"Goldenes Herz"
BETTELVERBOT Nach Fürstenfeld macht nun Graz Ernst: Die ÖVP überlegt, Bettler als Schwarzarbeiter auszuweisen.
Wir wollen das Betteln in Graz grundsätzlich abstellen." Thomas Rajakovic, Sprecher von VP-Bürgermeister Siegfried Nagl, weilte über Ostern zwar in Kroatien, doch sogar im Urlaub ärgerte er sich über die Grazer Bettler. In Graz müsse nämlich keiner betteln. Derzeit lässt der Bürgermeister auf Antrag von Gerald Grosz (BZÖ) gerade prüfen, ob ein generelles Verbot in Graz rechtlich durchsetzbar wäre. Die Landeshauptstadt folgt damit dem oststeirischen Fürstenfeld: Eine Front aus ÖVP und BZÖ hat dort per Verordnung im Gemeinderat ein generelles Bettelverbot, also auch für "nicht aufdringliches Betteln" (siehe Falter 14/06), durchgesetzt. Dadurch erhofft sich die Stadt, der "Flut" von Bettlern in der Stadt Herr zu werden - tatsächlich handelt es sich laut VP-Bürgermeister Werner Gutzwar um ganze vier Bettler, die auch noch "organisiert" im gleichen Pkw anreisen.