Foto: Sophie Kirchner
Das mit dem Fermentieren ist in Wien der Hot Shit schlechthin. Start-ups ohne Ende, mit dem Effekt, dass leider auch die Fluktuation der Protagonisten relativ hoch ist: Das Ferment am Vorgartenmarkt machte im Herbst 2022 nach nur zweieinhalb Jahren zu, Wild & Wunder gibt’s so auch nicht mehr. Hier schaut’s aber nach wie vor recht gut aus:
Hubert Peter und Lucas Steindorfer waren zwar nicht ganz die Ersten, die in ihrem Lokal Bruder auf selbst fermentierte Zutaten setzten (das war wohl Peter Fallnbügel im Heuer 2014), aber die Wildesten. Und die Konsequentesten – es gibt mittlerweile ein eigenes Labor und einen eigenen, auch sehr hübschen Shop:
Das Augora bietet derzeit das kompletteste Angebot von allem, was mit Fermentation zu tun hat: Von Natural Wine über Sauerbier bis zu Salzzitronen und Kefir-Pilz. Alexandra Liberda eröffnete vor eineinhalb Jahren nicht nur einen wirklich hübschen Shop, sondern auch ein kleines Bistro, diverse Misos, Tempehs (Schwarzbohnen-Tempeh!), Kombuchas, Sauerkraut und grandiose Gewürzmischungen (Vadouvan, Chili- Crisp) erzeugt sie selbst:
Lesen Sie dazu auch die Lokalkritik "Lasset es gären!" von Florian Holzer vom 13.04.2021.
Foto: Augora
Ende 2021 eröffneten Manuel Künz und Stefan Stefanescu in einem Partylokal das Wildling, eine interessante Mischung aus Tapaslokal und Shop. Ganz viele der Zutaten sind selbst hergestellt/fermentiert, es gibt sie in Gläser gefüllt auch zu kaufen:
Di–Do 17–23, Fr, Sa 17–24
Weihnachten geschlossen https://www.wildling-foods.at
Foto: www.hypehunters.at
Die spektakulärste Fermentationsadresse ist das Kraus. Nach einem ersten gescheiterten Versuch des Lokals übernahm im September 2022 Johannes Schartner das Ruder. Und legt hier elaborierte Gourmetmenüs vor, die völlig vom Fermentationsthema geprägt sind. Viele der Zutaten stellt er selbst her, irre Sachen wie die vegane Koji-„Salami“ aus Roter Rübe von Flora & Rauna kauft er zu:
Foto: Schartner macht's Kraus
Ein völlig unkompliziertes Lokal, in dem junge, kreative Leute eine spannende, kreative Küche zum fairen Preis anbieten, ist das Aspic. Speziell im Winter gibt es viele Tapas mit Fermentiertem wie selbst gemachtem Kimchi:
Lesen Sie dazu auch die Lokalkritik "Wiener Gabelbissen" von Florian Holzer vom 21.02.2023.
Foto: Heribert Corn
Alle Lokale in Wien finden Sie im Lokalführer "Wien, wie es isst" aus dem Falter Verlag, sowie online unter wien-wie-es-isst.at.