Albertina-Fürst Klaus Albrecht Schröder dankt ab. Was kommt danach? - FALTER.morgen #494
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Albertina-Fürst Klaus Albrecht Schröder verkündet nach 24 Jahren seine Abdankung. Er hinterlässt eine bemerkenswerte Leistung – aber auch die dringende Notwendigkeit einer Rückbesinnung >> U-Kommission zum Fall Wien Energie: Werden der Opposition wichtige Akten vorenthalten? >> Grätzelrundgang in der Reinprechtsdorfer Straße
Wetterkritik: Das war's leider schon wieder mit der pudergezuckerten Stadt. Zu Wochenbeginn wird es wieder wärmer, und bei 5 Grad plus fällt einfach kein Schnee – es regnet, aber das nur zwischendurch.
Guten Morgen!
Der Friedhof sei voll von Personen, die sich für unersetzlich gehalten haben, sagte Albertina-Direktor Klaus Albrecht Schröder 2016. Der damals 61-jährige Schröder blickte voraus und ließ eine Pensionierung durchblicken. Doch er entschied sich anders. Einmal wollte er es noch einmal wissen und blieb weitere fünf Jahre. In der Zeitschrift News gab der heute 67-jährige Museumsmann nun bekannt, dass Schluss ist. Die Äußerung offenbart Schröders grenzenloses Selbstbewusstsein. Wer sonst käme auf die Idee, nach 24 Jahren Amtszeit und der Überschreitung des Pensionsalters über eine Vertragsverlängerung überhaupt nachzudenken?
Schröders Stolz kommt nicht von ungefähr. Ihm ist es zu verdanken, dass die Albertina in den vergangenen Jahren vom Minderheitenprogramm zu einem der wichtigsten musealen Anziehungspunkte Wiens wurde. Und dennoch: Die Seele des Hauses hat darunter gelitten. Warum es nach Schröder eine Rückbesinnung braucht, argumentiere ich gleich unten.
Außerdem im heutigen FALTER.morgen: Die Rathaus-Opposition kritisiert, dass der U-Kommission im Fall Wien Energie wichtige Akten vorenthalten werden – Soraya Pechtl kennt die Hintergründe. Und Florian Holzer führt Sie durch das Grätzel an der Reinprechtstorfer Straße.
Einen schönen Tag und eine angenehme Woche wünscht
Matthias Dusini

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Klaus Albrecht der Große dankt ab
Der Albertina-Direktor hinterlässt ein Reich mit einer ungewissen Zukunft
Kulturminister Werner Kogler (Grüne), der die Nachfolge Schröders in letzter Instanz zu entscheiden hat, steht vor einem Problem. Denn die Albertina, zu der seit 2020 auch die Außenstelle Albertina modern gehört, ist ohne Schröder kaum vorstellbar.
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Albertina-Generaldirektor Klaus Albrecht Schröder bei der Neueröffnung der Albertina modern im Jahr 2020 © APA/GEORG HOCHMUTH
Im Jahr 1999 übernahm der damals 43-jährige Kunsthistoriker die Albertina, eine auf das 18. Jahrhundert zurückgehende grafische Sammlung mit weltberühmten Konvoluten von Dürer, Rembrandt und Raffael. In den folgenden zehn Jahren machte der Manager aus einem kleinen Treffpunkt von Spezialisten eine Ausstellungsmaschine mit 5.800 Quadratmetern Fläche (ohne Albertina modern). Er steigerte die Besucherzahlen von 7.000 auf 800.000 jährlich, die Einnahmen von 70.000 auf fünfzehn Millionen Euro. Auf eine relativ geringe staatliche Basisabgeltung von 9,2 Millionen Euro angewiesen, finanzierte Schröder seine Expansionen durch Sponsoring. Einen Großteil ihres Budgets erwirtschaftet die Albertina selbst.
Der rhetorisch brillante Generaldirektor beherrscht die Regeln der Kommunikation, blieb selbst kritischen Medien gegenüber stets sachlich im Gespräch. Von einer wissenschaftlichen Anstalt, wie Österreichs Bundesmuseen gesetzlich heißen, kann indes kaum mehr die Rede mehr sein. Das Marketing überstrahlt die Aktivitäten im Studiensaal, wo sich Forscher über die Blätter alter Meister beugen. Im Jahr gibt Schröder allein eine Million Euro für Werbeplakate aus. Teilweise windige Gastkuratoren verdrängen mit ihren Sammlerkontakten die exzellenten Kräfte im Haus.
