KÄRNTEN-WAHLEN
Der Mann im Schatten
Für einen Politiker ist er noch zu ehrlich: "Ich bin ja relativ unbekannt", antwortet Ralf Holub, Spitzenkandidat der Kärntner Grünen, auf die Frage, wieso nicht er, sondern Vizeparteichefin Eva Glawischnig auf dem Wahlplakat im Vordergrund steht. Dabei konnte der 47-jährige Quereinsteiger, der erst im Oktober 2002 zu den Grünen kam, bei den Gemeinderatswahlen vergangenen März die Grün-Stimmen in der Landeshauptstadt Klagenfurt auf 10,07 Prozent vervierfachen.
Politisch sieht sich der Kabarettist, Musiker und Schauspieler "mehr in der Mitte, aber schon sozial engagiert und nicht so altvatrisch wie die Sozialdemokraten". Sollten die Grünen am 7. März in den Landtag kommen, möchte Holub den Proporz abschaffen, das Wahlrecht ändern und eine Umweltanwaltschaft etablieren. Zusätzlich möchten die Grünen als kleine Opposition in dem bisher zwischen FPÖ, SPÖ und ÖVP aufgeteilten Land den Mächtigen auf die Finger schauen. "Man sieht den Filz überall, wir sind als Kontrollpartei