Heute ÖBB-Streik: Wie es dazu kam und was Sie jetzt wissen müssen - FALTER.morgen #460

Versendet am 28.11.2022

Heute streikt die Bahn: Wie es dazu kam, warum die Lohnverhandlungen scheiterten, welche Fahrgast-Rechte Sie haben und wo es Infos über die aktuelle Lage gibt >> Neuanfang bei Rapid >> Grätzelrundgang in der Bellariastraße

Wetterkritik: Ein raues Lüftchen weht nicht nur bei den Kollektivverhandlungen. In Wien bläst heute Wind mit bis zu 60 km/h durch die Straßen. Nebelig und kalt bei maximal 6 Grad wird's zudem.


Guten Morgen!

Ehrlich gesagt wissen wir nicht, was jetzt, also wenn Sie diese Zeilen lesen, gerade rund um Wien los ist: Der FALTER.morgen muss spätestens um viertel nach fünf fertig sein, weil er ab halb sechs Uhr früh rausgeht – und da hat der Frühverkehr noch nicht eingesetzt.

Sprich: Wir wissen bislang vorerst nur, dass heute die Eisenbahn streikt; nicht aber, wie sich das tatsächlich auswirkt. Das erleben möglicherweise Sie selbst gerade mit.

Es sind ja immerhin 60.000 Menschen, die täglich mit der Bahn nach Wien pendeln. Und in der Ostregion wird ein Drittel der Arbeitswege mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt. Da auch die S-Bahnen den Betrieb einstellen, ist Wien teilweise ebenfalls betroffen.

Wenn es heute in Abwandlung des einst sehr beliebten Schlagers „Es fährt ein Zug nach Nirgendwo” also einen Tag lang „Es fährt kein Zug nach Irgendwo” heißt, wird vermutlich ein großer Teil der Pendlerinnen und Pendler auf das Auto umsteigen. Die Wahrscheinlichkeit, dass das zu einem veritablen Verkehrschaos führt, ist demnach groß. Immerhin: Die Letzte Generation hat uns am Freitag gesagt, dass momentan keine Straßenblockaden in Wien geplant sind.

Was aber auch zur Frage führt, ob man sich darüber ärgern soll, wenn heute nicht nur die Bahn, sondern auch der Straßenverkehr stillsteht. Sollte es halbwegs stimmen, was eine (nicht repräsentative) Krone-Onlineumfrage vergangene Woche ergeben hat, dann tun das die Wenigsten. Zwei Drittel der Teilnehmer zeigten Verständnis für den Arbeitskampf der Eisenbahner. Was hinter dem Streik steckt, erzählen wir ihnen gleich unten.

Aktuelle Informationen der ÖBB gibt's übrigens hier bzw. auf der Website der Bahn.

Außerdem im heutigen FALTER.morgen: Josef Redl über den neuen Vorstand des Traditionsklubs Rapid. Und ein Grätzelausflug, den Sie sogar heute mit Tipps von Florian Holzer unternehmen können – in die Bellariastraße. Die Öffis in Wien fahren ja.

Einen schönen Tag wünscht

Martin Staudinger

PS: Auch im Handel drohen diese Woche Streiks. Der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) hat gestern die Streikfreigabe erteilt. Handelsgeschäfte könnten in der Folge am Freitag und Samstag geschlossen bleiben.


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Betriebsstörung

Die Beschäftigten der Bahn streiken. Worum es geht und welche Rechte Fahrgäste haben.

von Soraya Pechtl , Josef Redl & Martin Staudinger

Was die Eisenbahner wollen

Auf den ersten Blick – mehr Geld. Darüber wurde in den vergangenen Tagen und Wochen intensiv verhandelt. Die zuständige Teilgewerkschaft Vida – ihr Vorsitzender ist komfortablerweise ÖBB-Konzernbetriebsratschef Roman Hebenstreit – forderte ursprünglich 500 Euro monatlich mehr für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Inzwischen sind es nur mehr 400 Euro.

Die Arbeitnehmer bieten ein Plus von 7,5 Prozent, mindestens aber 200 Euro. Angeboten haben die Unternehmen auch einen einmaligen „Teuerungsbonus” in Höhe von 1.000 Euro.

