"Handel mit Emotionen"
Public Relations Dietmar Ecker, Medienberater von Natascha Kampusch, über Deals mit dem Boulevard, intellektuelle Doppelmoral und seinen Versuch, "den Tiger zu reiten".
Dietmar Ecker, 42, Chef der Medien-und PR-Agentur Ecker und Partner, gehörte zum Beraterteam von Natascha Kampusch. Ecker war früher Sprecher von Ex-SPÖ-Finanzminister Ferdinand Lacina, in den späten Jahren von Kanzler Franz Vranitzy hatte er den Job des Chefkommunikators der SPÖ. Zuletzt stand er dem ÖGB und der Bawag in der Krise zur Seite.
Falter: Nehmen wir einmal an, Sie wären nicht Medienberater von Natascha Kampusch gewesen. Würden Sie sagen, das ist alles gut gelaufen?
Dietmar Ecker: Bevor ich zum Beraterteam stieß, hätte ich gesagt, ich würde es lieber mit den Qualitätsmedien machen. Mit meinem Wissen von heute würde ich sagen, es war sehr richtig, dass wir es so gemacht haben. Hätten wir sie abgeschottet, dann hätte das die gegenteilige Wirkung gehabt. Sie wäre die Paparazzi nicht mehr losgeworden.