Der Manager veränderte – manche sagen sogar: zerstörte - den Markenkern. Die Albertina verfügt über eine der besten Grafiksammlungen der Welt. Doch die lichtempfindlichen Blätter eignen sich kaum für Massenveranstaltungen, daher stieg Schröder von Papier auf Ölmalerei um. Um im internationalen Leihverkehr mitspielen zu können, übernahm er die Modernesammlung des durch seine Dienstleistungen für Verbrecher und Diktatoren umstrittenen Liechtensteiner Anwalts Herbert Batliner als Leihgabe. Nun hat die Albertina Monets und Picassos im Angebot, die sie gegen die Werke anderer Museen tauschen kann. Nur so kann das Museum Quote machen.
Die Kulturpolitik muss die Zukunft der ehemals grafischen Sammlung Albertina in Kategorien der Landschaftsgestaltung denken. Die sinnvollste Option wäre eine Art von Renaturierung, die aus einer industriellen Anbaufläche eine kleine, blühende Wiese macht. Ein erster Schritt wäre der Rückbau der Ausstellungsflächen, die etwa in Büros verwandelt werden könnten. Die Schließung der Albertina modern wäre aus Sicht des Steuerzahlers vernünftig. Schröder macht mit seinem Best-of-Kunstgeschichte den ebenfalls vom Staat beauftragten Kolleginnen im Museum moderner Kunst (Mumok) und Belvedere recht plump Konkurrenz.
Klaus Albrecht Schröder machte die Albertina zum Teil der Tourismusindustrie. Seine Nachfolgerin muss sich auf den kulturellen Wert der Albertina konzentrieren.
Stadtnachrichten
Eines der wichtigsten Sozial- und Integrationsprojekte Wiens ist in ernsten wirtschaftlichen Schwierigkeiten: Die Restaurantgruppe Habibi & Hawara hat Konkursanträge für drei ihrer Lokale angemeldet. Außerdem beantragte sie für ein weiteres Restaurant sowie die Muttergesellschaft Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung. Das teilte der Österreichische Verband Creditreform am Freitag mit. Mit einem Schuldenschnitt wird es also nicht getan sein – vier der insgesamt fünf Standorte müssen offenbar zusperren.
Das Konzept von Habibi & Hawara war es seit der Gründung im Jahr 2016 gewesen, vor allem Kriegsflüchtlinge auszubilden und zu beschäftigen, um ihnen die Chance zu geben, sich in die Gesellschaft einzugliedern.
Die Idee dazu war dem Unternehmer und Biolandwirt Martin Rohla und seinen Mitarbeitern bei einem gemeinsamen Essen mit syrischen Asylsuchenden gekommen: ein österreichisch-migrantisches Restaurant, in dem Einheimische und Menschen mit Fluchthintergrund gemeinsam arbeiten.
Das erste Lokal wurde vor nunmehr sechs Jahren in der Wipplinger Straße eröffnet, im November 2019 folgte das zweite, das bereits von Leuten geführt wird, die im ersten ausgebildet wurde. Anschließend kamen drei weitere Lokale im 3., 7. und 22. Bezirk dazu.
„Das Restaurantkonzept mit Integrationsfaktor macht gutes Essen und die Welt ein bisschen besser“, schrieb FALTER-Gastrokritiker Florian Holzer vergangenes Jahr.
Aber mit der Expansion in schwierigen Zeiten dürfte sich Habibi & Hawara überhoben haben. Das Unternehmen spricht von Schulden von rund 2,27 Millionen Euro, die aufgrund von Herausforderungen wie Corona, Inflation, Umsatzrückgängen, steigenden Energiekosten und Lebensmittel-Preissteigerungen zusammengekommen seien. Von den Insolvenzen sind insgesamt 67 Dienstnehmer betroffen.
„Die Lobau trocknet aus”, titelten die Tageszeitungen im Jänner 2022. Naturschützer und Wissenschafter warnten vor einer „dramatischen Situation”. Tier- und Pffanzenarten würden aussterben. Nun bekommt die Obere Lobau einen Wasserzufluss.
Eine 85 Meter lange Rohrleitung soll die Neue Donau und die Panozzalacke verbinden. Damit könnten der Oberen Lobau bis zu 1.500 Liter Wasser pro Sekunden zugeführt werden. So „sichern wir das Wiener Naturparadies Obere Lobau für die Zukunft ab”, sagte Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ).
