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Essen wie in Tel Aviv

Redaktion: Wien, wie es isst
Zuletzt aktualisiert am 27.07.2023

Als 1993 am Rabensteig das "Maschu Maschu" eröffnete und Falafel-Pita-Sandwiches anbot, hatte in Wien kaum ein Mensch eine Ahnung, was man in Israel so isst. Hat sich sehr geändert, die attraktive Mischung aus orientalischen, mediterranen und osteuropäischen Küchen einerseits, die große Bedeutung von Streetfood im Tel-Aviv-Lifestyle andererseits verlieh der israelischen Küche Boom-Status. Aktuell nachzuvollziehen hier:

Die Ende 2015 eröffnete Filiale von "Miznon" machte Pita-Sandwiches endgültig zur Szene-Angelegenheit. Hier bekam man auch erstmals den ofengerösteten Karfiol:

Schulerstraße 4, 1010 Wien
Di–Sa 12–23
Küche bis 22
https://www.miznonrestaurant.com
Israelisch-mediterrane Küche. Bestellt wird an der Theke (im Gastgarten mit Bedienung), z. B. Lamm, Huhn, Rind, Ratatouille und Erdäpfel entweder in der Pita oder als Tellergericht. Spezialität ist der Karfiol. Gastgarten für 40 Pers.

Foto: Katharina Gossow

Schon sechs Jahre zuvor brachte Haya Molcho – mittlerweile Herrin über ein internationales Gastronomie- Imperium – mit dem "Neni" viele Dinge aufs Tapet, die in Wien bis dahin fremd waren: Pastrami zum Beispiel, Shakshuka, Sabich und Kibbeh:

Naschmarkt Stand 510, 1060 Wien
Mo–Sa 8–23, So, Fei 10–21 https://www.neni.at
NENI-Flagship-Restaurant von Haya Molcho und ihren Söhnen, nach wie vor das schönste Lokal am Naschmarkt. Unten Café und Bar umringt vom bunten Markttreiben; Mo–Sa 8–11.45 Frühstück; aromatische Weltküche mit Tendenz Naher Osten, z. B. rote Shakshuka (€ 13,50) oder Jerusalem-Teller mit gegrilltem Hühnerfleisch, orientalischen Gewürzen, Tahina und Pitabrot (€ 17,50), Bolitos mit eingelegten Zitronen und Sauerteigbrot (€ 15,–), Knafeh (warme Süßspeise) mit hausgemachtem, griechischen Joghurteis (€ 8,–). Doppelstocklokal, oben unter dem Dach Restaurant, Extrazimmer für 25 Pers. (mietbar); Außenbereich für 120 Pers. Reservierung empfohlen. Öffentliches Behinderten-WC in unmittelbarer Nähe am Naschmarkt.

Foto: Nuriel Molcho

Vor zwei Jahren startete Eyal Shani das Hotel-Restaurant "Seven North", in dem das Miznon-Konzept auf Restaurantebene umgesetzt wird:

Schottenfeldgasse 74, 1070 Wien
Di–Do 17–24, Fr, Sa 17–1 https://www.sevennorthrestaurant.com
Israelisches Restaurant im Max Brown Hotel. Mediterrane, französische, deutsche sowie italienische Küche; Zusammenarbeit mit lokalen Lieferant*innen, täglich wechselnde Speisekarte, entworfen von Küchenchef Eyal Shani, saisonale Speisen, div. Salate, Fisch- und Fleischgerichte; Desserts. Softdrinks, Bier (handverlesen), Wein, Cocktails. Spezielle Menüs ab 8 Pers. Di–Sa 17–22 Öffnung des „Hidden Garden”.

Foto: Seven North

Quasi gleichzeitig mit dem Miznon eröffnete das "Hungry Guy", das auch ein ähnliches Konzept verfolgt, allerdings weniger den Fokus auf Tel-Aviv-Lifestyle richtet:

Rabensteig 1, 1010 Wien
täglich 11.30–23
durchgehend Küche
https://www.hungryguy.wien
Street-Food-Restaurant im lässigen Industrial Chic. Der Fokus liegt auf multikultureller Vielfalt unter dem Motto „Open Kitchen – Open Mind“. Offene Backstube und eigene Schauküche, bestellt wird an der Theke; täglich frisch gebackene Pitas mit verschiedenen Füllungen (auch vegetarisch und vegan). Spezialitäten: mit 13 Gewürzen hausgemachtes Schawarma am Spieß, Fesendschan (ein persisches Schmorgericht mit Huhn und Granatapfel), verschiedene Pita-Burger sowie große, handgeschnittene Pommes Frites. Kindersessel.

Foto: Hungry Guy

Royi Shwartz stammt aus Tel Aviv, hatte dort ein Streetfood-Restaurant und macht hier seit Ende letzten Jahres in seiner "Crêperie" aber dennoch was ganz anderes als die anderen, nämlich Wiens beste Crepes aus Sauerteig und mit allerlei fermentierten Toppings:

Hofmühlgasse 18, 1060 Wien
Mi–So, Fei 13–21
Georgische Teigtaschen Khinkali (mit Fleisch, vegan oder süß) und gefüllte Fladenbrote (vegetarisch mit Käse oder vegan mit Bohnen); Take-away.

Der aktuellste Versuch, die kulinarische Lebensfreude Tel Avivs in Wien auf den Boden zu bringen, ist das "Makom":

Schottenfeldgasse 18, 1070 Wien
Mo–Do 11–22, Fr 11–23, Sa 9–23, So 9–22 https://makom.wien
Israelische Küche; z. B. gebratenes Huhn und im Ofen gerösteter Karfiol; Frühstück; div. Tapas (z. B. Hummus, Melanzani Fries); israelisches Bier; Speisen auch zum Mitnehmen. Schanigarten für 50 Pers.

Foto: Heribert Corn

Alle Lokale in Wien finden Sie auch im Lokalführer "Wien, wie es isst" aus dem Falter Verlag, sowie online unter wien-wie-es-isst.at.

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