Tabletten gegen den GAU

Steiermark, FALTER 46/2008 vom 12.11.2008

Warum Schulen Kaliumjodidtabletten bunkern

Bericht: Herwig G. Höller

Liebe Eltern! Kaliumjodidtabletten sind eine wichtige Vorsorgemaßnahme, um Ihr Kind im Falle eines schweren Kernkraftwerksunfalls vor Schilddrüsenkrebs zu bewahren.“ Abgesehen von Medienberichten über ausländische Reaktorprobleme wird der Normalverbraucher praktisch nie mit dem nuklearen Ernstfall konfrontiert. Mit einer Ausnahme: Jene Einverständniserklärung zur Kaliumjodidprophylaxe im GAU-Falle, die Erziehungsberechtigten beim Schulwechsel ihrer Kinder abverlangt wird. Doch was steckt dahinter?

Obwohl Zwentendorf 1978 für massive öffentliche Diskussionen gesorgt hatte, wurden viele konkrete Lehren erst nach Tschernobyl gezogen. Als Block IV am 26. April 1986 explodierte, wurde – neben anderen Strahlern – auch massiv radioaktives Jod in die Atmosphäre geschleudert. Die Folge: 5000 Kinder, vor allem in Weißrussland und der Ukraine, erkrankten damals an Schilddrüsenkrebs. Verhindert werden kann dies, so empfiehlt es auch die WHO, durch eine hohe Dosis an nicht radioaktivem Jod, damit nach einem Nuklearunfall für die gefährliche, radioaktive Variante des Elements quasi kein Platz mehr frei ist.

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