Corona-Maßnahmen: Ende in Sicht – und dann? - FALTER.morgen #501
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Die Regierung wird heute den Fahrplan für das Ende der Corona-Maßnahmen bekanntgeben: Was kommt da? >> Warum Milo Rau als neuer Leiter der Wiener Festwochen ein echter Coup ist >> Geheimes Wien, Folge 13: Der erfolgreichste Agentenführer der Welt und seine Aktivitäten in der Leopoldstadt >> Filmtipps von Sabina Zeithammer
Wetterkritik: Offenbar entwickelt sich hierzulande durch den Klimawandel im Jänner und Februar eine Art kleine Hurrikan-Saison – vergangenes Jahr stürmte es in dieser Zeit überdurchschnittlich oft (eine Geschichte aus dem FALTER.morgen finden Sie hier), und auch jetzt wachelt es schon wieder kräftig: Heute den ganzen Tag stark windig mit Böen zwischen 50 und 70 km/h, und daran wird sich auch den Rest der Woche nicht viel ändern.
Guten Morgen!
Österreichische Politiker haben das Ende der Corona-Pandemie ja schon oft beschworen. „Ich bin sehr optimistisch, dass es in Österreich zu keiner zweiten Welle kommen wird”, sagte etwa der damalige Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) im Juni 2020. Einen „Sommer wie damals” versprach Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) im Juni 2021. Es kam bekanntlich anders.
Mitte Jänner kündigte auch der amtierende Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) an, alle Corona-Gesetze im Laufe des Jahres abschaffen zu wollen – ein paar Tage später gab er sich aber schon zurückhaltender: Wann und welche Maßnahmen abgeschafft werden, könne er nicht sagen. Dann kam gestern die Info, die Regierung wolle heute den Fahrplan zum Ende der Corona-Maßnahmen vorstellen.
Was bedeutet das? Und was macht Wien? Darüber gleich mehr.
Außerdem im heutigen FALTER.morgen: Mein Kollege Matthias Dusini erklärt, warum er die Verpflichtung des Schweizer Theatermachers Milo Rau als Leiter der Wiener Festwochen für einen Coup hält. In Teil 13 der Serie „Geheimes Wien“ beschreibt Thomas Riegler einen Wiener, der als Agentenführer so erfolgreich war, das er im Hauptquartier des russischen Auslandsgeheimdienstes geehrt wird. Und Sabina Zeithammer hat in Vertretung von Michael Omasta die besten Kinotipps für Sie.
Einen schönen Tag wünscht
Soraya Pechtl

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Ende in Sicht
Die Bundesregierung wird heute den Fahrplan für die Aufhebung der Corona-Maßnahmen bekanntgeben. Was ist zu erwarten und was bedeutet das für die strengen Wiener?
Morgens vor dem Zähneputzen gurgeln, den Corona-Test beim Supermarkt zwischen Weckerl und Obst in eine weiße Kiste werfen, beim Einsteigen in die Öffis Maske über Mund und Nase spannen: Das wurde in den vergangenen drei Jahren für (fast) alle zur Routine. Sie können sich von diesen Gewohnheiten bald wieder verabschieden.
Denn die Bundesregierung wird heute vormittag nach dem Ministerrat das Ende der Corona-Maßnahmen bekanntgeben. Und es sieht tatsächlich so aus, als wäre das Schlimmste überstanden (was nicht heißen soll, dass Corona ungefährlich ist oder wieder verschwindet. Ist es nicht und tut es nicht). Rund 75 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher sind zumindest einmal geimpft. Die Infektionszahlen stagnieren seit Wochen. Und nicht nur hierzulande.
In China scheint der Höhepunkt der aktuellen Welle bereits überschritten zu sein (zumindest laut offiziellen Angaben). Die WHO meint, der weltweite Gesundheitsnotstand bleibe zwar aufrecht, aber die Pandemie sei wahrscheinlich an einem Wendepunkt angelangt. Fast alle Länder der EU haben die Maskenpflicht und andere Maßnahmen mittlerweile abgeschafft – zuletzt Deutschland, Frankreich und Spanien. Die USA haben gestern beschlossen, ihre Corona-Notstandsregelung im Mai zu beenden.
