Exzellenz in kleinen Schritten
136 Millionen Euro fehlen dem Institute of Science and Technology Austria (I.S.T. Austria) noch für den Betrieb der ersten zehn Jahre. Das geht aus einem Rechnungshofbericht hervor. Für diesen Zeitraum bekommt die Elite-Universität in Maria Gugging 225 Millionen Euro von Bund und Land NÖ. Eine Exzellenzuni bräuchte laut der von der Stadt Wien beauftragten Machbarkeitsstudie (2004) jedoch 361 Millionen Euro. Wer für das fehlende Geld aufkommen soll, ist noch nicht klar. "Man kann Drittmittel einplanen, zum Beispiel Spenden aus der Wirtschaft, aber nicht fix budgetieren", sagt Pressesprecher Oliver Lehmann. Nach Inbetriebnahme des ersten Forschungslabors 2010 soll sich das ändern. "Wenn die Forschungstätigkeiten laufen, wird es kein Problem sein, die Finanzierungslücke zu schließen." Erste Wissenschaftler, die theoretische Forschung betreiben, sollen im Frühjahr 2009 beginnen.
Mittlerweile muss ein neuer Präsident her, da der designierte Präsident Tobias Bonhoeffer "aus persönlichen Gründen" abgesagt hat. Bei der Entscheidung will sich das "Executive Commitee" Zeit lassen. "Einen Präsidenten bestellt man schließlich nicht alle Tage", sagt Lehmann. Verträge mit einigen Professoren sind bereits abgeschlossen. In drei Bereichen werden Professoren und Forscher gesucht: Neurologie & Informatik, Materialwissenschaften und Quantitative Biologie. Bis 2016 soll es 50 verschiedene Forschungsgruppen zu je zehn Forschern geben. Bei ihnen können sich dann Absolventen für ein Doktoratstudium bewerben.
* von Marion Bacher