DOLM DER WOCHE: Postgewerkschaft
Die Post muss sparen. Rund 700 der 2300 Postämter werden geschlossen, befristete Mitarbeiter-Verträge laufen deshalb aus. Die Postgewerkschaft sieht das ein. Die Personalvertreter riefen nicht zu Betriebsversammlungen auf, wie beim ersten Reformprogramm vor einem Jahr. Aktiv waren die Arbeitnehmer-Vertreter hingegen in eigener Sache. Wie der Kurier berichtete, haben sich die dienstfrei gestellten Personalvertreter Gehaltserhöhungen von bis zu 80 Prozent ausverhandelt. Der Vorsitzende Hans Georg Dörfler kommt demnach statt auf 80.000 künftig auf 100.000 Schilling brutto. Stellvertreter Manfred Wiedner (ÖVP) springt laut Kurier binnen eineinhalb Jahren von 33.000 auf rund 60.000 Schilling brutto, sein Kollege Herbert Podany (SPÖ) von 69.000 auf 87.000 Schilling. Nach den Medienberichten trat Dörfler schließlich zurück - um die ÖGB-Urabstimmung nicht "in Misskredit" zu bringen. Möglicherweise schon zu spät.