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Gesundheitsminister Johannes Rauch wird heute das Ende der Corona-Maßnahmen verkünden © APA/ROLAND SCHLAGER
Was ist für Österreich zu erwarten?
Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) will heute um 9 Uhr den Fahrplan für das Ende der Corona-Maßnahmen vorstellen. Das bedeutet: Infizierte müssen die Krankheit nicht mehr den Behörden melden. Wer ins Spital geht, braucht keine Maske mer. Und die Corona-Verordnungen werden auslaufen. Kostenlose Tests beim Deo-Einkauf beim Bipa mitnehmen? Auch das dürfte bald Geschichte sein.
Die Bundesländer brauchen allerdings eine gewisse Vorlaufzeit, um das Test- und Impfangebot zurückzufahren (die Impfung wird wohl weiterhin in Impfzentren und bei Hausärzten erhältlich sein). Die Verträge mit den Testanbietern müssen erst gekündigt, die aufgebauten Strukturen erst zurückgefahren werden. Bis das Ende der Maßnahmen in Kraft tritt, dürfte es daher ein paar Monate dauern. Die Regelungen sollen aber noch im ersten Halbjahr fallen.
Und was machen die Wiener?
Im Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) war man gestern etwas überrascht von dem angekündigten Fahrplan der Bundesregierung. Denn die Landesgesundheitsreferenten treffen sich erst morgen Donnerstag, um darüber zu diskutieren, wie es mit Corona und den Maßnahmen weitergeht. Aus Regierungskreisen hieß es allerdings, alle Länder seien über das Vorgehen informiert.
Klar ist jedenfalls: Fallen die Corona-Verordnungen im Bund, hat auch Wien keine rechtliche Grundlage mehr für die Maskenpflicht.
Meinung

Was Veronica Kaup-Hasler richtig macht
Mit der Bestellung von Milo Rau zum Chef der Wiener Festwochen gelingt der SPÖ-Kulturstadträtin ein echter Coup: Jetzt muss der Theatermacher aber liefern.
Der Schweizer Theatermacher Milo Rau – ein ausführliches Porträt finden Sie im gedruckten FALTER unter diesem Link – steht für eine Kunst, die nahe an der Realität bleibt und dennoch Genrekonventionen verpflichtet ist. Rau bringt eine Kapitalismuskritik nach Wien, die in der Schweiz von Friedrich Dürrenmatt bis Jean Ziegler Tradition hat.

Veronica Kaup-Hasler und Milo Rau © APA/Hans Klaus Techt
Auch wenn er seine Stoffe in fernen Ländern wie dem Irak oder Kongo ansiedelt, bindet er das lokale Publikum in die Projekte ein. Die ganze Theaterwelt blickte auf das Nationaltheater Gent (NTGent) in Belgien, wo dem Intendanten in den vergangenen Jahren fesselnde Erzählungen über die Krisen der Gegenwart gelangen.
Kaup-Hasler stand zuletzt mehrfach in der Kritik. So brachte Milo Raus Vorgänger bei den Festwochen, der belgische Kurator Christophe Slagmuylder, nicht den erhofften Umschwung. Slagmuylder war der Ruf eines ausgezeichneten Netzwerkers und Intendanten vorausgeeilt, sodass der Schwarze Peter zu Unrecht bei Kaup-Hasler hängenblieb. War es das Corona-Down oder der Mangel an richtigen Burnern, Slagmuylder enttäuschte die Erwartungen.
