Neue Platten
Kurz besprochen
Rock
The Cure – 4:13 Dream Robert Smith müsste schon lang nicht mehr. Erstens hat der schwermütige Engländer eine ganze Reihe schöner und bleibender Platten aufgenommen, die zweitens bis heute einen Rieseneinfluss auf junge Musiker ausüben. Jetzt ist das Original nach vier Jahren Pause der Gruft entstiegen und weist die Kopisten in die Schranken. Die Eröffnung mit dem sechsminütigen „Underneath the Stars“ entpuppt sich als mächtig, „The Only One“ als einer der bittersüßen Popsongs, wie sie The Cure immer wieder gelingen, und „The Hungry Ghost“ ist das große Sehnsuchtsdrama. Unversöhnlich, toll. (Geffen/Universal) SF
Pop
Dr. Dog – Fate Bekannt wurde die Band, die nun auch schon ihr fünftes Album vorlegt, als Tourbegleitung von My Morning Jacket. Man kann sie durchaus als „retro“ bezeichnen – aber welche Musik ist das heutzutage nicht? Die fünf Buben aus Philadelphia legen ihre Neudeutung der 60er zwischen Psychedelic und Cinemascope-Soul, zwischen Beatles und Beach Boys aber dermaßen raffiniert und überzeugend an, dass man Auskennerkreise damit beschäftigen kann: Von wann stammt dieses Album? Ist es eine Kompilation? Und wenn ja: Wie viele Bands sind da zu hören? Welche Takte welcher Beatles-Songs wurden hier als Inspirationsquelle genutzt? Retro rules! (Park the Van Records/Lotus) KN