Ein Altersheim und die Abgründe der Privatisierung - FALTER.morgen #316

Versendet am 02.05.2022

Der Fall Senioren Residenz Josefstadt erzählt in mehrfacher Hinsicht von den Abgründen der Privatisierung sensibler Bereiche >> Ein Flüchtlingsprojekt bringt Integration, Jobchancen und Nachhaltigkeit zusammen >> Grätzelrundgang in Inzersdorf

Wetterkritik: Am heutigen zweiten Maitag scheint Großteils die Sonne bei angenehmen 20 Grad. Zwischendurch kann es auch ein bisschen Regen. Und der Niederschlag ist highly welcome. Denn der April war der erste Monat in diesem Jahr, der nicht zu trocken war: Auf dass der Mai der zweite wird!


Guten Morgen!

Ich muss sagen, die Geschichte um die Senioren Residenz Josefstadt, über die wir vergangene Woche mehrmals berichtet haben, beschäftigt mich schon einigermaßen. Als treue Leserinnen und Leser des FALTER.morgen wissen Sie ohnehin, worum es geht: Um ein Altenheim im 8. Bezirk, das gerade neun Bettlägerige vor die Tür setzt und die Mietverträge der restlichen Bewohnerinnen kündigt. Warum? Weil sich das Geschäftsmodell für die Betreiber – ein Schweizer Investmentunternehmen – nicht rechnet.

Der Fall steht aber nicht nur für sich selbst, sondern auch für die Pflegekrise, die nach Jahren und Jahrzehnten politische Ignoranz inzwischen nicht mehr wegzuleugnen ist. Man muss kein Sozialromantiker sein, um angesichts von Beispielen wie diesem zu finden, dass der Trend zur Vermarktwirtschaftlichung der Altenbetreuung hochproblematische Aspekte hat – und dass der Staat viel mehr tun müsste, um zu garantieren, dass vor allem Menschen in ihrer allerletzten Lebensphase würdig behandelt und geschützt werden. Dass die Bewohner eines Seniorenheims, möge es auch privat und durchaus luxuriös sein rechtlich schlechter gestellt sind, als in jedem befristeten Mietvertrag am freien Markt, ist beispielsweise einfach unerträglich. Pflege darf kein Investmentmodell sein.

Auf einer weiteren Ebene ist die Causa zudem prototypisch für einen anderen Missstand, der im Graubereich zwischen Staat und Privat um sich greift: Die Verschleuderung von öffentlichem Besitz an skrupellos agierende Investoren. Der Gebäudekomplex „Das Hamerling“, in dem sich die Senioren Residenz Josefstadt befindet, hatte ursprünglich der Republik gehört, wurde von der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) aber vor Jahren verkauft. Der Wiener Gemeinderat erwirkte zwar die Auflage, dass die Hälfte des Anwesens sozial genutzt werden – die damit verbundene Verpflichtung war aber nicht einmal das Papier wert, auf dem die Konzeptpläne gedruckt waren, wie die Kolleginnen und Kollegen vom Augustin recherchiert haben.

Alles in allem rühren die Vorgänge um die Senioren Residenz Josefstadt also gleich in mehrfacher Hinsicht von den Abgründen, die sich mit profitgetriebenen Privatisierungen in sensiblen Bereichen auftun können – und rührt zudem an gesellschaftspolitische Großthemen. Deshalb erzählen wir Ihnen gleich noch etwas darüber: Meine Kollegin Soraya Pechtl deckt auf, dass das Heim einer bettlägerigen Patienten anfangs überhaupt nur ein Monat Zeit geben wollte, sich eine neue Bleibe zu suchen.

Dafür berichtet Nina Horaczek danach über ein schönes Projekt, das Flüchtlingsfrauen, Kleingewerbe, Lernhilfe und Nachhaltigkeit zusammenbringt.