Fragwürdiger war das Vorgehen Kaup-Haslers bei der Kunsthalle Wien. Die Kulturstadträtin beendete den Vertrag mit dem aktuellen Direktorium nach nur fünf Jahren. Doch auch hier ist Augenmaß angebracht. Bereits unter dem Direktor Nicolaus Schafhausen hatte sich abgezeichnet, dass das Ausstellungshaus im Museumsquartier rein örtlich zum Scheitern verurteilt ist. Man braucht beinahe eine Tracking-App, um die Säle überhaupt zu finden.
Als das Kuratorinnenkollektiv WHW (Ivet Ćurlin, Nataša Ilić und Sabina Sabolović) 2019 antrat, versprach es, dem Publikumsschwund etwa durch Projekte im Stadtraum entgegenwirken zu wollen. Corona verhagelte die Bilanz von WHW, aber auch in diesem Fall muss man sagen: Wer es nicht schafft, eine mit öffentlichen Mitteln finanzierte Institution über die eigene Peergroup hinaus mit Leben zu erfüllen, hat seinen Job nicht richtig verstanden. Auch wenn WHW mitunter klug kuratierte Ausstellungen präsentierten, verschwand die Kunsthalle noch stärker in der Versenkung.
Mit Kaup-Hasler kann die Wiener SPÖ in einem Milieu punkten, das roten Machtspielen bei der Postenvergabe – etwa unlängst beim Kunsthaus Wien – skeptisch gegenübersteht. Als langjährige Chefin des Steirischen Herbstes kennt die Quereinsteigerin den Kulturbetrieb besser als die parteiinternen Grabenkämpfe, was ihr auch im Umgang mit Künstlerinnen und Künstlern zu Ansehen verhilft. Mit Milo Rau holte Kaup-Hasler einen Theatermacher der Stunde nach Wien. Nun muss er liefern.
Frage des Tages
Öffentliche WCs in Wien hatten früher eine 1. und eine 2. Klasse. Womit war die 1. Klasse zusätzlich ausgestattet?
1) Mit einem Waschtisch
2) Mit Leinenhandtüchern
3) Mit Duftwässern und Parfüms zur freien Entnahme
Auslösung von gestern: In Wien sind rund 40 Prozent (nicht 25 oder 70 Prozent) der Mitarbeiter im öffentlichen Dienst älter als 50 und gehen in den kommenden Jahren in Pension.
Ein PS zur gestrigen Auflösung: Die 13.000 Neugeborenen beziehen sich auf die Geburten in den Kliniken des Wiener Gesundheitsverbundes. Insgesamt ist die Zahl der Geburten höher.
Geheimes Wien, Folge 13

Stalins Wiener Spionagestar
Arnold Deutsch auf, einer der erfolgreichsten Agentenführer aller Zeiten, wuchs in der Leopoldstadt auf.
Im Moskauer Hauptquartier des russischen Auslandsgeheimdiensts gibt es einen Gedenkraum. Hier wird besonders verdienter Spione gedacht. Eines der Porträts, die dort an der Wand hängen, zeigt einen jungen, sympathischen Mann mit lockigem Haar: Arnold Deutsch, eine Schlüsselfigur in der Geschichte der Spionage.
An Arnold Deutsch wird sowohl in seinem ehemaligen Wohnhaus in der Schiffamtsgasse gedacht, als auch im Hauptquartier des russischen Auslandgeheimdienstes in Moskau © Thomas Riegler
Deutsch wurde 1904 in Wien als Sohn jüdisch-slowakischer Eltern geboren. An der Fassade seines Wohnhauses in der Schiffamtsgasse 18-20 findet sich sogar eine Gedenktafel. Diese ehrt Deutsch als Kämpfer für ein „freies und demokratisches Österreich“. Dabei war er in erster Linie ein überzeugter Kommunist im Dienste der Weltrevolution.
