Abhängen mit der WEGA

17.10.2019


„Das Riesenrad hat alle entzückt“ heißt ein Standardwerk über die wechselhafte Geschichte des 1897 eröffneten großen Wahrzeichens im Wiener Prater. Über 800.000 Besucher machen sich jedes Jahr auf, um aus einer der 15 Gondeln in 65 Metern Höhe spektakuläre Blicke über Wien zu erleben.

Manchmal wird das Riesenrad aber nicht nur zum Auf-die-Stadt-schauen genutzt: 1914 fuhr eine Zirkusdirektorin hoch zu Ross ein Runde - am Dach einer Gondel. Im „Dritten Mann“ und in „James Bond - Der Hauch des Todes“ schrieb das Panorama-Rad Filmgeschichte. Anlässlich der Beachvolleyball-WM in Wien spielten die Profis von einem Kabinendach zu Kabinendach - und diesen Sommer tauschte ein Formel 1-Rennstall eine Gondel kurzfristig gegen einen Rennwagen aus.

Geklettert wurde am Riesenrad auch schon: Ein Tiroler versuchte für „Wetten, dass …“ schneller einmal rundherum zu klettern als das Rad sich dreht – und scheiterte.

Im großen Stil abgeseilt hat sich hier aber noch nie jemand. Bis zum 16. Oktober 2019. Da übten Wiens „Blaulichtorganisationen“, also Feuerwehr, Rettung und Polizei, gemeinsam das Bergen und Abseilen von Menschen, die - egal ob absichtlich, durch einen Unfall oder eine technische Panne - am höchsten Punk des Riesenrades festsitzen: Hinauf wurde geklettert, hinunter abgeseilt. Und zwischendurch trotz Regens und teils starken Windes natürlich der Ausblick genossen.

FALTER-Redakteur Tom Rottenberg kam dabei eine besondere Rolle zu: Er war der „Aktivist“, den die Polizei-Sondereinheit „Wega“ vom höchsten Punkt des Wahrzeichens zurück auf den Boden bringen musste.


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