Diese Woche haben wir gelernt
Bemerkenswerte Stadtbegebenheiten
... dass die Praterdebatte kein Ende findet. Der Auftrag zum Bau des neuen Riesenradvorplatzes erfolgte ohne Ausschreibung, der Unternehmer wurde zahlungsunfähig, die Baukosten explodierten, die Arbeiten verliefen höchst unkoordiniert – der Falter berichtete ausführlich. Nun erschien der lang erwartete Bericht des Wiener Kontrollamts zum Thema Prater. Er hob die Vorwürfe sozusagen in amtliche Höhen, unter anderem wurden die Verdoppelung der Kosten und die Missachtung des Bundesvergabegesetzes beanstandet. Die Gemeinde nimmt’s locker: Manche Punkte könnte er nachvollziehen, andere nicht, sagte Prater-Service-Chef Georg Wurz zur Apa. Die verantwortliche Stadträtin Grete Laska, über deren Rücktritt seit langem spekuliert wird, hat sich bislang noch nicht zu Wort gemeldet.
… dass Ursula Stenzel und ihre glänzenden Ideen kein Ende finden, im Gegenteil: Neuerdings fordert die City-Bezirksvorsteherin ein Gesetz, das Radfahrer zum Tragen orange leuchtender Warnwesten verpflichten soll. Gegenvorschlag: Alle Autos brauchen leuchtgelbe Lackierungen, aus Sicherheitsgründen. Plus: Frau Stenzel und Frau Laska müssen auch als Fußgängerinnen Warnwesten tragen.
… dass Armut in Österreich kein Ende findet, leider im Gegenteil. Angesichts von Wirtschaftskrise und Teuerung steigt die Armut im Land. Am Donnerstagabend veranstaltete die Caritas deshalb ein Lichtermeer aus rund 3500 Kerzen am Stephansplatz. Die Verkaufserlöse der Kerzen dienen der Armutsbekämpfung. Caritas-Wien-Direktor Michael Landau forderte einen „Sozialtarif“ für einkommensschwache Menschen. Rund eine Million Österreicher gelten als arm oder armutsgefährdet.