Es gibt schon wieder eine Kurz-Doku - FALTER.maily #1197
Hierzulande liegen Satire und Realität eng beieinander. Die Kurz-Film-Posse ist so ein Beispiel. Nachdem die Produktionsfirma eines PR-Films ...
um 20:30 Uhr ist am Rathausplatz eine Taufe anberaumt: Musik quillt von allen Seiten, als viele Geschöpfe mit wenig Gewand im Springbrunnen umherspringen und einander mit Gösser und Wasser übergießen. Sie schwenken ihre Schuhe im Nass und reißen die Arme in die Luft, als seien sie erweckt worden.
Es hat noch sicher 30 Grad, als am Samstag die größte politische Party des Landes endet: die Wiener Regenbogenparade mit zehntausenden Wallfahrern.
Alles begann am 28. Juni 1970 in New York. Ein Jahr, nachdem sich Gäste der Schwulenbar Stonewall Inn einer Polizeirazzia widersetzten, marschierten tausende Demonstranten zum Central Park. Die Wiener Innenstadt bekannte 1996 erstmals Farbe, gesellschaftlicher Fortschritt ist endlich messbar: seit 2019 dürfen Homosexuelle nicht nur um den Ring spazieren, sondern einander auch Ringe anlegen.
Auch wenn Outings von Politikern, Unternehmern und Künstlern keinen kategorischen Karriereknick mehr bedeuten, bekommen Österreichs Schwule, Lesben und Transmenschen in den Fabriken, Wirtshäusern und Sportanlagen dieses Landes noch immer abscheuliche Dinge zu hören. Viele geschmückte Pridegäste stammen aus umliegenden, weniger toleranten Staaten und Bundesländern und scheinen das seltene Gefühl zu genießen, irgendwo dazuzugehören.
Aber natürlich war das gestern auch eine Entladung aufgestauter Feierenergie, die Sehnsucht nach Happenings brannte auf der Haut. Tausende Junge haben sich nach über einem Jahr Einzelhaft nicht nur ihres soziales Gewissens, sondern auch ihrer sozialen Gelüste erinnert: Glitzer auf die Wange, Brüste abkleben und endlich wieder Vollschub.
Um in der vagen Pandemielage tanzwütige Massen zu vermeiden, paradierten statt lauter Partytrucks heuer nur Fahrräder mit Mobilboxen. Die Prävention gelang mäßig, statt Masketragen, Abstandhalten und Händewaschen galt eher wieder klassische Empfängnisverhütung: Gummi, Pille, Rausziehen. In der Hoffnung, dass bei der Samstagsekstase wirklich nur Liebe und Akzeptanz gespreadet wurden,
Ihr Lukas Matzinger
Eine eindrücklichste Vertonung schwuler Liebe ist dieses Lied von Serpentwithfeet, in dem der R&B-Sänger Josiah Wise alle Exgeliebten seines Exgeliebten küsst, weil er hofft, dass sie noch nach ihm riechen.
Philosoph Franz Schuh und FALTER-Herausgeber Armin Thurnher sprechen über die Todeserfahrung. Wie ist dem Schicksal die Stirn zu bieten? Dieser Podcast ist der Mitschnitt einer Veranstaltung des Bruno Kreisky Forums für internationalen Dialog vom 8. Juni 2021
Eine "Spielart der Orbánisierung", einen "Machtexzess" und den "Versuch, Medien unter Kontrolle zu bringen" ortet der VGN-Verleger Horst Pirker im Inseratenstopp des Finanzministeriums im Nachrichtenmagazin „News“ und allen anderen Titeln der VGN-Gruppe (Woman, Trend, TV-Media,..) nach einem kritischen Bericht über die türkise ÖVP. Florian Klenk hat ein Interview mit dem Medienmanager geführt, Sie können es hier in voller Länge ansehen.
weil's ums Ganze geht
Die Gesamtschule im Waldviertel setzt auf verbundenes Lernen für eine offene Zukunft: lebendig, humanistisch, künstlerisch, wissenschaftlich. Besuchen Sie die Tage der offenen Tür vom 24. bis 26. Juni!
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