Barack Obama wurde im Internet zum Popstar. Seine Kampagne zeigt, wie das Web die Politik verändert
Analyse: Ingrid Brodnig
Es ist verdammt schwierig, dem Obama-Hype zu entgehen. Er ist ein brillanter Redner, ein Symbol für Gleichberechtigung und die heiß ersehnte Antwort auf George W. Bush. Aber die Euphorie, mit der Barack Obamas Wahl verfolgt wurde, hängt nicht nur mit der Strahlkraft des Kandidaten zusammen. Das „Yes, we can“-Gefühl wurde schon früh im Internet forciert.
Bereits im März 2007 machte ein YouTube-Video die Runde, das die demokratische Senatorin Hillary Clinton als bösen Big Brother zeigte – eine Adaption des berühmten 1984-Werbeclips von Apple. Als das Video in die Schlagzeilen kam, war Obama ein Außenseiter. Doch immer öfter sorgten seine Anhänger für Aufsehen. Da räkelte sich das Obama-Girl vor der Kamera für ihren Wunschkandidaten, und der Musiker will.i.am huldigte ihm mit dem Video „Yes We Can“. Der Clip wurde mehr als 15 Millionen Mal auf YouTube angesehen. Obama hat heute auf der Freundschaftsseite Facebook mehr als drei Millionen Fans.