Fischer (1980 Krah Krah, 1985 Fischer-Bräu, 1996 Blaustern) vor zehn Jahren gemeinsam mit seinen Söhnen neben dem Neuen Institutsgebäude der Uni Wien aufmachte.
Das Stadtkind sah in seinem Terrazzoboden-Hellholzvollverkleidung-Design immer ganz gut aus, legte aber kulinarisch leider nur völlig Banales nach. Und das nahmen sich Schatz und Imhof vor zu ändern.
Also erstens das mit dem Design, das sie mit hellgrünen Akzenten, grellerer Beleuchtung, einer neuen Bar und reichlich moderner Kunst (die überlebensgroße Zungenplastik funktionierte dann doch nicht so gut, an Ersatz wird gearbeitet …) noch zu schärfen versuchten. Und natürlich auch küchenmäßig liefern wollen, beide sind schließlich große Esser vor dem Herrn, Gregor Imhof außerdem leidenschaftlicher Weinsammler.
Küchenchef Max Zechmeister war vorher unter anderem bei Do & Co, bei Konstantin Filippou und im Salon Plafond. Schatz und Imhof lassen ihm, (ungefähr wie den DJ im Sass) stilistisch freie Hand. Einzige Vorgabe sei es, bei regionalen Kleinproduzenten und im Idealfall Bio-Produkte einzukaufen. Ihre Aufgabe sehen sie im „Kuratieren“, wie Gregor Imhof erklärt.
Diesen Begriff hören wir in letzter Zeit öfter in kulinarischen Zusammenhängen, bitte nicht übertreiben. Im Schatz Imhof zeigt sich das allerdings als profunde Szene-Küche auf wirklich hohem Niveau.
Rüben-Tatar mit Frisée auf Joghurtcreme ist großartig, ein mit Karottencreme marinierter Chicoree-Mischsalat namens Sakkura auch sehr gut (€ 11,–), der Backhendlsalat „House Style“ – knusprig frittierte Hühnerstücke mit Paradeisern, Sesam und Kimchi-Mayonnaise – die beste unter den Vorspeisen (€ 16,–).
Bei den Hauptspeisen brillierte der rosa gebratene Kalbsrücken mit Chimichurri und Gratin, extrem gut gelungen (€ 34,–), und geschmorte Shortribs mit Kohlsprossen.
Zu trinken gibt’s reichlich und Gutes, bald wird auch zu Mittag gekocht, da soll es günstige Schöpfgerichte geben. Denn das Soziale sei Schatz und Imhof eigentlich auch wichtig, was einstweilen noch nicht ganz durchschlägt. Wird schon noch.
Resümee:
Ein Lokal, das bisher vor allem schön war, ist jetzt noch schöner und endlich gut. Demnächst sogar günstig. F
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