Der Hauptbahnhof in Wien (Archivbild): Seit heuten 0:00 Uhr stehen alle Züge still © ÖBB/Philipp Horak

Einen in Relation besonders großen Unterschied macht das für die Beschäftigten im Niedriglohnsegment, das bei den ÖBB einen beträchtlichen Teil der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ausmacht. Dort bedeuten 400 Euro ein Plus von 24 Prozent, 200 Euro dementsprechend nur zwölf Prozent.

Nach fünf erfolglosen Runden wurden die Verhandlungen Ende vergangener Woche abgebrochen, die Vida holte sich vom ÖGB grünes Licht für einen Warnstreik. Versuche, über das Wochenende doch eine Einigung zu erzielen, wurden in der Nacht zum Sonntag ergebnislos abgebrochen. Eine weitere Gesprächsrunde scheiterte gestern knapp vor Mittag. Die Arbeitgeberseite habe ein Ultimatum mit einem um lediglich acht Euro „verbesserten” Angebot gestellt, sagen Gewerkschaftsverhandler. Und das sei eine „Verhöhnung”.

Warum sie soviel mehr wollen:

Zwölf oder gar 24 Prozent: Das klingt tatsächlich einigermaßen ungeniert. In anderen Branchen, die ihre Abschlüsse bereits in der Tasche haben, wurden die Löhne deutlich weniger stark angehoben – bei den Metallern etwa im Schnitt um 7,4 Prozent, bei den Beamten um 7,3 Prozent.

Die Höhe der Forderungen hat mit einem drängenden Problem zu tun, vor dem die ÖBB stehen. In den kommenden fünf Jahren gehen gleich 40 Prozent der Beschäftigten im Bahnbereich in Pension. Es wird also dringend Nachwuchs gebraucht.

Gleichzeitig verdienen Neueinsteiger bei den ÖBB derzeit richtig schlecht. Wer mit dem Nachtzug fährt, geht beispielsweise mit netto 1.300 Euro für Vollzeitarbeit nach Hause. Andere Branchen, die ebenfalls auf Mitarbeitersuche sind, bieten deutliche bessere Bedingungen. Ein Argument der Gewerkschaft lautet daher, dass für das Niedriglohnsegment bei der Bahn ein halbwegs konkurrenzfähiger Lohnsockel geschaffen werden soll.

Zu einem lesenswerten Kommentar von Barbara Tóth darüber, warum bei den Lohnverhandlungen heuer mehr als sonst auf dem Spiel steht, geht es übrigens hier.

Warum die Arbeitgeber nicht mehr zahlen wollen

Den Bahnunternehmen machen die hohen Energiepreise zu schaffen. Ein Plus von 400 Euro könnten die Arbeitgeber nicht stemmen, ohne Wettbewerbsnachteile in Kauf zu nehmen, meint WK-Chefverhandler Thomas Scheiber zur APA. Und das Angebot der Arbeitgeber sei ohnehin bereits „das beste” der heurigen Lohnverhandlungen. „Keiner der bisher heuer abgeschlossenen Kollektivverträge kommt auch nur in die Nähe unseres Angebotes”, so Scheiber. 

Was das für Bahnreisende bedeutet

Wenn Sie bereits ein Zugticket gebucht haben, können Sie dieses stornieren oder bis zum 5. Dezember für eine andere Fahrt verwenden. Das gilt ausnahmsweise auch für Sparschiene-Tickets. 

Wenn Sie irgendwo gestrandet sind – aufgrund des Streik also nicht mehr wegkommen - übernehmen die ÖBB die Hotelkosten. Mehr Infos zu Ihren Rechten finden Sie hier

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Stadtnachrichten

Wie oft sind Sie schon über einen E-Scooter gestolpert? Manche Leute stellen die Dinger ja gerne auf schmalen Gehsteigen ab – oder lassen sie, noch schlimmer, einfach quer darüber liegen. Wenn Sie das nervt, sind Sie nicht alleine. Laut einer Umfrage der Mobilitätsagentur wünschen sich über 80 Prozent der Wienerinnen und Wiener strengere Regelungen im Umgang mit E-Scootern. Ebensolche hat die Stadt am Freitag präsentiert.

