Ein mysteriöser Pfeifton nervt Wienerinnen und Wiener. Woher kommt er? - FALTER.morgen #564

Kaum hörbare, aber unangenehm hohe Pfeiftöne nerven an manchen Orten in der Stadt Menschen und Haustiere – Schuld daran ist letztlich die Familie der Columbidae >> Das Geschäft mit Second-Hand-Mode boomt: Ein Besuch in einem Vintage-Pop-Up-Store >> Kinotipps von Michael Omasta
Wetterkritik: Schön langsam beginnen wir daran zu zweifeln, dass es dieser Frühling ernst mit uns meint – schon wieder wechselhaft und kühl bei maximal 17 Grad. Das würden wir dem späten April ja gerade noch nachsehen, aber dem frühen Mai nicht mehr.
Guten Morgen!
Vor ein paar Monaten hat es bei mir gepiept. Nein, nicht, was Sie jetzt vielleicht denken: Im vergangenen Sommer, als es so richtig heiß und im Altbau ohne Klimaanlage unerträglich war, war in meiner Wohnung plötzlich durchgehend ein hoher Pfeifton zu hören, der mir den Schlaf geraubt hat. Ohrstöpsel und geschlossene Fenster bei Temperaturen über 35 Grad – ein Graus! Ewig lange habe ich mit meiner eigenen Hausverwaltung und den Hausverwaltungen der umliegenden Häuser telefoniert, aber die Ursache konnten wir nicht finden. Als ich dann aus dem Urlaub zurückkam, war der Pfeifton zu meiner Erleichterung verschwunden.
Herausgefunden, was es war, habe ich aber erst, als eine Leserin die FALTER.morgen-Redaktion auf einen unangenehmen hohen Ton in der Bruno-Marek Allee aufmerksam machte. Ich bin also hingefahren – und siehe (oder höre) da – es handelt sich um das gleiche Piepen, das mich in meiner Wohnung genervt hatte. Nach einigen Nachforschungen habe ich schließlich auch herausgefunden, was das für ein (un)lauter Ton das ist. Welcher, das erzähle ich Ihnen gleich.
Außerdem im heutigen FALTER.morgen: Eine Reportage über den Boom der Second-Hand-Mode, den sich auch die Caritas für gute Zwecke zunutze macht. Und wie jede Woche die besten Kinotipps von Michael Omasta.
Einen schönen Tag wünscht
Leonie Grassauer

Grüner Pfeffer wird noch unreif vom Strauch geerntet und dann schonend luftgetrocknet. Deshalb seine Farbe und das milde, pfeffrige Aroma. Bei uns klassisch und auch in einer leicht geräucherten Version.
Und natürlich die grüne WauWau Mühle dazu!
WauWau ist eine Manufaktur in Wien, die sich auf Pfeffer- und Salzmühlen, Chilimühlen und Kaffeemühlen spezialisiert hat. Wir produzieren als einziges Unternehmen in Österreich die entsprechenden Präzisionsmahlwerke zum passenden Mahlgut: https://www.wauwau.at/
Von Tauben und Ohren
Wie akustische Vogelabwehrsysteme Anrainer und Haustiere nerven – und was man dagegen tun kann (Spoiler: leider wenig).
Dass es in einer Stadt nicht geräuschlos zugeht, versteht sich von selbst: Eine gewisse Lärmkulisse ist unvermeidbarer Bestandteil des Alltags, an den man (in den meisten Fällen) gewöhnt ist. Was aber macht man, wenn zusätzlich plötzlich Töne auftauchen, deren Herkunft mysteriös ist? Die unangenehm, weil hoch und durchgehend sind? Und die gleichzeitig nicht alle hören können, sondern nur Kinder und junge Menschen (und nebenbei auch Tiere)? Und wie kann man dagegen vorgehen?
Diese Frage hat sich eine FALTER.morgen-Leserin gestellt, als ihre Kinder begannen, unter einem unangenehmen hohen Ton in der Bruno-Marek Allee zu leiden. Die Frau selbst konnte ihn nicht hören – aber wenn sie mit ihren Kleinen an einer Garage in der Straße vorbeiging, beklagten sie sich über das Piepsen oder wurden im Kinderwagen aus dem Schlaf gerissen.

