Message ohne Mascherl
Theater. Das Stück zur Stunde? Andreas Kriegenburg inszeniert Schillers "Fiesco" im Burgtheater.
Vor den Mitgliedern des Wiener Stadtsenats hielt Roland Rainer im November 1957 einen Vortrag, in dem er seine Auffassungen über die künftige Entwicklung Wiens vorstellte. Rainer, damals Professor in Dortmund, war einer jener drei Kandidaten, die eingeladen worden waren, sich für die Stelle eines Stadtplaners zu bewerben. Einen nicht genannten "großen Stadt- und Landesplaner" zitierend, verglich Rainer die Arbeit des Stadtplaners mit der eines Teppichwebers: "Andere haben vor ihm gewebt, und andere werden nach ihm weiter weben. Der Wiener Stadtplaner webt an einem sehr kostbaren Teppich, der in der Geschichte aus der Landschaft und den Werken der Menschen entstanden ist."
Den Wiener Stadträten gefiel der Vortrag sehr, und sie ernannten Rainer zum Wiener Stadtplaner. Im Juni 1962 erschien im Verlag für Jugend & Volk unter der Verlagsnummer 2342/7210/2062 eine Publikation, die man längst "den Rainer-Plan" nennt. Das leinengebundene, quadratische Buch (31 mal 31 Zentimeter) mit 201 Seiten