Deutschs Biografie ist vielschichtig: Bereits vor dem 24. Geburtstag absolvierte er das Studium der Chemie, Philosophie und Psychologie mit Auszeichnung. Als Anhänger der Ideen von Wilhelm Reich schloss er sich Ende der 1920er Jahre der „Sexpol“-Bewegung an, die den Marxismus mit sexueller Befreiung und dem Aufbrechen repressiver gesellschaftlicher Normen verband. Im eigenen „Münster-Verlag“ mit Sitz in der Oberen Donaustraße gab Deutsch Werke von Reich und „Sexpol“-Literatur heraus. 1934 wurde ihm die Gewerbeberechtigung entzogen, weil er „kommunistische Propagandaliteratur“ verbreitet habe. Zu diesem Zeitpunkt war die Kommunistische Partei Österreichs bereits verboten und das Land eine rechte Diktatur geworden.
Die Bedrohung durch den Faschismus, aber auch der grassierende Antisemitismus hatten Deutsch früh motiviert, aktiv zu werden: 1932 war er mit seiner Frau Josefine nach Moskau gereist. Dort wurde er ziviler Angestellter des Geheimdiensts OGPU, des späteren KGB. Man bildete ihn speziell für die Arbeit im Ausland aus. Ein erster Einsatz 1933 in Paris war erfolgreich. Im Jahr darauf richtete sich das Ehepaar Deutsch in der Londoner Lawn Road ein. Es galt, den britischen Staat und dessen Institutionen zu unterwandern. Diese Aufgabe erfüllte Deutsch zur vollsten Zufriedenheit: Unter dem Decknamen „Otto“ rekrutierte er 1934-1937 insgesamt 20 Agenten. Diese wurden überwiegend nie enttarnt. Aber jene, die bekannt wurden, hatten es in sich – allen voran der Spionagering „Cambridge Five“ um Kim Philby.
Deutsch zielte bewusst auf Absolventen von Eliteschmieden, die für kommunistische Ideale brannten. Philby, der Sohn eines Diplomaten und Arabisten, war so ein Fall. Wie viele Angehörige seiner Generation litt er unter autoritärer Erziehung und einem überkritischen Vater. Deutsch begegnete Philby auf Augenhöhe, lobte und bestärkte ihn. Vor allem aber redete er es Philby aus, sich der britischen KP anzuschließen. Stattdessen sollte er zum Schein mit seiner Vergangenheit brechen und Karriere im britischen Geheimdienst machen. Tatsächlich war Philby erfolgreich und wurde einer der ergiebigsten „Maulwürfe“ im Kalten Krieg.
1937 wurde Deutsch nach Moskau zurückbeordert, weil man befürchtete, er wäre verraten worden. Deutsch soll einige Zeit im Hauptquartier gearbeitet haben, als Experte in Sachen Handschriften und Fälschungen. Angeblich sollte er in den USA zum Einsatz kommen. Doch bei der Überfahrt Ende 1942 mit dem Frachter „Donbass“ sei dieser torpediert worden und Deutsch dabei ertrunken. In der Todesanzeige von 1948 heißt es dagegen, er sei „im Herbst 1942“ als Fallschirmagent über Niederösterreich abgesprungen, in der Nähe von Möllersdorf der Gestapo in die Hände gefallen und erschossen worden. Beleg dafür gibt es keinen. Ebenso wenig wie für die Vermutung, dass er in Wirklichkeit einer stalinistischen Säuberung zum Opfer fiel.
Thomas Rieglers Buch „Österreichs Geheime Dienste. Eine neue Geschichte“ kann man übrigens auch über faltershop.at beziehen.