Der Grund des hier besprochenen Übels: Die Taube (© APA/Hans Punz)
Ein Lokalaugenschein ergab dann: Es war der gleiche Ton, den auch ich in meiner Wohnung gehört hatte – und meinem Hund, den ich in die Bruno-Marek-Allee mitgenommen hatte, gefiel er ganz und gar nicht. Zurückgelegte Ohren, geduckte Haltung und ein starkes Ziehen in die entgegengesetzte Richtung waren eindeutige Zeichen dafür. Was es für ein Ton war, konnte ich in der Bruno-Marek-Allee aber vorerst auch nicht herausfinden.
Bei Beschwerden im öffentlichen Raum kann man grundsätzlich einmal Kontakt zur Bezirksvorstehung aufnehmen. Ob sie weiterhelfen kann, ist eine andere Frage – aber eine Auskunft hilft in dieser Sache schon mal weiter.
Die Bezirksvorstehung kontaktierte also den Betreiber der Garage, von der dieser hohe Ton ausgeht. Damit wurde endlich klar, wer der Übeltäter ist: Eine akustische, mit Ultraschall betriebene Abwehranlage gegen Angehörige der Familie der Columbidae, besser bekannt als Tauben – also eine Taubenabwehranlage, und zwar eine „völlig marktübliche und für diesen Zweck zugelassene“. Unternehmen, die derartige Systeme vertreiben, beschreiben das als effektive und unauffällige Methode, um unerwünschtes Federvieh fernzuhalten. Außerdem sei der Ultraschall von Menschen nicht wahrnehmbar und stelle daher keinen Lärm dar.
Das ist allerdings nicht die ganze Wahrheit. Kinder und Jugendliche sind durchaus in der Lage, Töne in diesem Bereich zu hören – das ist bekannt und wurde in der Vergangenheit bereits eingesetzt.
In den Nullerjahren verbreitete sich ausgehend von Großbritannien der „Mosquito” – ein Störgeräuschsender, der dazu eingesetzt wurde, „herumlungernde Teenager” zu vertreiben. Das System machte es sich zunutze, dass gewisse Schallwellen im hohen Frequenzbereich nur von jungen Menschen bis zum Alter von etwa 25 Jahren wahrgenommen werden.
Einen ähnlichen Effekt hatte die Taubenabwehranlage in der Bruno-Marek-Allee auf die Kinder unserer Leserin: Sie litten so unter dem Geräusch, dass sich die Mutter mit ihnen von der Garage fernhielt.
Ist das eigentlich legal?
Der Taubenexperte Christian Fellner von der Tierombudsstelle Wien spricht sich grundsätzlich dagegen aus, akustische Taubenabwehranlagen im Privatbereich – etwa am Balkon – aufzuhängen: „Für Hunde und Katzen wäre das Tierquälerei und deshalb sind solche Systeme in Bereichen verboten, wo Haustiere nicht ausweichen können.”
Im öffentlichen Raum sieht es etwas anders aus. Dort sollte zur Taubenabwehr das gelindeste Mittel gewählt werden – und das hängt wiederum von den örtlichen Gegebenheiten ab. Im Fall der Garage in der Bruno-Marek-Allee argumentiert der Betreiber zwar, Netze oder andere mechanische Anlagen zur Taubenabwehr seien nicht installierbar. Und Taubenexperte Fellner führt auch die Möglichkeit ins Treffen, dass die Anlage schlicht falsch eingestellt sei und „der Ton möglicherweise durch die Wände der Garage reflektiert wird, was zu einer Verstärkung führen kann.”
Was also dagegen tun?
Die MA 22 (Umweltschutz), in deren Aufgabenbereich auch Lärm- und Schallschutz fällt, hält sich diesbezüglich eher bedeckt. Nur so viel: Derartige Anlagen sollten Tauben vertreiben, gleichzeitig aber die Anrainer nicht beeinträchtigen. Zu bedenken sei aber auch, dass „Lärm von jedem Menschen unterschiedlich wahrgenommen“ werde. Letztlich bleibe in Fällen wie diesen nur die Möglichkeit, privatrechtlich vorzugehen.
Daniel Richter, einer der teuersten Maler Deutschlands, besitzt ein Plattenlabel, liest feministische Kampfschriften und echauffiert sich leidenschaftlich über Politik. Die meisten wissen das nicht. Deshalb ein Film – vom Oscar-gekrönten Regisseur Pepe Danquart!
Special Screening in Anwesenheit von Daniel Richter am 8. 5. um 19:00 Uhr im Cinecenter.
Stadtnachrichten

