Message ohne Mascherl

Theater. Das Stück zur Stunde? Andreas Kriegenburg inszeniert Schillers "Fiesco" im Burgtheater.

Wolfgang Kralicek
Kultur, FALTER 17/00 vom 26.04.2000

Um zu beweisen, wie aktuell der Spielplan des Burgtheaters ist, hängte die Direktion nach der schwarz-blauen Regierungsbildung Zitate aus dem Repertoire in die Schaukästen. "Die Republik ist ins Herz gestoßen. Wozu sind wir entschlossen?", war da zum Beispiel zu lesen. Der Sager stammt aus "Die Verschwörung des Fiesco zu Genua" von Friedrich Schiller, einem 1782/83 geschriebenen Stück, das auf historischen Begebenheiten basiert und im Jahr 1547 spielt. Ein mehr als 200 Jahre alter Text über Ereignisse, die fast ein halbes Jahrtausend zurückliegen, als Stück der Stunde? Warum nicht. Aber dasselbe kann man auch von jeder Shakespeare-Tragödie und überhaupt von jedem Drama behaupten, in dem es um Macht geht.

Es ist was faul im Staate Genua: Schillers "republikanisches Trauerspiel" handelt von den verschiedenen Kräften, die sich um die Nachfolge des alten, amtsmüden Dogen Andreas Doria bemühen. Auf der einen Seite steht der skrupellose Gianettino Doria, auf der anderen Seite der

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  547 Wörter       3 Minuten

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