Café Giovanni
1010 Wien, Werdertorgasse 4/2
jetzt geöffnet
Café und Bar. Schanigarten.
Adresse: |
Adresse:
Franz-Josefs-Kai 391010 Wien |
Telefon: |
Telefon:
0660/680 36 30 |
E-Mail: |
E-Mail:
cafewilheim@gmail.com
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Website: |
Website:
facebook.com/cafewilheim |
Öffnungszeiten: |
Öffnungszeiten:
Di–Fr 8–24, Sa 9–24
derzeit geschlossen
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Lokaltyp: |
Lokaltyp:
Cafés, Espressos
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Sonstiges: |
Sonstiges:
Gastgarten
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Fischfang ist so alt wie die Menschheit selbst. Das führte dazu, dass in unterschiedlichen Gegenden der Welt unterschiedliche Fische gefangen werden. Oder man gleichen Fischen je nach Größe, Fangmethode, Meeresgrund oder Jahreszeit eine unterschiedliche Bezeichnung gibt, auch innerhalb eines Landes.
In Griechenland mit einer Küstenlinie von über 13.000 Kilometern ist dieser Trend besonders ausgeprägt. Das führt dann oft dazu, dass man in einem Restaurant vor einer Kühllade steht, in der Fische präsentiert werden, die man weder jemals gesehen noch deren Namen je gehört hat. Großartig.
Haris Gibis stammt aus der Gegend von Thessaloniki, wuchs in Bayern auf, arbeitete dann in Griechenland in der Hotelbranche und kam schließlich nach Österreich, um ein Restaurant zu machen, wo wirklich griechisch gekocht werde, wie er sagt.
In Stockerau hatte er mit diesem Projekt ein bisschen Pech, weshalb er nach Wien wechselte und hier gemeinsam mit seiner Cousine das alte Theo am Franz-Josefs-Kai übernahm. Das frühere Low-Budget-Beisl wurde mit Ziegelwand und Rattansesseln zur Taverne der puristischen Art namens Blaufisch gemacht.
Auf dem breiten Gehsteig fand ein großer Schanigarten Platz, über dem der Duft (und mitunter auch ein bisschen der Qualm) von gebratenem Fisch hängt. Den Donaukanal kann man sich mit viel Fantasie ja als Küste vorstellen, die dort vorbeirasenden Autos als Fischerboote, die Rolle der Möwen übernehmen die vorbeihoppelnden Jogger …
Damit auch der Stoff passt, lässt sich Haris den Fisch direkt aus Griechenland liefern, nur in kleinen Chargen und vieles auch nur auf Bestellung. Weil er nichts wegschmeißen will. Den mächtigen und köstlichen Blaufisch zum Beispiel, weißen Zackenbarsch, Fagri, eine rotgoldene Brassenart, oder Pelamide, eine nur im Mittelmeer befischte Makrelenart. Insofern lohnt es, sich einfach anzuhören, was gerade auf Lager ist und was Haris dazu zu sagen hat (er hat zu allem sehr viel zu sagen).
Etwa kleine, zarte Kalmare, die er mit einem Oktopusarm kombiniert, der ungekocht und längs aufgeschnitten gegrillt wird – typisch in seiner Heimat, sagt Haris, und durchaus bissfest (€ 24,90). Oder Gavros, Sardellen, die hier wie Ährenfische knusprig frittiert werden und auf einen Klecks Creme aus Favabohnen kommen, herrlich.
Apropos Favacreme: Die Aufstriche – aus geräucherten Melanzani, die Erdäpfelcreme Skordalia, Tsatsiki oder der Schafkäse-Aufstrich Tirokafteri – werden hier natürlich selbst gemacht (€ 15,90).
Ein warmer Abend, diese Aufstriche, eine Flasche Assyrtiko, die frittierten Sardinen, und alles ist gut.
Resümee:
Im Blaufisch wird gegrillt, was der Fang ergab. Und da mitunter auch Fische, die man in Wien sonst selten bekommt.
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