Helden für einen Tag
Popodrom. Auch dieses Jahr treten wieder 190 junge Bands bei "Europas größtem Bandwettbewerb" Popodrom auf. Die Nachwuchsmusiker kommen, um einmal auf einer professionellen Bühne zu spielen. Große Erwartungen haben die meisten nicht: Denn wer kennt schon einen Popodrom-Sieger?
Es ist nicht leicht, ein Rockstar zu werden. Michael ist da ganz realistisch. "Für Erfolg braucht man gute Connections und gute Musik", erklärt der Sänger der Band Area 51. Kurz daraufstehen er und seine drei Kollegen auf der Bühne des "Pepsi Music Club" und versuchen den Juroren des Popodroms zu zeigen, dass sie zumindest den zweiten Teil dieser Theorie beherrschen. Zwei Gitarren, Bass und Schlagzeug. Die Songs flott heruntergespielt, nicht länger als zwei Minuten undstilistisch angelehnt an die "New-Punk"-Bands aus Amerika. Auftreten und Aussehen sind allerdings etwas braver als bei Green Day und Co. Das spärliche Publikum applaudiert artig, einige Metal-Fans sind gekommen, sparen sich das Headbangen aber lieber für die eigenen Bands auf. Nach 15 Minuten ist alles vorbei, jetzt heißt es warten auf die Wertung der Jury. Zum Gewinnen sind die vier Wiener aber sowieso nicht hergekommen. Vier Mal waren sie schon dabei: "Jedes Jahr ein Stück besser als im Vorjahr"; das ist auch heuer