„Onkel Wanja“ als Versuchskaninchen
Premiere
Tschechow-Oper: „Pink Vanja“
Dem Regisseur Yosi Wanunu (siehe Porträt im Feuilleton-Teil, Seite 32) ist wirklich nichts heilig. Derzeit hat er den großen russischen Dramatiker Anton Tschechow in der Mangel. Im Rahmen des „Theaterzyklus“, an dem er mit seiner Gruppe Toxic Dreams seit zwei Jahren arbeitet, verwendet Wanunu Tschechows Tragikomödie „Onkel Wanja“ als Versuchskaninchen. Diesmal probiert er aus, was passiert, wenn man die ausufernden Dialoge des Originals auf das für den Gang der Handlung Allernötigste kürzt. Ergebnis des Versuchs ist eine (englischsprachige) Oper namens „Pink Vanja“. Die Musik (Michael Strohmann) wird von vier Musikern live gespielt; im Ensemble befinden sich zwei Sänger. Parallel zu der Inszenierung wird im Foyer die Videoinstallation „Everybody Loves Chekhov“ gezeigt. wk Premiere: brut im Künstlerhaus, Mi 20.00