In the army now

, FALTER 43/2008 vom 22.10.2008

Ein Ferialjob als Soldat? Klingt ungewöhnlich, ist es aber gar nicht: Zu den 650 Mann, die momentan an der Grenze im Burgenland stationiert sind, zählen 61, die sich im Zuge der so genannten freiwilligen Waffenübungen hier befinden. Für eine solche Übung kann sich jeder bewerben, der den Grundwehrdienst abgeleistet hat. Auch Frauen, die den Ausbildungsdienst absolviert haben, einen zwölfmonatigen Wehrdienst, können an den Übungen teilnehmen.

Peter (26) und Michael (25) finanzieren sich das Studium mit diesen freiwilligen Waffenübungen "Das Geld ist schon ein großer Anreiz", sagt Peter. Er studiert Informatik an der TU Wien und verbringt mittlerweile seinen dritten Sommer beim Heer. Dieses Jahr eben im Assistenzeinsatz an der burgenländischen Grenze. Seine Hauptaufgabe: als Teil eines Viererteams in den Grenzgebieten patrouillieren - zwei Soldaten bilden die Fußstreife, die anderen beiden die motorisierte.

Peter hat, so wie auch Michael, die EF (einjährige Freiwilligenausbildung) gemacht und ist Milizsoldat. Dadurch haben beide den Wachtmeister-Rang. Das schlägt sich auch auf das Gehalt bei diesem Einsatz nieder: 2.700 Euro netto pro Monat.

"Als angehende Milizoffiziere sind wir sowieso verpflichtet, immer wieder für einige Zeit unseren Dienst zu leisten", meint Michael. Um sein Lehramtsstudium (Germanistik und Geschichte) zu finanzieren, war er sogar ein Jahr lang im Kosovo. Einen Vollzeit-Job beim Heer streben aber weder Michael noch Peter an.

Gehalt: 5 Orden

Zeitaufwand: 4 Orden

Anstrengung: 3 Orden

Vitamin B: 1 Orden

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Alle Artikel der aktuellen Ausgabe finden Sie in unserem Archiv.

"FALTER Arena - Journalismus live" - Baumann/Klenk/Niggemeier/Thür - 1. Oktober, Stadtsaal
Diskussion zum Thema "Lügenpresse? Die Vertrauenskrise des Journalismus"