© APA/Eva Manhart

Was künftig gilt:

  • Das Abstellen der Roller am Gehsteig wird verboten. 

  • In der inneren Stadt dürfen künftig nur mehr 500 Scooter verliehen werden - bisher waren es 2.500. In den Bezirken 2 bis 9 sowie im 20. Bezirk gibt es je eine Beschränkung von je 1.500 E-Scootern (bisher waren es 2.500).

  • Die geparkten Roller können künftig per GPS kontrolliert werden. Das ermöglicht es, Falschparker zu identifizieren. Auch die Vor-Ort-Kontrollen sollen verstärkt werden. 

  • Fixe Abstellflächen werden ausgebaut. An bestimmten Orten wird das Parken verboten. „Unsere Analysen zeigen uns, wo es den größten Ärger gibt. Hier schreiten wir ein und sorgen dafür, dass Stolperfallen bald der Vergangenheit angehören und Gehsteige künftig frei bleiben“, sagt SPÖ-Mobilitätsstadträtin Ulli Sima

  • In der Umgebung von Krankenhäusern, Gemeindebau-Anlagen und Begegnungszonen wird das Scooter-Fahren verboten bzw. das Tempo automatisch reduziert.


Im Prozess gegen den früheren grünen Planungssprecher Christoph Chorherr und neun weitere Angeklagte soll nun nachträglich eine prominente Zeugin geladen werden. Der Senat möchte die ehemalige Vizebürgermeisterin und Planungsstadträtin Maria Vassilakou zum Vorwurf befragen, Chorherr habe von Immobilienunternehmen Spenden für einen von ihm initiierten gemeinnützigen Verein entgegengenommen – und die Investoren hätten sich dafür Unterstützung bei Bauvorhaben erwartet. Bislang haben sich alle Angeklagten nicht schuldig bekannt.

Morgen geht die Verhandlung weiter. Vor dem Richter müssen sich dann die Vertreter von 21 Verbänden – also etwa Projektgesellschaften – verantworten, die ebenfalls unter Anklage stehen.

Ursprünglich war geplant gewesen, das Verfahren noch vor Weihnachten zu beenden. Inzwischen steht aber eine Verlängerung bis in den Jänner im Raum.


Im WUK sammeln Wiener Promis heute und morgen wieder Spenden für SOS Balkanroute. Von 16 bis 21 Uhr werden Autorin Stefanie Sargnagel, Musiker Roman Gregory, die Influencerin Toxische Pommes und andere im WUK Spenden für Geflüchtete in Bosnien und Serbien annehmen und sortieren.

Die Hilfsorganisation bringt die Spenden dann mit einem LKW an die Grenze. Gebraucht werden vor allem Schlafsäcke, Isomatten, Zelte, Decken und Thermokleidung (eine ganze Liste finden Sie hier).


Sport

Josef Redl

Der neue Frontman bei Rapid

Die Grün-Weißen haben mit Alexander Wrabetz einen neuen Präsidenten. Wie es dazu kam und was über Wrabtez Pläne bekannt ist

Alexander Wrabetz ist neuer Präsident des SK Rapid. Der ehemalige ORF-Generaldirektor wurde bei der Hauptversammlung des Vereins am Samstag mit 87,7 Prozent der Stimmen gewählt. Wrabetz ist der Frontman einer Liste, die auf Initiative von Rapid-Legende Steffen Hofmann entstanden ist. Nach dem blamablen Europacup-Ausscheiden gegen den FC Vaduz Ende August forderten die Rapid-Anhänger lautstark Konsequenzen. Christoph Peschek (Geschäftsführer Wirtschaft) und Präsident Martin Bruckner kündigten daraufhin ihren Rückzug an.

