WÖLFLI-AUSSTELLUNG: Wie ein frecher Avantgardist

MATTHIAS DUSINI
Kultur, FALTER 44/01 vom 31.10.2001

Die Sammlung Essl zeigt in zwei Räumen 62 Papierarbeiten von Adolf Wölfli, der von der Kunstgeschichte der Art Brut zugeordnet wird. "Der Vorsatz der ,Art Brut' lautet, dem Wissen entgegenzutreten und mit dem gründlich aufzuräumen, was das Abendland (einig lärmend) als seine ,Kultur' bezeichnet", schrieb der französische Maler Jean Dubuffet über jene Stilrichtung, die sich die künstlerische Anerkennung von Psychiatriepatienten und anderen gesellschaftlich Stigmatisierten zum Ziel setzte.

  In der von ihm gegründeten "Collection de l'Art Brut" finden sich auch einige Zeichnungen von Adolf Wölfli, der im vergangenen Jahrhundert immer dann hoch im Kurs stand, wenn die dunkle Rückseite des westlichen Rationalismus im Zentrum Konjunktur hatte, von Rainer Maria Rilke bis zur postmodernen Vernunftkritik in den Siebzigerjahren. Der Großteil seiner Werke befindet sich in der Adolf-Wölfli-Stiftung im Kunstmuseum Bern, deren Konservator Daniel Baumann in der Sammlung Essl eine Auswahl

ANZEIGE
  299 Wörter       1 Minuten

Sie haben bereits ein FALTER-Abo?


Sie nutzen bereits unsere FALTER-App?
Klicken Sie hier, um diesen Artikel in der App zu öffnen.

Jetzt abonnieren und sofort weiterlesen!

Jetzt abonnieren und sofort weiterlesen!

Print + Digital

  • FALTER sofort online lesen
  • Wöchentliche Print-Ausgabe im Postfach
  • FALTER als E-Paper
  • FALTER-App für iOS/Android
  • Rabatt für Studierende
Jetzt abonnieren

1 Monat Digital

  • FALTER sofort online lesen
  • FALTER als E-Paper
  • FALTER-App für iOS/Android
Jetzt abonnieren

Digital

  • FALTER sofort online lesen
  • FALTER als E-Paper
  • FALTER-App für iOS/Android
  • Rabatt für Studierende
Jetzt abonnieren
Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Alle Artikel der aktuellen Ausgabe finden Sie in unserem Archiv.

12 Wochen FALTER um 2,17 € pro Ausgabe
Kritischer und unabhängiger Journalismus kostet Geld. Unterstützen Sie uns mit einem Abonnement!