Ein Problem bleibt: Denn die Wissenschafter warnten vor allem vor dem Austrocknen der Unteren (nicht der oberen) Lobau – und dorthin kann das Wasser auch künftig nicht hinfließen. „Bis jetzt verhindert dies ein Holzdamm in Groß-Enzersdorf”, twittert die grüne Planungssprecherin Heidemarie Sequenz. Die Untere Lobau vertrockne „völlig hilflos".
Wenn Sie regelmäßig mit der U4 fahren, wissen Sie, wie langsam die U-Bahn zwischen Landstraße und dem Karlsplatz tuckert. Das liegt daran, dass die Gleise mittlerweile 43 Jahre auf dem Buckel haben. In den Semesterferien werden sie nun erneuert. Von Samstag, 4. Februar, bis Sonntag, 12. Februar, fährt die U4 deshalb nicht zwischen den beiden Stationen. Die Wiener Linien empfehlen, auf die U1, U3 oder den 2er sowie die Buslinie 4A auszuweichen.
Die U6 bekommt neue LED-Lichtsignale und fährt an drei Wochenenden (28. 1. bis 29. 1., 11. 3. bis 12. 3. und 25. 3. bis 26. 3.) nicht zwischen Floridsdorf und Alterlaa. Während dieser Zeit fährt ein Ersatzbus U6E zur Erlaaer Straße, Perfektatsraße und nach Siebenhirten.
Im Februar und März werden auch am Franz-Jonas-Platz (Linien 25, 30, 31), auf der Prager Straße (Linie 26) und am Schwedenplatz (Linien 1, 2) Straßenbahngleise saniert. Der Bim-Betrieb bleibt während der Arbeiten aufrecht.
Wien Energie

Kontrollverlust
Die Rathaus-Opposition hat bislang fast keine Dokumente zur Causa Wien Energie erhalten. Denn was und ob geliefert wird, hängt von der jeweiligen Magistratsabteilung ab. Ist unter diesen Voraussetzungen parlamentarische Kontrolle möglich?
Was am Freitag im Wiener Rathaus zu beobachten war, kennt man von der Tagespolitik nicht: Einigkeit bei ÖVP, FPÖ und Grünen. Der Tenor der Oppositionsparteien: „Die Stadtregierung ist intransparent”. Geschlossen forderten sie in der Sonderlandtagssitzung mehr Kontrollrechte für die Untersuchungskommission. Das Kontrollorgan sei die „Königin der Intransparenz“, sagte ÖVP-Abgeordnete Caroline Hungerländer.
Die Ursache für die Aufregung: Vorigen Montag fand bereits die dritte Sitzung zur Causa Wien Energie statt. Fünf Personen wurden seit Dezember befragt. Nur Dokumente und Unterlagen hat die Opposition bislang kaum erhalten.
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Die Abgeordneten der U-Kommission. Das Kontrollorgan sei die „Königin der Intransparenz“, meint ÖVP-Abgeordnete Caroline Hungerländer © APA/TOBIAS STEINMAURER
Auf dreieinhalb DINA-4 Seiten listet die Volkspartei Akten auf, die Magistratsabteilungen nicht liefern können oder wollen - obwohl die U-Kommission die Anträge zur Aktenvorlage großteils einstimmig angenommen hat. Konkret geht es um Protokolle von Aufsichtsratssitzungen, Darlehensverträge mit der Bundesfinanzierungsagentur ÖBFA und Gutachten zu den Termingeschäften der Wien Energie - deren Ergebnisse haben Finanzsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) und Peter Weinelt, Aufsichtsratschef der Wien Energie, auszugsweise noch im September bei einer Pressekonferenz präsentiert. „Persilschein für Termingeschäfte der Wien Energie”, titelten daraufhin die Tageszeitungen. Wo liegt dann das Problem?
Die zuständige MA 5 (Finanzwesen) sagt, sie habe die Dokumente zum Teil selbst nicht: „Die Beauftragungen liegen der MA 5 nicht vor, weil sie nicht Vertragspartnerin ist. Die Gutachten und der gesamte Komplex mit der ÖFBA hingegen sind nicht Teil des Untersuchungsgegenstands der Untersuchungskommission. Aus diesem Grund ist eine Übermittlung rechtlich nicht möglich”, so eine Sprecherin von Hanke.
Recht glauben will die Opposition das nicht. Überprüfen kann sie es schwer.
Denn im Gegensatz zum U-Ausschuss im Bund ist die Aktenlieferung in Wien freiwillig. Die Abgeordneten können sich daher auch nicht an Gerichte wenden, um Dokumente einzufordern. „Man kann nur darum bitten“, sagt der grüne Klubobmann David Ellensohn. Aber das funktioniere derzeit nicht.
