PRESSESCHAU

EVA WEISSENBERGER
Medien, FALTER 13/05 vom 30.03.2005

Eine der Rechtfertigungen von News, warum es im Privatleben von Finanzminister Karl-Heinz Grasser herumstierlt und jede Woche neue Paparazzifotos von ihm bringt: "Auch in Liebesdingen sucht Grasser gerne die Öffentlichkeit: Mit seiner ehemaligen Lebensabschnittsliebe Beate Sumer tollte Grasser fotografengerecht auf Frühlingswiesen herum." Stimmt, man erinnert sich an das Interview im Gras, es war recht für die Fotografen - von News. Das ist nicht neu: Wer in die saure Wiese steigt, kann darin versinken. Fragt sich nur, wie freiwillig Politiker eigentlich fürs News posieren. 13 Seiten hinter der Grasser-Story erschien vergangene Woche eine über die Verlobung einer anderen Ministerin. Bebildert ist die Geschichte mit einem Schnappschuss des zukünftigen Ehepaares, auch diesmal sieht man Grün im Hintergrund, die beiden haben den Fotografen aber augenscheinlich nicht eingeladen. Zitat aus dem Text: "Momentan will sie ihn aus den Medien heraushalten." Nach der oben erwähnten Rechtfertigung müsste News die beiden also in Ruhe lassen, aber nein: "Doch ganz geht das nicht."

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