Krügers rechte Hand
FPÖ Der parlamentarische Mitarbeiter des neuen Justizministers Michael Krüger demonstrierte mit Ex-VAPO Chef Gottfried Küssel - mit Schlagstock.
Bisher hatte Justizminister Michael Krüger im Parlament kein wirkliches Aufsehen erregt. Einmal, nach den Anschlägen in Oberwart, schloss er sich den Aussagen des damaligen Sozialministers an, der Claus Peymann wegen kritischer Worte aufforderte, "das Land zu verlassen". Ein anderes Mal erregte Krüger Unmut, als er die Kritik an Haiders Vergleich der Nazi-Vernichtungslager mit "Straflagern" als "semantische Masturbation" abtat.
Nun ist Krüger Österreichs Justizminister. Kaum im Amt, hat er nun ein ernstes Problem. Einer seiner persönlichen Mitarbeiter war im Umfeld des Ex-VAPO-Chefs und verurteilten Ex-Neonazis Gottfried Küssel tätig. Sein Name: Rene Schimanek. Der zweite Sohn des niederösterreichischen FPÖ-Landesrates Hans Jörg Schimanek und Bruder des nach dem NS-Verbotsgesetzes vorbestraften Hans Jörg Schimanek jun. Vergangene Woche wurden alle Journalisten, die den neuen Justizminister Krüger suchten, vom Sekretariat im FPÖ-Klub an Rene Schimanek verwiesen. Er sei, so die Dame an der FPÖ-Telefonzentrale, "sein Sprecher" und "persönlicher Mitarbeiter".