Eine schöne Woche wünscht Ihnen

Martin Staudinger


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„Wir möchten ihre Lebenszeit mit einer Übersiedlung nicht verkürzen”

Vergangene Woche haben wir über die Schließung der Pflegestation in der Seniorenresidenz Josefstadt und die vielen Ungereimtheiten in der Causa berichtet. Heute erfahren Sie, was das für die Familie einer 92-Jährige Bewohnerin der Pflegestation bedeutet – und warum ihnen die Heimleitung ursprünglich nur 30 Tage für den Auszug gewährte.

von Soraya Pechtl

Für Herta Bayer* hätte die Krotenthallergasse 5 am Hamerlingplatz ihre letzte Wohnanschrift sein sollen. Vor zwei Jahren zog die 92-Jährige in die Seniorenresidenz Josefstadt. Eigentlich wollte sie in einem der luxuriösen Appartment ihren Lebensabend genießen. Nach einem Schlaganfall musste sie aber in der Pflegestation einquartiert werden. 

Bayer hat Pflegestufe drei, das bedeutet einen Betreuungsbedarf von mehr als 120 Stunden pro Monat. „Sie hat noch klare Momente, aber dazwischen kommen immer wieder demente Phasen”, erzählt ihre Schwiegertochter. 

© Screenshot Homepage

Und jetzt soll Herta Bayer vor die Tür gesetzt werden. Denn mit 31. Juli schließt die Pflegestation (wir haben berichtet). „Ich finde das unzumutbar. Es gibt Studien, die belegen, dass unerwartete Ereignisse den Gesundheitszustand von Pflegepatienten verschlechtern. Wir möchten ihre Lebenszeit mit einer Übersiedlung nicht verkürzen”, sagt ihre Schwiegertochter. 

Das mit 5. April datierte Kündigungsschreiben war aber nicht nur aufgrund des Gesundheitszustandes der 92-Jährigen ein Schock für die Familie. Denn die Seniorenresidenz Josefstadt gab Bayer zunächst gerade einmal ein Monat Zeit, auszuziehen. Die Schließung der Station bedeute, „dass wir den Vertrag (...) unter Einhaltung der 30-tägigen Kündigungsfrist per 17. Mai 2022 kündigen müssen”, steht in einem Schreiben, das FALTER.morgen vorliegt und von Direktorin Brigitta Hartl-Wagner und der Pflegeleiterin Elke T. unterschrieben ist. Letztere ist laut Firmenbuch aber gar nicht zeichnungsberechtigt.  

Innerhalb dieser Frist eine neue Bleibe für die demente Frau zu finden schien der Familie kaum möglich. „Das hat uns kalt erwischt”, sagt die Schwiegertochter, die inzwischen einen Anwalt kontaktiert hat. Der stellt fest, dass die 30-tägige Kündigungsfrist gesetzeswidrig ist. Im Konsumentenschutzgesetz ist in solchen Fällen nämlich eine dreimonatige Frist vorgesehen. Das sei ein Fehler gewesen, räumte die Direktorin ein und schickte am 22. April ein korrigiertes Schreiben aus. „Wir haben die gesetzeskonforme Kündigungsfrist nur erhalten, weil wir Druck gemacht haben”, vermutet die Schwiegertochter.

Aber die Familie will auch den Auszug bis Juli nicht akzeptieren: „Wir möchten ihr die Pflege ermöglichen, die sie sich wünscht. Es ist nicht so einfach, so kurzfristig etwas Passendes zu finden. Meine Partnerin und ich haben beide stressige Jobs”, sagt sie. Die Familie hofft, dass die Residenz einen Mediator einschaltet, der mit den Bewohnern und Familien einen anderen Lösungsweg erarbeitet.

*Herta Bayer heißt eigentlich anders. Sie und ihre Familie wollen anonym bleiben.

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Stadtnachrichten

Heute beginnt die Eintragungswoche für sieben Volksbegehren.