Alexander Wrabetz wurde mit 87,7 Prozent der Stimmen zum neuen Rapid-Präsidenten gewählt © APA/ALEX HALADA

Zum Team von Alexander Wrabetz gehören unter anderem der Unternehmer und Rapid-Sponsor Michael Tojner, WU-Rektorin Edeltraud Hanappi-Egger, die ehemalige SPÖ-Abgeordnete Nurten Yilmaz und die Ex-Kicker Steffen Hofmann und Michael Hatz. Wie sich der Verein in Zukunft aufstellt, ist noch nicht ganz klar. So viel scheint fix: Zoran Barisic soll Trainer bleiben, Steffen Hofmann eine operative Funktion im sportlichen Bereich übernehmen. Das Ziel: „Rapid soll wieder leiwand sein”, so Steffen Hofmann.

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Frage des Tages

Dass die Schneekugel Ende des 19. Jahrhunderts in Wien erfunden wurde, ist bekannt – aber von wem? Und wie?

1) Vom Mechaniker Erwin Perzy I., der mit einer wassergefüllten Schusterkugel Versuche zur Verbesserung der Glühbirne durchführte

2) Von der Salondame Leopoldine Palffy, die als besonderes Weihnachtsgeschenk für den päpstlichen Nuntius ein Modell des Stephansdoms in einem Rumglas versenkte

3) Von der 13-jährigen Mitzi Pospišil aus Hernals beim Basteln mit Verpackungsmaterial, das in der Glaserei ihres Vaters übriggeblieben war

Auflösung von Freitag: Die Redoutensäle wurde im Jahr 1882 mit den ersten elektrischen Lustern der Welt ausgestattet (nicht mit einem Haustelefon oder einer Klimaanlage).


Im Grätzel

Bellaria

Alle eingezeichneten Lokale finden Sie unter dem Link am Ende des Artikels © ARGE Karto

Rein architektonisch ist die Bellariastraße einzigartig, gastronomisch bieten sie und ihr unmittelbares Umfeld, aber auch ein kontrastreiches Programm.

Fangen wir bei der Mündung der Burggasse in den Arthur-Schnitzler-Platz an, wo vor zwei Monaten an der Stelle des Tschocherls „Zum hungrigen Kojoten“ eine durchgestylte Ramen-Bar namens Kibo aufmachte. Serviert werden Ramen und japanische Izakaya-Küche. Am Eck zur Museumsstraße dann das Boutique-Hotel Sanssouci, in dessen Restaurant Veranda gibt es gutbürgerliche Küche zu Oligarchenpreisen, Wiener Schnitzel kostet € 31,–. Die Macher des Café Liebling eröffneten diesen Frühling das Liebling im Volkstheater, das sich erstaunlich gut entwickelt hat. Mittags werden hier die besten und günstigsten Mittagessen des Grätzels offeriert. Am bemerkenswertesten hier aber ist die Enoteca Piemontissimo, die ein bisschen so aussieht wie der Weinkeller eines gemütlich veranlagten Sammlers piemontesischer Weine, und genau das ist der Laden eigentlich auch. Mit dem neuen Café Bellaria kam 2021 ein echtes Highlight dazu: gelungenes Design unter Verwendung alter Teile aus den 20er-Jahren, wirklich passable Kaffeehausatmosphäre, abends eine gern besuchte Bar und sich am Sonntagvormittag hier ohne Reservierung um ein Frühstück zu bemühen, ist schon einigermaßen gewagt.

Den gesamten Grätzelrundgang von Florian Holzer lesen Sie hier.


Event des Tages

Lisa Kiss

Literatur

Die junge Wiener Literaturszene ist extrem rege und ausgehfreudig. Der Blumenmontag, der seit 2018 immer am letzten Montag im Monat im stilvoll abgeranzten Café Stadtbahn stattfindet, ist die derzeit wahrscheinlich coolste Lesereihe: selbstorganisiert, von wildem Charme und immer super besetzt. Diesmal zu Gast: Norbert Maria Kröll, Julia Pühringer und das Musikduo Cousines Like Shit. Moderation: Mercedes Kornberger. (Sebastian Fasthuber)

Café Stadtbahn, 20.15


Buch

Valerie Jarolim: Rebel Plants

Als Kräuterpädagogin zeigt Valerie Jarolim Städtern, wo sie Wildkräuter finden. In „Rebel Plants" erzählt sie dicht und persönlich darüber, wie Pflanzen nichts Geringeres als unser Überleben sichern können.