Event des Tages

Theater
Die Ressourcen werden knapp, und das Volkstheater widmet sich schwerpunktmäßig dem Öl. Den Anfang macht Manuela Infantes Uraufführung „Black Flame – A Noise Essay“. Die chilenische Regisseurin, Dramatikerin und Musikerin setzt komplexe Themen sinnlich um. Die Schauspielerin Anna Rieser erforscht alleine auf der großen Bühne, welche Facetten der fossile Brennstoff hat, wie wir auf ihn verzichten könnten und wie sich die schwarze Flüssigkeit eigentlich anhört. (Sara Schausberger)
Volkstheater, 19.30
Buch
Ian Kershaw: Der Mensch und die Macht
Das Führer-Gen Wladimir Lenin, Benito Mussolini, Adolf Hitler, Josef Stalin, Winston Churchill, Charles de Gaulle, Konrad Adenauer, Francisco Franco, Josip Tito, Margaret Thatcher, Michail Gorbatschow und Helmut Kohl: Über jede dieser Persönlichkeiten könnte man mehr als ein Buch schreiben (die auch schon geschrieben worden sind). Aber der britische Historiker Ian Kershaw verfolgt mit seiner Sammelstudie in Form von "interpretativen Essays über die Erlangung und Ausübung von Macht" etwas anderes.
Ihn interessiert, wie Persönlichkeit und Umstände ineinandergreifen, welche Rolle Charisma und Persönlichkeit spielen. Was politische Führer ausmacht, ob ihre Psychologie (oder Psychopathologie) oder der Zufall, in eine historische Umbruchszeit hineingeboren zu sein, sie mächtig und leider oft auch zerstörerisch werden lässt.
Wer gerne politische Biografien liest, dem wird Kershaws historisches Storytelling gut gefallen, das 20. Jahrhundert zieht dabei rasant an einem vorbei. Nicht umsonst steht es seit Wochen auf der Spiegel-Bestsellerliste. (Barbara Tóth)
Die gesamte Rezension und mehr über das Buch unter faltershop.at
Kinotipps

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© Verleih
Lukas Dhont („Girl“) erzählt in seinem neuen Spielfilm von der unzertrennlichen Freundschaft zweier Buben - unzertrennlich jedenfalls, bis sie 13 Jahre alt werden. Léo und Rémi verbringen letzte sorglose Sommertage auf den Blumenfeldern von Léos Familie, bevor die Schule wieder beginnt. Als ein paar Mädchen in der neuen Klasse die beiden fragt, ob sie ein Paar seien, geht Léo merklich auf Distanz zu seinem besten Freund. Das hat irreversible Konsequenzen, und was als äußerst feingliedrig erzählte, mitreißend gespielte Geschichte über das innige Verhältnis zwischen den Buben beginnt, wird zu einem intimen Film über Verlust und Trauer. (Michael Omasta)
Regie: Lukas Dhont, B/F/NL 2022
Return to Seoul
Frederique aka Freddie, eine junge Französin, die in Südkorea geboren wurde, reist nach Seoul. Hier konsultiert sie eine Adoptionsagentur und versucht Kontakt mit ihren biologischen Eltern aufzunehmen. Über einen Zeitraum von acht Jahren begleitet der französisch-kambodschanische Filmer Davy Chou seine Protagonistin - schroff, nervös und voller Leben verkörpert von Newcomerin Park Ji-Min - auf ihrer Suche, die ein zweites Erwachsenwerden darstellt. Zuletzt muss Freddie lernen, ihre Verletzlichkeit anzunehmen.
Regie: Davy Chou, F/B/D/QAT 2022
In der Nacht des 12.
In einer Kleinstadt am Fuße der französischen Alpen ist eine junge Frau ermordet worden. Clara befand sich auf dem Heimweg von einer Party, kam jedoch nie zuhause an. In einem kleinen Park wurde sie von einem Unbekannten mit Benzin übergossen und bei lebendigem Leib verbrannt. In Frankreich, heißt es in einem Insert zu Beginn, ereignen sich 800 Tötungsdelikte pro Jahr, rund 20 Prozent davon werden nie geklärt. Dominik Molls beklemmender neuer Kriminalfilm erzählt von einem solchen, noch dazu wahren Fall: von den strukturellen Ursachen der Gewalt gegen Frauen und davon, was ein nie gelöster Mord mit den Ermittlern macht. Sehenswert. (Michael Omasta)
Regie: Dominik Moll, F/B 2022

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