„Jetzt erst recht”: So könnte man die gestrige Pressekonferenz zum diesjährigen Regenbogenmonat zusammenfassen. Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos), SPÖ-Gemeinderätin Marina Hanke, Vienna-Pride-Organisatorin Katharina Kacerovsky-Strobl und Ann-Sophie Otte, Obfrau der HOSI Wien, haben gestern das Programm für die Regenbogenparade präsentiert – und die Veranstaltung für mehr Sichtbarkeit der LGBTIQ-Community und die Stärkung ihrer Rechte ist heuer wichtiger denn je.
Homosexuelle, queere und Transpersonen wurden in Wien zuletzt verstärkt angegriffen. Eine Drag-Queen-Kinderbuchlesung in der Türkis-Rosa-Lila-Villa im April wurde etwa von Rechtsextremen gestört. Die FPÖ forderte in einem Sonderlandtag Ende März ein Verbot solcher Lesungen, weil sie den Jugendschutz in Gefahr sah. Und auch einige ÖVP Abgeordnete sprangen auf dieses Narrativ auf (warum das ziemlich schwachsinnig ist, hat meine Kollegin Daniela Kenn hier analysiert).
„Diese jüngsten Angriffe sind nur ein kleiner Teil der Hetze”, so Katharina Kacerovsky-Strobl. Daher sei es wichtig, „ein Zeichen zu setzen und gemeinsam gegen Diskriminierung aufzutreten”, bekräftigte Vizebürgermeister Wiederkehr.
Aus Solidarität mit der Community wird ein Teil der Feierlichkeiten heuer im Rathaus stattfinden. Am 17. Juni erreicht die Pride ihren Höhepunkt, wenn wieder Tausende Menschen bei der Vienna Pride über den Ring tanzen. Alle Veranstaltungen im Regenbogenmonat (er läuft heuer unter dem Motto „Together we rise" und dauert vom 1. bis 18. Juni) finden Sie hier.
Die Anrainerinnen und Anrainer der Reinprechtsdorfer Straße sind ja bereits einiges gewohnt: Baustellenlärm und vorübergehende Umleitungen gehören seit Beginn der U-Bahn-Baustelle zum Alltag vieler Margaretner. Gestern wurde die Verkehrssituation dann noch ein wenig unangenehmer.
Bis Dezember werden zwischen Rechter Wienzeile und Arbeitergasse nämlich Straßenbauarbeiten für die Umgestaltung der „Reinpi" durchgeführt. Und während dieser Zeit ist die Straße abschnittsweise für den gesamten Fahrzeugverkehr gesperrt.
Für den Öffi-Verkehr bedeutet das:
Die Buslinie 12A (in Fahrtrichtung Schmelz, Gablenzgasse) wird über Pilgramgasse und Margaretenstraße umgeleitet. Die Haltestellen „Pilgramgasse“ und „Reinprechtsdorfer Brücke“ werden vorübergehend aufgelassen.
Die Buslinie 14A (in Fahrtrichtung Reumannplatz) wird über Pilgrambrücke, Pilgramgasse und Margaretenstraße umgeleitet - die Haltestellen „Reinprechtsdorfer Brücke“ sowie „Reinprechtsdorfer Straße“ werden vorübergehend aufgelassen.
Die Umleitungsstrecken sind bis Ende Juni vorgesehen.
Klimaproteste

