Nur zum Tierschutz?

FRITZ KELLER
Vorwort, FALTER 49/03 vom 03.12.2003

KOMMENTAR Die FPÖ will das Schlachten ohne Betäubung - und damit das Schächten - verbieten. Klingt irgendwie bekannt. 

Bekanntlich war Adolf Hitler Vegetarier. Weniger bekannt ist, dass er, kurz bevor er das Massenmorden des Zweiten Weltkriegs auslöste, in der "Ostmark" das Schächten verbieten ließ. Das Engagement des rechten Lagers gegen das "Schächten ohne Betäubung" (wobei "Schächten mit Betäubung" weder dem jüdischen noch dem islamischen Ritus genügt) ist nicht neu. Unter dem Vorwand des Tierschutzes will die FPÖ nun diese Art von Schlachtung im neuen Tierschutzgesetz verbieten. Die Diskussion nährt traditionelle Vorurteile und würde im Realfall die Religionsausübung behindern. Ein paar historische Streiflichter sollen hiermit einige Zusammenhänge erhellen.

  Die brutalste Form des Tötens in der Landwirtschaft war zu Beginn des 19. Jahrhunderts das oft von Unroutinierten vorgenommene "Sau-Stechen". Trotzdem sah die Stadtgemeinde Innsbruck keinen Grund, Hausschlachtungen

ANZEIGE
  881 Wörter       4 Minuten

Sie haben bereits ein FALTER-Abo?


Sie nutzen bereits unsere FALTER-App?
Klicken Sie hier, um diesen Artikel in der App zu öffnen.

Jetzt abonnieren und sofort weiterlesen!

Jetzt abonnieren und sofort weiterlesen!

Print + Digital

  • FALTER sofort online lesen
  • Wöchentliche Print-Ausgabe im Postfach
  • FALTER als E-Paper
  • FALTER-App für iOS/Android
  • Rabatt für Studierende
Jetzt abonnieren

1 Monat Digital

  • FALTER sofort online lesen
  • FALTER als E-Paper
  • FALTER-App für iOS/Android
Jetzt abonnieren

Digital

  • FALTER sofort online lesen
  • FALTER als E-Paper
  • FALTER-App für iOS/Android
  • Rabatt für Studierende
Jetzt abonnieren
Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Alle Artikel der aktuellen Ausgabe finden Sie in unserem Archiv.

12 Wochen FALTER um 2,50 € pro Ausgabe
Kritischer und unabhängiger Journalismus kostet Geld. Unterstützen Sie uns mit einem Abonnement!