  • „Rechtsstaat & Antikorruptionsvolksbegehren" (mehr Infos hier)

  • „Arbeitslosengeld RAUF!" (mehr Infos hier)

  • „NEIN zur Impfpflicht" (mehr Infos hier)

  • „Bedingungsloses Grundeinkommen umsetzen!" (mehr Infos hier)

  • „Impfpflichtabstimmung: NEIN respektieren!" (mehr Infos hier)

  • „Mental Health Jugendvolksbegehren“ (mehr Infos hier)

  • „Stoppt Lebendtier-Transportqual“ (mehr Infos hier)

Sie können bis 9. Mai entweder online unterzeichnen oder in einem der Wiener Eintragungslokale (vergessen Sie Ihren Identitätsnachweis nicht).


Die Stadt Wien schränkt ihr Corona-Testangebot ein. Gestern wurden zwei Drittel der Teststraßen und Schnupfenboxen geschlossen. Das Angebot über „Alles Gurgelt" und die Apothekentests bleiben weiterhin aufrecht. Hier finden Sie eine Übersicht, wo Sie sich noch testen lassen können.


Gute Nachrichten für unsere rad-affine Leserschaft. Die Bundesregierung will die Straßenverkehrsordnung bis zum Sommer novellieren und den Fußgängern und Radfahrern mehr Rechte einräumen. Ein Überblick, was kommen soll:

  • Radfahrer dürfen in Zukunft nebeneinander fahren, bei roten Ampeln rechts abbiegen, und gegen Einbahnen fahren, wenn diese mindestens vier Meter breit sind und maximal Tempo 30 gilt (keine Sorgen, Sie müssen kein Maßband mitnehmen, die Straßen werden ausgeschildert)

  • Ampeln sollen längere Grünschaltungen für Fußgänger bekommen (das dürfte gar nicht so einfach werden)

  • Rechts vorbeifahrende Autos müssen an Öffi-Haltestellen stehen bleiben, wenn dort Fahrgäste ein- und aussteigen

„Die Spielregeln stammen zum Teil noch aus den 1960er-Jahren", sagte Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) © APA/TOBIAS STEINMAURER

Fühlen Sie sich auch ein bisschen ertappt, weil Sie mindestens die Hälfte davon bisher schon so gehandhabt haben? Dann haben wir heute eine kleine Fahrprüfung für Sie (Auflösung gibt's morgen): 

Dürfen Sie einen schmalen Fahrradstreifen in beide Richtungen benutzen (Einbahnen ausgenommen)?

  1. Ja

  2. Ja, falls nichts anderes angegeben ist

  3. Nein, nur in die entsprechende Fahrtrichtung


Stadtgeschichten

Nina Horaczek

Doppelte Kreislaufwirtschaft

Bei dem Projekt Nähwerkstatt der Nachbarinnen" werden Frauen aus migrantischen Communities zu Näherinnen ausgebildet, um alte Kleidung und Taschen zu flicken oder Upcycling-Produkte herzustellen. Das hilft vielen bei der Integration in den Arbeitsmarkt.

Haben Sie ein Loch in Ihrer Lieblingshose, das Sie gerne geflickt hätten, aber keine Nähmaschine? Oder möchten Sie aus alten Stoffresten etwas Neues zaubern, trauen sich aber nicht alleine darüber? Dann buchen Sie sich doch einen kostenlosen Nähplatz in der Nähwerkstatt der Nachbarinnen. Dort helfen Ihnen Frauen, die aus Ländern wie Afghanistan, der Türkei, Syrien oder Tschetschenien stammen und bei den Nachbarinnen aus Recyclingmaterialien Taschen, Kleidung, Kosmetikbeutel und vieles mehr nähen. 

„Obwohl viele der Frauen zuvor nie erwerbstätig waren, finden zwei Drittel von ihnen durch dieses Projekt einen Job“, sagt Projektleiterin Scholten. © Nachbarinnen

Sie können sich für die Hilfe und ihre geflickte Hose bedanken, indem Sie Lernhilfestunde für Kinder spenden oder selbst etwas anbieten, das helfen kann. Schon ist ein doppelter Kreislauf gestartet: Aus Altem wird statt Mist etwas Neues und die Hilfe für Sie verwandelt sich in neue Hilfe für andere.

