Von Japanern für Japaner
Neues Lokal. Mit dem "EN" eröffnete endlich wieder einmal ein Lokal, in dem Sushi kein Junkfood ist.
Das mit dem Chauvinismus ist anfänglich ein bisschen schwer zu akzeptieren, stellt man sich andererseits aber vor, wie gerne unsereins - sagen wir einmal, in Hamburg lebend - in einem österreichischen Restaurant essen würde, das von Schweizern geführt wird, dann wird die Sache schon irgendwie nachvollziehbarer. Dass fast alle Sushibars der Stadt von Koreanern und Chinesen geführt werden, ist den Japanern jedenfalls ein schmerzender Dorn im Fleisch, doch seit kurzem haben sie eine Pinzette: Das "EN" (bedeutet dem Vernehmen nach so viel wie glückliche Gegebenheit) wird von ehemaligen Mitarbeitern des "Mitsukoshi" geführt, jener Wiener Filiale des straff organisierten japanischen Gastronomiekonzerns, die nicht nur erstmals große japanische Küche nach Österreich brachte, sondern auch den Grundstein für das Wiener Little Tokyo rechts und links der Kärntner Straße darstellte.
Seit Jahren ist das Mitsukoshi schon geschlossen, die japanischen Köche hatten angesichts des Sushi-Booms