Rätsel Rücktritt
Kommentar Der Rücktritt des Chefs der österreichischen Rektoren ist kein Alarmzeichen für die Universitätspolitik. Das wahre Problem liegt woanders.
Der Rücktritt kam überraschend. Vergangene Woche erklärte Peter Skalicky, Rektor der TU-Wien und Präsident der österreichischen Rektorenkonferenz, ab Mitte April nicht mehr als oberster Vertreter der 18 Universitäten zur Verfügung zu stehen. Überrascht waren auch die Medien. So wurde der "Frust des Rektors" unter anderem mit folgender messerscharfer Analyse gedeutet: "Ohne genauere Kenntnis der Wissenschafts- und Universitätspolitik wird man hier - und auf diesem knappen Raum - zu keiner stichhaltigen Analyse kommen. Aber daß an unseren Universitäten und der Politik tiefe Uneinigkeit über das Ob und Wie von Reformen herrscht, ist spürbar. Irgend etwas scheint mit unserem wissenschaftlichen System ziemlich in Unordnung zu sein."
Jener Meinungsbildner, dessen Interpretationskunst nicht nur dem Standard (der Zeitung für Leser) genügt, sondern seit kurzem auch Format hat, weiß immerhin, daß er in Sachen Wissenschaft und Universität wenig weiß und sich damit nicht unwesentlich