Rinkhy
1070 Wien, Zieglergasse 37
jetzt geöffnet
Foto: Heribert Corn
Retroschicke Bar mit Fokus auf Naturweinen, die zur Weinhandlung Weinskandal gehört. Ausgezeichnete kleine Gerichte wie gebratene Kräuterseitlinge oder katalanischer Fischsalat; naturtrübe Bio-Weine (auch zu kaufen). Leinwand/Beamer. Schanigarten für ca. 40 Pers.
Adresse: |
Adresse:
Lindengasse 11070 Wien |
Telefon: |
Telefon:
0676/83 85 86 96 |
E-Mail: |
E-Mail:
rundbar@weinskandal.at
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Website: |
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weinskandal.at/pages/rundbarfacebook.com/RUNDBAR/ instagram.com/rundbar/ |
Öffnungszeiten: |
Öffnungszeiten:
Mo–Fr 16–24 (Fei geschlossen)
jetzt geöffnet
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Zahlungsmöglichkeiten: |
Zahlungsmöglichkeiten:
Barzahlung, Kartenzahlung
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Lokaltyp: |
Lokaltyp:
Bars
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Sonstiges: |
Sonstiges:
Gastgarten
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Mit dem Grätzel hätte er eigentlich nie viel anfangen können, sagt Moritz Herzog: Der Shopping-Wahnsinn auf der benachbarten Mariahilfer Straße stoße ihn richtiggehend ab.
Andererseits suchte er schon länger ein Lokal, in dem er die von ihm gehandelten Natural Wines nicht nur verkaufen, sondern auch verkosten lassen kann. Weil Weinverkauf mit Weinverkostung nun einmal besser funktioniert.
Das Lokal der früheren R&Bar (im Laufe der Lockdowns irgendwie still verschieden) war die Lösung.
Ob es den aktuellen Naturwein-Hype in Wien ohne Moritz Herzogs Handelsunternehmen Weinskandal gäbe, lässt sich schwer sagen. Jedenfalls ist Herzog der Haupt-Protagonist. Vor zehn Jahren begann der frühere Sommelier mit zwölf Weinen, heute führt er 1500, „seit drei Jahren explodiert der Umsatz“.
Dass es sich bei den „natty wines“ auch um ein Zeitgeist-Phänomen handelt, ist Herzog schon aufgefallen, trübe Weine mit bunten Etiketten und poppigen Namen alleine reichten ihm aber nicht. „Nur weil jemand ein guter Instagrammer ist und coole Tattoos hat, ist er noch kein guter Winzer.“ Die guten zu finden sei sein Auftrag, die „echten“ von jenen zu unterscheiden, die im Trend halt auch trübe Weine machen, die Herausforderung.
Das alles klingt ernster, als es ist. Zwar hat Moritz Herzog in der R&Bar ein paar Tische zugunsten von drei Weinregalen entfernt, tatsächlich wird hier aber auch ganz ausgezeichnet gekocht. Und zwar so, wie es zu diesen „wilden“ Weinen passt, wie es am meisten Spaß macht und auch in legendären Natural-Wine-Lokalen, wie etwa der Bar Brutal in Barcelona, prächtig funktioniert: starke Aromen, gute Optik, tolle Ausgangsprodukte, kleine Portionen, rasche Zubereitung.
Dave Ferris, einer von Herzogs Mitarbeitern in der neuen R&Bar, arbeitete eine Zeitlang in dieser kultigen Bar und nahm ein paar Ideen mit, der junge Koch Mario Galbavy setzt sie ziemlich super um.
Von „einfachen“ Sachen wie aufgeschnittener Saumaise mit Senfgurken-Senf oder Sutterlüty-Bergkäse mit Joseph-Brot und grandioser Bregenzerwälder Rohmilchbutter (€ 2,80–10,50) über Erstaunliches wie die gebratenen Kräuterseitlinge, die sie im Teller mit rohem Dotter (von Hühnern der Winzerin Judith Beck) verrühren (€ 7,–), bis zu Herrlichem wie dem katalanischen Fischsalat mit roh mariniertem Kabeljau, Chili und Kapern (€ 11,–) oder kurz gebratenem Skirt-Steak vom Weinviertler Wagyu-Rind (€ 18,50).
Großartiges Essen, tolle Stimmung, fröhliche Menschen, Indie-Britpop – die Bobo-Hasser im Standard.at-Forum werden das Lokal leidenschaftlich verachten …
Resümee:
Die neue R&Bar ist ein relevanter Beitrag zur Steigerung des Wiener Lebensgefühls mittels trüber Bio-Weine und großartiger Kleinigkeiten.
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