„Googelt mal Kipppunkte”
Wiener Wissenschafter solidarisieren sich ein zweites Mal mit den Aktivisten der Letzten Generation. Diese wollen im Mai jeden Tag Straßen blockieren.
Sogar eine Passantin hat sich zu den Aktivistinnen und Aktivisten gesetzt. Und auch die zweite Reihe ist stark besetzt: „Wir verstehen euren Ärger. Versteht ihr unsere Verzweiflung?” steht hier in mahnenden Lettern auf den weißen Schildern. „Googelt mal ,Kipppunkte'.” Diejenigen, die die Schilder hier am Währinger Gürtel in die Höhe halten, sind nicht Aktivisten der Letzten Generation, sondern mehr als 20 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen in weißen Kitteln: Etwa Franz Essl, Ökologe und Wissenschaftler des Jahres 2022, Stefan Dullinger, der stellvertretende Leiter des Department für Botanik und Biodiversitätsforschung der Uni Wien, Barbara Laa, die an der TU Wien zu Verkehrsplanung forscht; die Science Busters Florian Freistetter und Martin Puntigam. Und Reinhard Steurer, Politikwissenschafter an der Universität für Bodenkultur, der die Aktionen auf Forschungsseite organisiert: „Die Wissenschaft spielt eine wichtige Rolle darin zu sagen, dass die Aktionen legitim sind. Sonst könnte man meinen, die Aktivisten übertreiben, einen Klimanotstand gäbe es nicht.”

Die koordinierte Aktion mit den Scientists for Future gestern Früh war der Auftakt für die Aktionswochen der „Letzten Generation” (© FALTER/Kropshofer)
Schon einmal hatten sich die Wissenschafter – im Jänner 2023 – hinter die Aktivisten gestellt. Der Ökologe Franz Essl sieht die Aktionen als Teil einer Tradition: „In der österreichischen Umweltpolitik sind viele Meilensteine – etwa Hainburg oder Zwentendorf – nur mit zivilen Ungehorsam gelungen. Es geht uns darum, auch mit persönlichem Einsatz zu zeigen, was momentan auf dem Spiel steht.”
Für den Mai planen die Aktivistinnen und Aktivisten der „Letzten Generation” eine regelrechte Aktionswoche: Jeden Tag sollen Straßen in Wien blockiert werden, den Auftakt machte die koordinierte Aktion mit den Scientists for Future gestern Früh in Währing und ein paar Hundert Meter weiter ein „slow march” entlang des Ringes.
Der erste Tag ist aus Sicht der Aktivisten schon mal erfolgreich verlaufen: Nach 20 Minuten verlassen die Forscher unter Applaus die Straße, eine halbe Stunde später müssen auch die Aktivisten weichen – fünf von ihnen direkt ins Polizeianhaltezentrum.
Stadtgeschichten

Der neue Hype um's Alte
Das Geschäft mit Second-Hand-Mode boomt. Auf der Mariahilferstraße hat gerade der dritte Vintage-Laden der Caritas eröffnet. Was steckt hinter dem Erfolgskonzept? Ein Besuch im Pop-Up-Store.
Freitagvormittag auf der Mariahilfestraße: Kundinnen und Kunden aller Altersgruppen zieht es in einen Pop-Up-Store für Second-Hand-Produkte. In dem Caritas-Laden, kurz „Carla”, gibt es alles zu kaufen, was dem Laden gespendet wurde: Ausgewählte Trenchcoats hängen locker verteilt auf schwarzen Kleiderstangen, in Regalen liegen schön gestapelte Levis-Jeans, weiter hinten gibt es altes Geschirr. Die rustikal-schicken Wände sind mit zerbrochenen Spiegelscherben verziert. Bunte Vasen und Pflanzen bilden dazu eine Kontrast. Der „Vintage Shabby Chic” zieht. Schon wenige Minuten nach der Eröffnung ist der Laden gut gefüllt.

