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Mährisches Bier in Wien

Redaktion: Wien, wie es isst
Zuletzt aktualisiert am 27.07.2023

Böhmische Biere kennt jeder. Pilsner Urquell, Mutter aller hellen Lager, Budweiser, flüssige Seele des Schweizerhauses, oder das vollmundige Kozel. Mährische Biere außer Starobrno (ist halt Konzern)kennt keiner, und das obwohl die großteils nur ein paar Kilometer hinter der Grenze gebraut werden. Darunter gibt’s ein paar unabhängige Traditionsbrauereien, die absolut fantastische Ware liefern. Hier bekommt man sie:

Seit dem Frühjahr 2023 hat das wunderbare Depot Café nach etwa zehnjähriger Pause wieder offen. In dem 100 Jahre alten, ehemaligen Möbelgeschäft gibt’s jede Menge Atmosphäre, Bio-Weine, top Toasts, feine Dosenfische und das herrliche Cerna Hora aus einer wunderschönen, alten Brauerei nördlich von Brünn:

Breite Gasse 3, 1070 Wien
Mo–Fr 18–24
im Juli Di–Fr 16–21, im August geschlossen
https://www.depot.or.at
Café hinter dem Museumsquartier. Kleine Snacks wie der sehr gute Schinken-Käse-Toast (€ 4,–); tschechisches Bier (Černá Hora), italienischer Bio-Kaffee. Regelmäßig diverse kulturelle Veranstaltungen.

Lesen Sie dazu auch die Lokalkritik "Der Diskurs-Toast" von Florian Holzer vom 11.04.2023.

Foto: Heribert Corn

In der kleinen Imbiss-Stube Dazwischen macht Darrin McCowan aus Chicago unglaubliche Burger und noch unglaublichere Hot Dogs und Sandwiches. Zu trinken gibt’s viel Gutes, darunter das Bernard aus Humpolec an der böhmisch-mährischen Grenze, eins der besten Biere Mitteleuropas:

Pramergasse 21, 1090 Wien
Di–Sa 11.30–20 (Fei geschlossen) https://dazwischen-wien.at
Hotdogs sowie warme und kalte Sandwiches in unterschiedlichen Varianten, z.B. mit geräuchertem Huhn oder mit Wurst von der Fleischhauerei Landl in Ottakring; rund 30 regelmäßig wechselnde Biersorten zur Auswahl. Lokal und Schanigarten für je 8 Pers.

Lesen Sie dazu auch die Lokalkritik "Wurstbrot-Liebe" von Florian Holzer vom 07.02.2023.

Foto: Katharina Gossow

Im Gasthaus Quell stimmt so ziemlich alles: Atmosphäre, Publikum, Gastgarten, herrliche Gasthaus-Küche und das offene Bier ist auch hier von Cerna Hora:

Reindorfgasse 19, 1150 Wien
Mo–Fr 11–24 (Fei geschlossen)
durchgehend warme Küche bis 22.45
https://www.gasthausquell.at
Großartiges und großes Wiener Gasthaus mit originaler Speisekarte (Wochenempfehlungen ab € 6,90), Schweinsbraten, Gulasch, Specklinsen, Fisch, vegetarische Speisen; hausgemachte Desserts (z. B. Gebackene Apfelspalten); Kinderportionen, -sessel, Spielsachen. Abholung möglich. Herrgottswinkel, Klavier; gelegentlich Ausstellungen. Schanigarten für bis zu 40 Pers.

Foto: Harald Heindl

Das charmante Künstler-Beisl Zum Roten Bären mit der sagenhaft guten Speisekarte blieb sich beim Zapfbier von Anfang an treu: was Gutes mit Tradition, das nicht jeder hat, also Cerna Hora:

Berggasse 39, 1090 Wien
Di–Sa ab 18
Küche bis 22, Fei wie Wochentag
https://www.zumrotenbaeren.at
Wiener Küche und Spezialitäten von Südpolen bis an die Adria, ausschließlich österreichische und regionale Produkte, saisonale Spezialitäten; ständig wechselnde Speisekarte sowie eine Weinkarte; südmährisches Bier, Weine aus Österreich. Schanigarten für 40 Pers.

Foto: Falter Verlag/ Karin Wasner

In der lässigen Underground-Bar Exil wird ein ganz besonderes Bier gezapft: Jezek aus Jihlava, früher Iglau. Die Brauerei hat einen Kommandoraum, der an ein Atomkraftwerk aus den 1960ern erinnert, sehr eindrucksvoll. Hat kurze Zeit einmal der Zwettler-Brauerei gehört:

Märzstraße 66, 1150 Wien
Mo–Do 17–2, Fr 17–4, Sa 19–4 https://exilbar.at
Lässige Underground-Bar. Selbstgemachter Mexikaner- und Ingwer-Wodka. Jezek-Bier aus Jihlava (Tschechien). Schanigarten für 40 Pers.

Alle Lokale in Wien finden Sie im Lokalführer "Wien, wie es isst" aus dem Falter Verlag, sowie online unter wien-wie-es-isst.at.

Alle Adressen auf einen Blick


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