"Wir sind keine Cosa Nostra"
MUSIK. Seit fünf Jahren zeigt das Janus-Ensemble, dass Ernste Musik auch swingen kann.
Was passiert, wenn ein routinierter Big-Band-Leader zeitgenössische ernste Musik dirigiert? Vor etwas mehr als fünf Jahren hat Christoph Cech damit angefangen: Im März 1996 schlug der Pianist, Komponist und Leiter der Big-Band Nouvelle Cuisine einem kleinen Ensemble den Takt zur "Wind-Oper" von Wolfgang Kubizek. "Ohne zunächst zu wissen, was da wirklich für Arbeit drinsteckt", gesteht Cech heute. "Denn während im Jazz sowieso alle dem Schlagzeuger folgen und man als Dirigent rein logistische Aufgaben hat, hat man bei zeitgenössischer Musik auch noch mit der Gestaltung der Musik alle Hände voll zu tun."
Cech muss die Arbeit in fremden Gefilden dennoch Spaß gemacht haben: Als die Wiener Kammeroper vor genau fünf Jahren für die Aufführung von Cechs Stefan Zweig-Oper "Aus allen Blüten Bitternis" ein slowakisches Kammerensemble engagieren wollte, wehrte sich der Zwei-Meter-Mann und stellte