Zwischen Wohlfühlbibel (mit Rezepten der Autorin) und Wissensvermittlung lässt sie keinen Aspekt von Pflanzen und ihren Superkräften aus: weder die positiven Seiten (als Heilmittel oder Klimaretter) noch die Folgen unserer Lebensweise (Überdüngung, fehlende Bestäuber). Nur bei einer Frage schwankt das Buch stark: Können die Taten vieler Einzelner eine (Pflanzen-)Rebellion auslösen, oder kann das nur durch den großen Systemwandel, das Umdenken von Politik und Wirtschaft passieren? Abwarten und Brennnesseltee trinken. (Katharina Kropshofer)

Die gesamte Rezension und mehr über das Buch unter faltershop.at


Feedback

@ Die exotischste Küche Wiensvon Florian Holzer, FALTER.morgen #458

Sehr amüsiert über den Artikel über die Deutsche Küche - danke! Wir sind eingesessene Wiener, aber Hamburg-Fans und haben vom letzten Aufenthalt Kohlwurst importiert, weil es die bei uns tatsächlich in dieser Form nicht gibt. Um einen Hamburger Abend mit Freunden zu gestalten, haben wir am Rochusmarkt Grünkohl in rauen Mengen erstanden (von dem Zeug bleibt ja nicht viel über): Also, „Arme-Leute-Essen“ ist das keines - horrende Preise, aber immerhin bekommt man ihn (auch am Freitag-Markt am Liesinger Platz gibt es einen Händler, der verschiedenste Kohlsorten, auch Schwarzkohl und so was im Angebot hat).

Sigrid Ellmaier


@ „Nachrichten in einfacher Sprache” – Laudatio von Peter Klien zum Prälat-Unger-Medienpreis, FALTER.morgen #457

Danke für den Link zur Laudatio von Peter Klien. Dachte bisher sein Sarkasmus kommt nur im Fernsehen gut rüber. Aber auch gelesen habe ich mich über pointierte Wortwahl sehr amüsiert. Und Gratulation an Soraya Pechtl, lese ihre Beiträge mit großer Anteilnahme.

Andreas Wühr


 @ „Impfwerbung mit Rotstich” von Soraya Pechtl, FALTER.morgen #457

Mir gefällt, dass Sie „schonungslos“ über Wiens Machenschaften berichten - obwohl (oder besser: weil?) ich seit 50 Jahren hier lebe, und zwar mit Begeisterung. Aber wenn schon so viel schreckliches Wahres über die alte ÖVP in den Zeitungen steht, schadet es gar nicht, wenn auch der SPÖ Wien auf die Finger geschaut wird. Als gebürtige Tirolerin, im schwarzen Sumpf dort groß geworden, möchte ich so gerne, dass das rote Wien unbefleckt agiert und ärgere mich sehr, dass das leider nicht ganz hinhaut. Steigt ihnen auf die Zehen, damit sie endlich aufwachen! Danke vielmals dafür!

Helga


@ „Auf die Plätze, fertig, Streik!” von Soraya Pechtl, FALTER.morgen #459

Das Argument der Arbeitgeber mit Einmalzahlungen wird leider nicht ausreichend beleuchtet. Diese einmalige Zahlung mag Teile der Inflation in 2023 abdecken, was die werten Herren bedauerlicherweise übersehen ist, dass wir mit größter Wahrscheinlichkeit 2024 keine negative Inflation von min -4% haben werden und damit die Lücke in 2024 spätestens neu entsteht und die Herren Arbeitgeber sich dann ordentlich am Rücken ihrer Mitarbeiter ein Körberlgeld machen.

Ich kann dies nur auf bösartigen Vorsatz oder mangelndes betriebs- und volkswirtschaftliches Know-how zurückführen, beides gereicht den Arbeitgebern nicht zur Ehre. Diese dürfen nachdenken, für welchen der beiden Umstände sie sich zu schämen gedenken.

Norbert Kainc


FALTER
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