Wie bringt man einen Müllwagen ins Konzert?
Petra Herglotz kümmert sich für das Klangforum Wien um die Genehmigung eines gesellschaftspolitischen Anliegens
Reportage: Carsten Fastner
Dror Feiler ist ein Komponist mit einem gesellschaftspolitischen Anliegen. Der Israeli möchte Fragen zur Ausgrenzung thematisieren. Dazu schreibt er Musik, die in der Regel ungewöhnlich laut ist, ungewöhnlich plakativ und meist auch ungewöhnlich aufwendig zu realisieren.
Bei Wien Modern wird am kommenden Montag Feilers neue Komposition "Müll" aufgeführt. Der Titel ist wörtlich zu verstehen, es ist ein Stück für Orchester, Stimmen, Elektronik und - Müllwagen. Der soll in der Remise in der Engerthstraße ordentlich Lärm zur Musik machen. Feilers Botschaft ist klar: "Die Musikgeschichte zeigt, dass immer dann etwas Neues entstehen konnte, wenn das zugelassen wurde, was zuvor als Müll galt."