Liebe Leserin, lieber Leser!
Die Redaktion erklärt das Heft
Gier erklärt nicht alles, aber manches. Darin sind sich Robert Misik und die Autorinnen und Autoren des einschlägigen Schwerpunkts einig (Seite 10–15). Christine Zeiner zum Beispiel hat mit dem Wirtschaftsethiker Ulrich Thielemann gesprochen (in der Krise kommt man drauf, dass es diese Profession gibt!), Stefan Apfl erzählt den traurigen Fall einer durch Meinl-Aktien um ihr Vermögen gekommenen Frau und Misik selbst nähert sich dem Thema essayistisch.
Nicht nur in der Wirtschaft sieht manches an der Oberfläche anders aus, als wenn man hinter die Kulissen blickt, das ist überall so, und gewiss in der Welt der Musikproduzenten. Darunter versteht man nicht Musiker, sondern Musikaufbereiter. Sebastian Fasthuber beleuchtet ihre Welt.
Die Stadt kann ganz andres aussehen, wenn man nicht seinen Augen traut, sondern doch seinen Ohren. Florian Klenk hat zum sich jährenden Novemberpogrom einen Spaziergang durch die versunkene Welt des jüdischen Wien gemacht, die Stimmen von Zeitzeugen im Ohr (Seite 40).
Überhaupt, was ist schon, wie es scheint? Etwa die steirische KPÖ: Hatte ihr Spitzenkandidat Ernest Kaltenegger trotz oder wegen der Parteitradition Erfolg? Herwig Höller hat nachgesehen (Seite 52). red