Meine Tage mit Olaf
Lisa Müller wollte schon immer Fotografin werden. Ihre ersten Versuche machte sie in München. Das Praktikum war lehrreich, verschlang aber ihre Ersparnisse
"Mach mal Kaffee und kümmer dich um meinen Schreibtisch". So sah mein erster Auftrag als Assistentin eines Münchener Fotografen aus. Seit ich meine erste eigene Kamera in der Hand gehalten hatte, konnte ich mir für meine Zukunft nicht vorstellen, etwas anderes als Fotografin zu werden. Wahrscheinlich stand ich auch deshalb am ersten Tag des Praktikums viel zu früh vor dem Münchener Fotostudio. Drinnen erwarteten mich laute Musik und der Fotograf, Olaf. Außerdem alles an technischem Schnickschnack, was das Fotografenherz begehrt. Nach dem Kaffeemachen und dem Aufräumen wurde es dann auch spannender.
Olaf ist ein richtiger Künstlertyp. Ich hatte ihn ursprünglich durch meinen Bruder kennengelernt. Als Olaf irgendwann meinte, ich könnte für drei Monate nach München kommen, um ihm zu assistieren, hatte ich zuerst gemischte Gefühle. Einerseits freute ich mich auf die Arbeit, auf neue Menschen und neue Herausforderungen. Aber natürlich hatte ich auch Angst zu scheitern, Dinge falsch zu machen oder nicht gut genug zu sein. Am Ende habe ich es trotzdem versucht.