Berlioz’ Totenmesse. Mehr als ein Massenspektakel
Tipp Klassik
Bertrand de Billy
Über 100 Streicher, 20 Holz- und 60 Blechbläser, 20 Schlagwerker, 200 Sänger – in Summe nicht weniger als 400 Mitwirkende bot Hector Berlioz 1837 für seine „Grande messe des morts“ auf. Wobei diese Große Totenmesse im Gedenken an die Opfer der Julirevolution von 1830 keinesfalls nur ein tönendes Massenspektakel ist: Im Tutti erklingen Chor und Orchester fast nie, vielmehr nutzte Berlioz den riesigen Apparat vor allem zur klanglichen Differenzierung. Nun bringen Singverein und Singakademie, das RSO Wien und sein französischer Chefdirigent Bertrand de Billy dieses Spektakel in Wien zur Aufführung – und das gleich zwei Mal, in beiden großen Häusern. Cf
Musikverein, Di 19.30, Konzerthaus, Do 19.30