Lokalführer Lokale nach Küche Die besten interkulturellen Küchen in Wien

Die besten interkulturellen Küchen in Wien

Redaktion: Wien, wie es isst
Zuletzt aktualisiert am 13.09.2023

Ja eh, jedes Lokal ist in gewisser Weise „interkulturell“. Weil ja jede Küche irgendwann beeinflusst wurde. Aber manche Lokale zeichnen sich bezüglich ihrer interkulturellen Ausrichtung besonders aus beziehungsweise pflegen ihre Interkulturalität besonders. Zum Beispiel diese hier!

Ein besonders sympathisches und persönliches Beispiel von kulinarischer Interkulturalität ist das Steindl: Vor 20 Jahren begann Frau Beatrice aus Ghana hier zu kochen, weshalb es nicht nur Wiener Küche gibt, sondern auch den Kochbananen-Eintopf Jollof und manchmal afrikanische Hühnerbrust oder Wakhee:

Stumpergasse 59, 1060 Wien
Di–Sa 15–24 (Fei geschlossen) https://www.restaurant-steindl.at
Wiener und internationale (afrikanische!) Küche; Kinderportionen, -sessel. Hintergrundmusik, TV. Schanigarten für 45 Pers.

Foto: Heribert Corn

Am Badeschiff haben wir schon eine ganze Menge kulinarischer Konzepte erlebt, einige davon ganz großartig. Seit ein paar Jahren kocht hier der gemeinnützige Verein „Speisen ohne Grenzen“: Frauen aus Afghanistan, Somalia, Uganda und Syrien bereiten Gerichte aus ihrer Heimat zu. Authentisch, überraschend, großartig:

Donaukanallände, 1010 Wien
täglich 12–22 (Sommer)
warme Küche 12–14.30 und 18–22, am Nachmittag Snacks und Salate; im Winter Mo–Fr ab 16, Sa, So ab 11, Küche bis 21
https://www.speisen-ohne-grenzen.at
Traditionelle Speisen aus Afghanistan, Uganda, Somalia und Syrien, gekocht von Menschen, die ihre Heimat in den vergangenen Jahren verlassen mussten. Sa, So 11–14.30 Frühstück; Mi MM, das auch klimaschonend per Lastenrad im Mehrweggeschirr zugestellt werden (nähere Infos auf der Website). Gemeinnütziger Verein. Kinderportionen auf Anfrage, Kindersessel. Kochkurse (Termine und Infos siehe Website). Online-Reservierung erwünscht. Kartenzahlung ab € 10,– möglich.

Foto: www.severinwurnig.com

Mimi im Stadtelefant ist das perfekte Beispiel für eine moderne, urbane Gastronomie für moderne, urbane Menschen. Küche ohne Berührungsängste, erlaubt ist, was interessant ist, eine Mischung aus allen Küchen dieser Welt, zusammengefasst auf einer winzigen Karte. Wienerisch, mediterran, orientalisch, osteuropäisch:

Bloch-Bauer-Promenade 23, 1100 Wien
Mo–Mi, Fr 11.45–14, Do 11.45–23 (Fei geschlossen)
Grätzellokal im Sonnwendviertel von Dorothee Bernhard und Marc Oberngruber. Täglich wechselnde Karte, MM so lange der Vorrat reicht; Wein von der Weinhandlung Weinskandal (auch zu Ab-Hof-Preisen zu kaufen).

Foto: Christian Fischer

Im nun wieder geöffneten Kultlokal Café Nil gibt es Gerichte aus Marokko, aus dem Libanon, aus Kleinasien und natürlich Ägypten gibt, eins klingt besser als das andere:

Siebensterngasse 39, 1070 Wien
Di–Fr 11–24, Sa 10.30–24, So 10.30–18 https://www.cafenil.at
Kultlokal, das es schon ewig gibt und das nach der Schließung 2021 im Herbst 2022 wieder eröffnet wurde. Orientalische, levantinisch-mediterrane Küche, z. B. marokkanisches Ragout aus mit Safran marinierten Hühnerstücken mit Paprika, Zwiebel und Hummus (€ 17,90). Auch vegane und vegetarische Speisen. Schanigarten.

Lesen Sie dazu auch die Lokalkritik "Trost am Nil" von Florian Holzer vom 15.11.2022.

Foto: Heribert Corn

Alle Lokale in Wien finden Sie auch im Lokalführer "Wien, wie es isst" aus dem Falter Verlag, sowie online unter wien-wie-es-isst.at.

Alle Adressen auf einen Blick


12 Wochen FALTER um 2,50 € pro Ausgabe
Kritischer und unabhängiger Journalismus kostet Geld. Unterstützen Sie uns mit einem Abonnement!