Vintage-Mode boomt laut einer Erhebung der Unternehmensberatung Boston Consulting Group. 120 Milliarden Dollar habe das Geschäft mit gebrauchter Kleidung 2021 weltweit eingespielt, dreimal so viel wie drei Jahre zuvor. Der Markt ist 21-mal schneller gewachsen als jener für neu produzierte Ware, nächstes Jahr soll der Umsatz noch einmal um 30 Prozent steigen. In Wien handeln 40 bis 50 Geschäfte mit Resale- oder Second-Hand-Kleidung, sagt Marion Bischof-Novak von der Wirtschaftskammer. Darunter auch die Caritas, die neben dem Standort auf der Mariahilferstraße zwei weitere Carla-Shops betreibt. Um Gewinn geht es der Organisation aber nicht.
„Durch unser Konzept verlängern wir den Lebenszyklus von Textilien und anderen Sachspenden“, meint Oliver Türkoglu, Logistikleiter des Bereichs Sachspenden bei der Caritas. Wer altes Geschirr oder Klamotten übrig hat, kann diese in den Carla Stores persönlich abgegeben, wo sie dann weiter verkauft werden. Qualität ist bei den Sachspenden besonders wichtig. Türkoglu appelliert, nur Kleidungsstücke zu spenden, „die man selber auch noch anziehen würde.”
Das Hauptziel der Carla Stores ist es, Sachspenden in Geld umzuwandeln, um andere Projekte der Caritas wie die Obdachloseneinrichtung „Gruft” zu finanzieren.
Außerdem werden in den Läden auch Langzeitarbeitslose angestellt, um sie ans Berufsleben heranzuführen.
Für Kundinnen und Kunden mit geringem Einkommen gibt es einen 70 Prozent Rabatt. Schuldgefühle, Bedürftigen etwas wegzukaufen, braucht aber niemand zu haben. „Schon jetzt gibt es mehr Sachspenden als verkauft werden”, meint Oliver Türkoglu. Und solange der Fast-Fashion-Markt weiter so viel Kleidung produziert und Menschen im Überfluss einkaufen, werde sich das auch nicht ändern.
Der Pop-Up-Store auf der Mariahilfer Straße soll Ende September wieder aus dem Geschäftslokal ausziehen. Oliver Türkoglu ist deswegen auf der Suche nach einem Ersatz und möchte auch in der Gegend bleiben. Außerdem sollen in Zukunft sechs weitere Carla-Standorte in Wien eröffnen.
Frage des Tages
Was bezeichnet der wienerische Begriff Dachtel?
1. Ein getrocknetes Steinobst
2. Eine kleine Dachterrasse (kurz für Dachterrasserl)
3. Eine Ohrfeige
Auflösung von gestern: Erste Eissalons gibt es in Wien seit ungefähr 1690 – so richtig populär wurde die kalte Köstlichkeit aber erst im 18. Jahrhundert.
Dafür setzen wir uns ein
Legal Literacy Project Wien

Hinten, v.l.n.r.: Severin Schragl, Elisabeth Waglechner, Michael Philipp; vorne: Friedrich Völkl, Esali Eteme, Luise Samm, Atis Comanita (© Legal Literacy Project Wien)
Unser Vereinszweck in einem Satz:
Um das rechtliche Grundwissen in der Bevölkerung zu erhöhen, halten wir ehrenamtlich kostenlose Workshops zu verschiedenen Rechtsthemen für Kinder und Jugendliche.
Wer bei uns mitmachen kann/für wen unser Verein von Interesse ist:
Alle Studierenden und junge Absolvent:innen eines rechtswissenschaftlichen Studienganges können bei uns zu Vortragenden kostenlos ausgebildet werden. Unsere Workshops selbst werden von Schulen und außerschulischen Jugendeinrichtungen für Kinder und Jugendliche ab der 5. Schulstufe gebucht.
Das haben wir bereits erreicht:
Seit 2014 konnten wir in Wien 667 Workshops halten und haben damit knapp 15.600 Kinder und Jugendliche erreicht. Österreichweit sind es mittlerweile sogar schon 1.141 Workshops.
So finanzieren wir uns:
Unter anderem über Kooperationen mit dem BKA, verschiedenen Kanzleien und der Science Academy NÖ.
So kann man uns kontaktieren:
Über unser Workshopformular können Sie ganz einfach einen unserer Workshops an einem Tag Ihrer Wahl buchen.
Event des Tages

