Was nicht zusammengehört
Kunst? Ironie und Wahnsinn: Ungefragt plündert die "Medienmogulerie" monochrom den Selbstbedienungsladen Populärkultur und unterläuft jegliche Konzepte von Gegenkultur.
Wacht auf, Verdammte dieser Erde: Zehn Jahre nach ihrer formalen Auflösung wird die Sowjetunion für genau 24 Stunden wieder aus Ruinen auferstehen. Jene, die man immer noch zum Hungern zwingt, fahren am Freitag, den 6. Juli, nach Unterzögersdorf in Niederösterreich. Dort sorgt man dafür, dass der Macht der "Werktätigenunterhaltung in Wald, Flur und Kolchose" wieder zum Durchbruch verholfen wird. "Animateure der lokalen Streitkräfte" werden endgültig reinen Tisch mit dem Bedränger machen und dafür sorgen, dass das schläfrig gewordene Sklavenheer aufwacht. Abfahrt ist um 14 Uhr am Schwedenplatz, Reise- und Impfpass sollte man nicht vergessen, ein Nichts zu sein trägt es schon viel zu lange.
Eine Handvoll Menschen fährt ins Weinviertel und spielt Sowjet. Ist das Kunst? Antikunst? Oder gar nichts? Johannes Grenzfurthner weiß es auch nicht - sagt er. Um eine Förderung des eintägigen Events durch das Land Niederösterreich hat er jedenfalls angesucht. Grenzfurthner ist das Mastermind