ÖVP und Grüne haben deshalb am Freitag einen Antrag eingebracht, Ludwig und Hanke sollen die Aktenlieferungen per Weisung ermöglichen. Die FPÖ hat zugestimmt. Eine Mehrheit gegen die rot-pinke Koalition fand sich dennoch nicht.
Muss die Kommission die Causa also ohne Akten aufarbeiten? SPÖ und Neos wollen die Herausgabe des Elektronischen Akts (ELAK) beantragen - also Verwaltungsakten, die zusammenfassen, wie die Magistratsabteilungen und die Stadt die Notkompetenz zu den Kreditrahmen in Millionenhöhe vorbereitet und abgewickelt haben. Mit den Dokumenten, die die Regierungsparteien anfordern, will sich die Opposition aber nicht zufriedengeben.
„Die SPÖ kontrolliert fast die gesamte Kommunikation im U-Ausschuss", heißt es dazu von der ÖVP. Und schließlich ist die U-Kommission ein Minderheitenrecht. Die Volkspartei will nun den Bundesrechnungshof, der die Causa ebenfalls prüft, um Aktenlieferung bitten.
Im Grätzel
Reinprechtsdorfer Straße

© ARGE KARTO
In der Reinprechtsdorfer Straße ist was in Bewegung, nicht mehr nur Sportwetten-Cafés, Billig-Döner, Barber- und Handyshops, da keimt etwas.
Da ist zum Beispiel das Austro Galo von Daniel Pereira Ferreira Machado: portugiesische Weine, portugiesische Kleinigkeiten („Tasca“), portugiesische Feinkost. Super! Mit dem Senhor Vinho haben wir sogar noch einen Portugiesen im Grätzel. Hier wird schon seit 2007 ganz großartig portugiesisch gekocht und die Weinkarte wurde im Lauf der Jahre wirklich gut.
Der Liebe Augustin wiederum ist beislmäßig der Platzhirsch. Die Portionen sind stattlich, die Preise günstig und die Spezialitäten des Augustin lassen sich auf zwei Linien festlegen: Gebackenes (Altwiener Backfleisch!) und Innereien (Leber, Nierndl, Beuschel). Und dann was ganz Neues: Am kulinarisch sonst ja eher belanglosen Siebenbrunnenplatz hat kürzlich das Gelage am Brunnen aufgemacht. Es gibt Sauerteig-Pizza, das Fleisch für die Burger stammt vom Bio-Edelfleischhauer Höllerschmid und das Frühstücks-Sortiment lässt eine gewisse Sehnsucht nach der Siebenbrunnenplatz-Schanigarten-Saison aufkommen.
Den gesamten Grätzelrundgang von Florian Holzer lesen Sie hier.
Frage des Tages
In keinem anderen Wiener Bezirk wurden im Vorjahr so viele SUVs zugelassen wie in Meidling. Wie viel Prozent aller Neuzulassungen im 12. Bezirk waren Geländewagen?
1. 34 Prozent
2. 52 Prozent
3. 73 Prozent
Auflösung von Freitag: Wien hat 1.762 Brücken – und damit mehr als vier Mal so viele wie Venedig mit seinen rund 400. Was Tauben und Taxis betrifft, liegen uns keine Zahlen vor.
Event des Tages

Literatur
In Krisenzeiten ist die Schriftstellerin Marlene Streeruwitz besonders produktiv. Nun erscheint der neue Roman „Tage im Mai.“. Er erzählt von der Übersetzerin Konstanze und ihrer Tochter Veronica, die im Rahmen eines Kunstprojekts für eine bessere Zukunft demonstriert. Die Form des Romans ist speziell: Mutter und Tochter tauschen sich via Textnachrichten über eine moderne Telenovela aus, die beide gebannt schauen. Streeruwitz präsentiert das Buch im Gespräch mit Angelika Reitzer. (Sebastian Fasthuber)
Alte Schmiede – Literarisches Quartier, 19.00
Buch
Markus Köhle: Das Dorf ist wie das Internet, es vergisst nichts
Dass sein Verlag Markus Köhles neues Buch als Romandebüt tituliert, ist faktisch falsch, sein letzter Roman liegt allerdings schon verdammt lang zurück. Die gängigste literarische Form bildet im wild wuchernden Werk des in Wien lebenden Tirolers und Vaters der heimischen Poetry-Slam-Szene die Ausnahme. "Das Dorf ist wie das Internet, es vergisst nichts" ist denn auch kein Versuch, sich mit einem sauberen Plot in den Erzähl-Mainstream einzureihen.
