WELT IM ZITAT

Kultur, FALTER 44/02 vom 30.10.2002

Albträume ziehen vorüber

Für jemanden, der aus einem Literatur- und Sprachstudium herkommt, war die schönste Erfahrung beim Wahlkampfauftakt der FPÖ diese - dass man über diese Partei momentan in der Vergangenheitsform sprechen kann, etwa im Imperfekt: ein Albtraum, der vorüberzog. Freilich immer noch durch Landschaften oder Säle torkelnd wie die Untoten in Elfriede Jelineks "Kinder der Toten" (...)

Der Literaturkritiker des Standard ist nicht nur mit dem Imperfekt per du, sondern mit der deutschen Sprache als solcher:

Die gefühlsschwangere heiße Luft um faktisch selten belegbare Unterstellungen wurde umschlossen von einer sich immer neu häutenden Plastikhaut, die "unser Jörg" hieß. Die FPÖ-Führungsriege jetzt kann das nicht.

Aha. Derzeit gelingt es der FPÖ also nicht, die heiße Luft selten belegbarer Unterstellungen mit einer sich immer neu häutenden Platikhaut zu umschließen, die "unser Jörg" heißt.

Im Mittelpunkt von Menschengruppen

Das Lagerfeuer und später der Ofen waren in früheren Zeiten in Europa und auch auf der ganzen Welt der Mittelpunkt von Menschengruppen und speziell von Familien. Das ansonsten gefürchtete Feuer, gezähmt in einem Ofen, wurde zum Wohle der Menschheit eingesetzt. Gemütlich angenehm temperierte Räume und warme Speisen vermittelten ein Gefühl von Behaglichkeit und Glück. Funktionierte der Ofen nicht, hatte dies kalte Speisen und Räume zur Folge. Aufgrund des ungemütlichen Raumklimas hing dann meist der Haussegen schief.

Die Wiener Bezirkszeitung über die Ausstellung "Öfen zum Träumen" im Rauchfangkehrermuseum.

Scharf an der Grenze

Der Film stellt die Wirklichkeit dar und bewegt sich scharf an der Grenze zwischen Vernunft und Wahnsinn.

Die TV-Woche über "Der teuflische Mr. Frost".

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