KUNST KURZ
Früher gab es in der Antikensammlung des Kunsthistorischen Museums überhaupt kein elektrisches Licht, jetzt strahlen dort 1100 Spots. Nach fünfjähriger Renovierung um rund vier Millionen Euro präsentiert sich die Museumsabteilung um ein Drittel größer. Es wurden nicht nur Räume adaptiert und erneuert, sondern auch jedes Objekt der gezeigten Auswahl an Skulpturen, Vasen, Kunstgegenständen, Münzen, Inschriften und geschnittenen Steinen geprüft und im Bedarfsfall restauriert. Entgegen einer Fülle an Exponaten werden jetzt nur mehr die Highlights gezeigt: Mit 2300 Schaustücken ist weniger als ein Zehntel der Sammlung zu sehen.
Der Szenograf Hans Hoffer, Wilfried Seipels Mann für Ausstellungsgestaltungen, sperrt das Tageslicht weitgehend aus und setzt auf ein theatralisches Leuchtenarrangement mit weitschweifenden Sichtachsen. Diese Inszenierung funktioniert größtenteils gut, auch wenn sie die Blicke massiv lenkt. Die Scheinwerferanhäufung kann aber mitunter penetrant wirken,