Protagonist Lukas sitzt viel im Zug, arbeitet an Texten für die Österreich-Werbung und nebenbei an einem "persönlichen Ortsnamenlexikon" der absurden Art. Da klopft seine Heimatgemeinde mit einem Auftrag an. "Das Dorf " ist ein Mix aus Entwicklungsroman, Auseinandersetzung mit Österreich und Komposita-Orgie. Ein bisschen viel auf einmal, ja, aber in puncto Sprachspielen ein Fest. (Sebastian Fasthuber)
Die gesamte Rezension und mehr über das Buch unter faltershop.at
Feedback
@ „Lewakas mit siaß und Grogodü“ von Andrea Dusl, FALTER.morgen #488
Danke für das wunderbare Würstelstand-Lexikon von Andrea Dusl (sehr gelacht!). Und auch sonst: Daumen hoch für den Falter und eure großartig, immens wichtige journalistische Arbeit!
Herzliche Grüße aus München, Gernot Baranyi-Schnedlitz
@ Stadtnachrichten von Soraya Pechtl, FALTER.morgen #488
Könnten Sie vielleicht dem Herrn Bezirksvorsteher Dietmar Baurecht (SPÖ) ausrichten, dass zwar Klimaaktivisten „im schlimmsten Fall das Leben anderer und ihr eigenes gefährden“ – dass aber jene, die für die Klimakrise (mit)verantwortlich sind, das auf jeden Fall schon jetzt, und nicht erst in einem hypothetischen „schlimmsten Fall“, tun. Sie haben das Leben und eine lebenswerte Zukunft von Millionen von Menschen nicht nur gefährdet, sondern schon zerstört. Und gehenbis dato mehr oder weniger straffrei dafür aus.
Gabriel Fauner
@ „Das Grauen der Schwarzen“ von Martin Staudinger, FALTER.morgen #489
Der Titel muss – was mich betrifft – „Das Grauen vor den Schwarzen“ heißen: LH Johanna Mikl-Leitner fordert – wohl ihrem merkwürdigen Selbstverständnis als „Eiserne Lady“ geschuldet - eine Verschärfung der Strafen gegen „Klimakleber“.
Die VPNÖ / Guntramsdorf z.B. verteilt währenddessen an alle Haushalte angesichts der kommenden Wahl
1 Plastik-Gewebe-Sackerl, schön blau-gelb und vpnoe.at bedruckt, beinhaltend folgende Werbeartikel (alle bedruckt, blau-gelb, vpnoe.at)
1 weiteres ebensolches Sackerl
1 magnetischen Flaschenöffner
2 Packerl Zündhölzer, zusätzlich bedruckt mit „Die besten Köpfe sind blau-gelb“, Aufkleber Lisa Kudernatsch
2 Brieferl Zucker, Überbleibsel aus dem Advent-Zauber der VPNÖ
1 Kugelschreiber
1 Flyer (4 A4-Seiten Hochglanz, bunt bedruckt mit Porträts des Teams Bezirk Mödling und wie immer mit nichtssagenden „Programmpunkten“)
Das ist alles Müll! Und wird verteilt in einer Zeit, in der die Welt darum kämpft, lebenswert zu bleiben bzw. zu werden. Und dann reden wir über eine Einführung wirklich scharfer Strafen für all jene, die sich seit Jahrzehnten davor drücken bzw. dagegen wehren, endlich in die Gänge zu kommen und zu tun, wofür sie gewählt wurden: Das Beste für die Gesellschaft erarbeiten! Und den Begriff Gemeinwohl kennenlernen!
Monika Ley
@ „Klima der Angst” von Barbara Tóth, FALTER.morgen #491
Die Berichterstattung zum ORF NÖ deckt sich mit meiner Wahrnehmung im letzten Jahr. Zwei Mal verweilte ich eine Zeit lang bei meinen hochbetagten Eltern in NÖ und schaute mit ihnen ihre Fernsehprogramme, hauptsächlich auf ORF 2, zum Beispiel NÖ heute. Die ÖVP und insbesondere Mikl-Leitner kamen jeden Tag ausschließlich in positiver Form darin vor. Ich dachte schon, einer Werbesendung der ÖVP zuzusehen. Dementsprechend ist die Meinung meiner Eltern, wie gut die Frau Mikl-Leitner für Niederösterreich ist. Ich bin froh, dass das in Ihrem Beitrag zur Sprache kommt.
Regina

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