Voll das Leben
PRIVATFERNSEHEN Obergescheite Nannys, Wiener Szenegirls, Vorarlberger Lebenskünstler: Die österreichischen Privatsender wollen Sendungen bringen, die im ORF keinen Platz haben. Nur: Was taugen die Privaten? Ein "Falter"-Test.
Der Fernseher steht am Häusl. "Nicht so scheiße, wie du denkst", schreiben die Puls-TV-Macher zu ihrem Werbesujet. Selbstironisch sind sie ja. Das haben sie auf dem heimischen Fernsehmarkt auch bitter nötig, der seit jeher vom ORF dominiert wird. Zuerst kam dann 1998 der Kabelsender W 1, der später zu ATVplus wurde, 2004 ging der Stadtsender Puls TV auf Sendung. Und seit Ende November sendet der Bürgerbeteiligungskanal Okto im Kabelnetz. Der erste offene Kanal der Stadt, bei dem die Wiener selbst ihre Sendungen gestalten können. Die Privaten und das nichtkommerzielle Okto wollen Formate bringen, die im ORF keinen Platz mehr haben oder nie hatten. Doch was taugen sie wirklich? Die Falter-Fernsehkolumnistin hat Programmhöhepunkte von Freitag bis Sonntag getestet.