Gerade jetzt, wo zahlreiche Menschen aus der Ukraine in Österreich ankommen, zeigen die Nachbarinnen, wie Integration funktionieren kann. „Jeder Mensch will sich nützlich machen, etwas gestalten, einfach mittun“, sagt Projektleiterin Christine Scholten. 2013 gründete die Ärztin deshalb gemeinsam mit der Sozialarbeiterin Renate Schnee dieses Selbsthilfe- und Kreislaufprojekt: Frauen aus migrantischen Communities absolvieren eine Ausbildung zu sozialen Assistentinnen und unterstützen danach Familien bei der Integration. Sie helfen bei Behördenwegen oder einen Arzt zu finden und organisieren für Kinder Lernhilfe. Es ist eine Hilfe zur Selbsthilfe – auf Augenhöhe und ohne sprachliche Barrieren. Mittlerweile betreuen die Nachbarinnen zwischen 300 und 400 Familien pro Jahr in Wien, um die achtzig Kinder kommen so zu einer Lernhilfe.

Weil aber wirklich frei nur ist, wer sein eigenes Geld verdient, starteten die Nachbarinnen ihre Nähwerkstatt. Die Entwürfe stammen von Studierenden der Textilklasse der Angewandten, die Frauen lernen hier das Nähen und bekommen auch einen Deutschkurs und kochen gemeinsam. Sieben Frauen sind derzeit in der Nähwerkstatt angestellt, insgesamt 25 Praktikumsplätze gibt es pro Jahr. „Obwohl viele der Frauen zuvor nie erwerbstätig waren, finden zwei Drittel von ihnen durch dieses Projekt einen Job“, sagt Scholten. 

Wer die Näherinnen unterstützen möchte, muss nicht erst ein Loch in die Lieblingshose reißen. In einem eigenen Shop bieten sie ihre Upcycling-Produkte zum Kauf an. Und die Frauen freuen sich über Firmen, die ihnen alte Plastikplanen oder andere Stoffe schenken.


Im Grätzel

Inzersdorf

© ARGE KARTO

Inzersdorf besteht in erster Linie aus Autobahnknoten und wucherndem Industriegebiet, quasi das Fegefeuer vor der SCS. Kein guter Platz für guten Geschmack, sollte man meinen – stimmt aber gar nicht.

Und das liegt in erster Linie an Thum Schinken: Die traditionsreiche Schinken-Manufaktur übersiedelte 2018 von der Margaretenstraße an die B17. Der neue Shop ist riesig, hat Feinkost der diversen Kategorien zu bieten. Gleich daneben befindet sich mit Rist einer der größten Küchenausstatter des Landes. Sehr interessant auch, was in der nächsten Gasse wartet: Einerseits eine von vielen Heindl-Filialen, also Regale voll mit luftdicht abgepackter Ware aus der Großkonditorei. Das Besondere an dieser Filiale aber ist die Großkonditorei aus den 1960-er Jahren gleich unmittelbar daneben. Und weil so viel Platz war, hat Heindl 2001 auch gleich ein Schokomuseum gemacht. Für die größte Neuerung Inzersdorfs steht das Gasthaus Koci, ein traditionsreiches Heurigenlokal mit Gastgarten und Veranstaltungssaal. Die haben während des letzten Lockdowns nämlich dramatisch in Richtung Designer-Lokal umdisponiert und im Eingangsbereich auch eine gar nicht schlecht sortierte Vinothek aufgemacht.

Den gesamten Grätzelrundgang von Florian Holzer lesen Sie hier.


Frage Des Tages

Wie viel Kalorien hat ein durchschnittliches Wiener Schnitzel (rund 250 g)?