Kinder
Der Urania-Kasperl trifft mit seinem besten Freund auf ganz besondere Gäste: Im neuen Programm „Pezi und die Science Busters“, das heute seine Premiere erlebt, klärt das beliebte Wissenschaftskabarett für Kinder ab sechs Jahren allerlei wichtige Fragen. Etwa wie es wäre, ein Picknick auf dem Mars zu machen. Ein Interview mit den Science Busters und dem Pezi finden Sie in Ausgabe 17/23 der FALTER:Woche.
Urania, Mittlerer Saal, 17.00 (weitere Termine bis 7.5.)
Buch
Christa Hämmerle: Ganze Männer?
Die Historikerin Christa Hämmerle widmet sich einem zutiefst aktuellen Thema, wenn sie, gestützt auf einen enormen Quellenfundus, die Frühgeschichte der Wehrpflicht von deren Einführung 1868 bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges 1914 untersucht. Der besondere Vorzug des Buches liegt dabei darin, das Militär nicht isoliert zu betrachten, sondern es in einen größeren Zusammenhang zu stellen. Hämmerle spürt dementsprechend nicht nur den militärischen Konsequenzen der Wehrpflicht nach, sondern interessiert sich dafür, was es mit einer Gesellschaft macht, wenn plötzlich die gesamte männliche Bevölkerung Jahre ihres Lebens in Kasernen und auf Exerzierplätzen zubringen muss. (Florian Wenninger)
Die gesamte Rezension und mehr über das Buch unter faltershop.at
Kinotipps

The Whale
Charlie, ein zurückgezogen lebender, extrem adipöser Englischdozent, versucht sich in einem letzten Kraftakt mit seiner entfremdeten Teenage-Tochter zu versöhnen. Aronofsky verfilmte das gleichnamige Stück von Samuel D. Hunter als emotional intensives Kammerspiel und landet damit wieder bei seinen früheren Themen, wie selbstzerstörerische Abwärtsspiralen und Sehnsucht nach Erlösung. Brendan Fraser, selbst massig und zusätzlich im Fat-Suit, erhielt den Oscar für seine schauspielerische Leistung.
Regie: Darren Aronofsky, USA 2022
Champions

© Verleih
Basketballtrainer Marcus hat sich mit seinem hitzigen Temperament fast ins Aus geschossen und wird vom Gericht zum Ableisten von Sozialstunden verurteilt: Er soll eine Gruppe junger Menschen mit Behinderungen trainieren, für den alten weißen Mann die schlimmste Strafe. "Mit viel Wärme taut die freundlich-spaßige Geschichte die Welt des winterlich-kargen Iowa auf und bricht eine Lanze für Außenseiter. Vor allem aber beglückt das Werk mit der Spielfreude des Ensembles: Angeführt von Woody Harrelson und Kaitlin Olson (als Marcus’ schlagfertige Affäre Alex), verschmelzen zehn junge Darsteller und Darstellerinnen, viele davon Laien in ihrem Schauspieldebüt, zu einem wunderbaren (Film-)Team." (Sabina Zeithammer)
Regie: Bobby Farrelly, USA 2023
Matter Out of Place
Nikolaus Geyrhalters Film widmet sich dem Müll und den an Sisyphus gemahnenden Bemühungen des Menschen, seine Hinterlassenschaften im Zaum zu halten: Plastikteppiche im Meer, im Wiesengrund vergrabene Autoreifen, Getränkedosen, die durch die Wüste rollen, die Reinigung eines Küstenstreifens in Albanien, Müllverbrennung in Österreich, sinnlose Zerstörung intakter Güter. "Mist zu Lande und zu Wasser ist omnipräsent, die Mengen und Sammelmethoden sind dann doch überraschend. Bei dem US-Wüstenfestival Burning Man sortieren, klauben und entsorgen Ehrenamtliche penibel ihren Abfall, um den Ort so zu verlassen, wie sie ihn vorgefunden haben. Ein filmischer Aufruf für einen verantwortlichen Umgang mit unserer Erde." (M. Nguyen)
Regie: Nikolaus Geyrhalter, Ö 2022

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