Tanzen mit System
Jugendkultur Es war nur eine Frage der Zeit, bis jemand Systemgastronomie mit Discotheken verband. Ab Donnerstag hat Wien eine MacDance-Zweigstelle.
Bei tagheller Beleuchtung sieht jede Disco grindig aus. Dunkelheit und strategische Lichtspiele haben nicht nur den Zweck, Pickel und Hautunreinheiten zu kaschieren, sondern auch das Ambiente zum Wirken zu bringen. Bei Tageslicht entpuppen sich Discotheken als das, was sie - meist - sind: versiffte Löcher mit billigen Effekten. Aber in der Nacht stellt man andere Fragen und Ansprüche.
Auch die Fun Factory ist unendlich grindig. Bei Tag. Pyramiden, Sphinxe, Palmen im einen, Kakteen, Hügelketten und Tequila-Sonnen im anderen Raum sowie Stadl-Insignien in der dritten Halle in billiger Geisterbahn-Panoramatechnik. Sombreros und Ponchos langweilen sich auf hölzernen Fake-Bauten, leise blubbert ballermannartiger Sound, und ein "lustiger" Putzmann verbreitet Mainzer Karnevalsfröhlichkeit, wenn er mit seinem Besen allen Frauen zwischen die Beine fährt. Das wird noch, versichert Thomas Stühle. Bis Donnerstag. Dann geht das Licht aus. Und die Party los.
Stühle ist Deutscher. Außerdem ist er