1. 518 kcal

2. 750 kcal

3. 1.054 kcal

Das Riesenschnitzel im Figlmüller hat vermutlich mehr © APA/ROBERT JAEGER

Auflösung von gestern: Jedes Jahr landen in Wien rund 30.000 Kilogramm Katzenstreu im Restmüll. Quelle: Unnützes Wiener Wissen, Holzbaum Verlag


Event Des Tages

Lisa Kiss

Theater

Nach zehnjähriger Belagerung durch die Griechen ist Troja gefallen und zerstört; die Männer sind tot, die Frauen Beute der Sieger. Adena Jacobs inszeniert „Die Troerinnen“ nach Euripides. Die australische Regisseurin hat sich mit bilderreichen und chorischen Inszenierungen klassischer antiker wie zeitgenössischer Stoffe und einer dezidiert feministischen Ausrichtung ihrer Arbeit international einen Namen gemacht. (Sara Schausberger)

Burgtheater, 19.30


Buchtipp

Julia Cruschwitz & Carolin Haentjes: Femizide

Im Frühjahr 2020 wird im Leipziger Auwald eine junge Frau, die mit ihrem Baby im Tragetuch spazieren geht, mit einem Hammer attackiert. Mehrmals schlägt ihr Exfreund ihr auf den Kopf. Sie stirbt.

Der „Fall Myriam" veranlasste die deutschen Journalistinnen Julia Cruschwitz und Carolin Haentjes, zu Femiziden zu recherchieren: wenn also Frauen ermordet werden, weil sie Frauen sind. 2020 starben in Deutschland 139 Frauen durch die Hand ihrer (Ex-)Partner, jeden dritten Tag eine. Besonders gefährdet sind Frauen, wenn sie sich getrennt haben oder das planen.

Die Autorinnen interviewten Überlebende und setzten sich in Gerichtssäle. Ein brennendes Thema sauber recherchiert. (Gerlinde Pölsler)

Die gesamte Rezension und mehr über das Buch unter faltershop.at


Dafür Kämpfen Wir

Freies Donaufeld

© Freies Donaufeld

Unser Anliegen in einem Satz

Wir wollen das unverbaute Donaufeld mit seinen hochfruchtbaren Ackerböden und seinem Artenreichtum erhalten, um die Ernährungssicherheit der nächsten Generationen sicherzustellen, den Boden- und das Klima zu schützen sowie Biodiversität zu bewahren. Das Donaufeld soll ins Wiener IMMERGRÜN aufgenommen werden (solche Flächen sind für immer als hochwertige Grünräume geschützt).

Wo wir sind

Im 21. Bezirk, Donaufeld

Wieviele wir sind

Das überparteiliche Personenkomitee besteht aus 8 Personen, und ca. weiteren 20 aktiven Unterstützern.

Seit wann es uns gibt

Seit September 2019

Was wir erreicht haben

  • Auf unsere Initiative hin wurde ein profundes Gutachten für das naturschutzrechtliche Verfahren zum Schutz der Wechselkröte und weiterer streng geschützter Arten in die Wege geleitet. Deshalb ist das naturschutzrechtliche Verfahren noch nicht abgeschlossen. Der Bau auf Bauteil 1 konnte noch nicht beginnen. 

  • Knapp 12.000 Menschen haben unsere Petition unterschrieben

  • Sensibilisierung für Alternativen im Wohnbau, Ernährungs-Sicherheit, Artenschutz/Biodiversität und Klimaschutz

Wo und woran wir bislang gescheitert sind

  • An fehlenden rechtlichen Grundlagen zum Schutz von Boden, Biodiversität und Ernährungssicherheit.

  • An nicht-bedarfsorientierter Wohnbaupolitik.

  • Mangelnde Klimapolitik trotz der Selbstbezeichnung Wiens als Klimamusterstadt".

  • An der fehlenden Bereitschaft der Stadtpolitik, alte Pläne zu hinterfragen, entsprechend der Mehrfachkrisen unserer Zeit zu überdenken und auf diese mit geänderten Maßnahmen zu reagieren. 

  • Am sorglosen Umgang der Stadtpolitik mit hochfruchtbaren Böden. Man könnte stattdessen Gewerbegebiete, Supermärkte und Parkplätze überbauen.

Wie Sie uns erreichen können

E-Mail: office@freiesdonaufeld.at

Telefon-Nummer:  +43 664 917 18 04

Homepage: www.freiesdonaufeld.at


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