Finnische Verhältnisse
ARBEIT Ein steirischer Politiker glaubt, drei Viertel der Sozialhilfeempfänger wieder beschäftigungsfähig machen zu können. Ein Vorbild für Österreich?
Der junge Mann ist blass und hager, seinen Namen will er im Interview nicht nennen, schließlich hat er aus seinem bisherigen Leben kaum Erfreuliches zu berichten. In 26 Jahren hat er zwar Pflichtschule und Polytechnikum absolviert, doch eine anschließende Bürofachmannlehre erwies sich als Sackgasse. Bald stellte sich heraus, dass sich in dem obersteirischen Eisenerz, wo Herr M. aufgewachsen war, damit kein Job finden ließ. Zur Arbeitslosigkeit kam der Alkohol, um die Langeweile auszufüllen. Tagein, tagaus tat Herr M. nichts, außer sich mit Freunden zu treffen, die ebenfalls keine Arbeit hatten. Mitte zwanzig war Herr M. Alkoholiker, hatte noch nie selbst Geld verdient und lebte von der Notstandshilfe - ein scheinbar hoffnungsloser Fall.
Heute erzählt er seine Geschichte, als wäre das alles längst Vergangenheit, dabei ist M.