"Kein plausibler Grund"
ÖVP Die niederösterreichische Regierung besteuert nicht alle Handymasten: Rund 700 Stationen sind von der umstrittenen Abgabe befreit. Sie gehören einem Tochterunternehmen der EVN, mit der die Erfinder der Handymastensteuer verbandelt sind.
Alfred Riedl lässt gerne den Blick in die Ferne schweifen. Doch wohin er auch schaut: Masten. Auf den Dächern, entlang der Straßen, inmitten der Felder. "Unserem weiten Land droht ein Mastenwald", schimpft Riedl: "Diesen Wildwuchs müssen wir eindämmen."
Was Riedl stört, sind Mahnmale des Fortschritts. Seit die Menschen daran Gefallen gefunden haben, mit kleinen Telefonen am Ohr durch die Gegend zu rennen, sprießen auch in Niederösterreich phallische Gerüste aus dem Boden. Mit gezählten 3499 Sendestationen versorgen die Mobilfunkunternehmen die Handys ihrer Kunden. Darunter befinden sich zwar nur 1243 echte Masten, dennoch schickt sich die schwarze Landesregierung nun zur Rodung an. Eine saftige Steuer soll die Betreiber zwingen, einen